Lesekübel aus Blech, welche bei der Weinlese zum Einsatz kamen.
Zur Zeiten der Römer wurden Körbe aus Weiden oder Binsengeflecht zur Weinlese benutzt, welche die Leser mit Bändern an sich befestigten. In Frankreich haben sich solche Lesegeräte teilweise bis in das frühe 20. Jahrhundert erhalten. Problematisch an Lesekörben ist, dass sie die Lese der Trauben in gesundem Zustand voraussetzen, da auslaufender Saft durch sie hinausfließt. Um dies vorzubeugen, konnten verpichte Körbe verwendet werden. Wann Lesekübel die Lesekörbe in den einzelnen Weingegenden ablösten, ist nicht nachweisbar. Im Rheinland könnte der Zeitpunkt sein, als die Rotweintrauben, welche in gesundem Zustand gelesen werden müssen, begannen, im Herbst gegenüber den Weißweintrauben eine untergeordnete Rolle zu spielen. Aus einer elsässischen Chronik aus dem Jahre 1358 geht hervor, dass Körbe nicht mehr die üblichen Lesegeräte darstellten. Abbildungen aus dem 16. Jahrhundert zeigen bereits den Kübel als übliches Lesegerät. [Jonas Ehinger]
Im Bestand des Historischen Museums der Pfalz befinden sich zwei solcher Lesekübel mit den Inventarnummern:
HMP_1999_0358_a
HMP_1999_0358_b
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