Alte Inv. Nr. BS_2546.
Cervara liegt 68 km nordöstlich von Rom, 78 km südwestlich von L’Aquila und 13 km nördlich von Subiaco im Sabinergebirge. In der Mitte des Bildes sieht man die Stadt in der Ferne auf einem hohem steilen Felsen liegen. Zwischen 1115 und 1121 errichteten die Mönche des Klosters Santa Scolastica bei Subiaco hier eine Burg als Teil einer Verteidigungskette gegen die Sarazenen. Nach links richtet sich der Blick in das Tal und auf schroffe Felswände, rechts wird der Blick durch eine Baumgruppe begrenzt.
Auf dem Weg im Vordergrund findet man eine Frau in ländlicher Tracht, die in Begleitung eines Mannes mit Ziegen und Eseln unterwegs ist. Sie transportiert ein Bündel auf dem Kopf. Weitere Personen bewegen sich entlang des Bergpfades im Mittelgrund. Fried besuchte Cervara und Subiaco auf der Suche nach außergewöhnliches Landschaftsmotiven zu Fuß, während seines Romaufenthalts.
Bez. unten links °HFried° (ligiert). Der Künstler Heinrich Jakob Fried aus Landau besuchte Subiaco und Cervara in der Zeit seines Romaufenthaltes. Er durchwanderte in dieser Lebensphase nahezu die ganze Halbinsel bis zum Golf von Neapel. Aus dieser Zeit sind viele Briefe des Künstlers erhalten.
Fried tritt die Reise in die Sabiner Berge am 23.0.1835 zu Fuß von Rom aus an. Sein Begleiter ist der Künstler Ludwig Dener. Sie wenden sich zunächst nach Subiaco, wo sie in dem Gasthaus eines böhmischen Bäckers unterkommen, der eine einheimische Frau geheiratet hat. Hier kamen im Lauf der Zeit schon viele Künstler auf ihrer Reise unter. Die Reise geht über San Benedetto, Civitella nach Olevano. Mitte Oktober 1835 sind die Maler wieder in Rom (Tagebücher des Künstlers im Stadtarchiv Landau).
zu Fried siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Jakob_Fried
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