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Stadtmuseum Simeonstift Trier Ostasiatika [XI 0377] Archiv 2024-01-11 16:15:36 Vergleich

Manju-Netsuke »Gähnender Daruma« (akubi Daruma ) mit Priesterwedel

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1# Manju-Netsuke »Gähnender Daruma« (akubi Daruma ) mit Priesterwedel1# Manju-Netsuke »Gähnender Daruma« (akubi Daruma ) mit Priesterwedel
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3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/institution/1)3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Ostasiatika](https://rlp.museum-digital.de/collection/9)4Sammlung: [Ostasiatika](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=9)
5Inventarnummer: XI 03775Inventarnummer: XI.377
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7Beschreibung7Beschreibung
8Auf dem nahezu quadratischen, sehr flachen Netsuke befindet sich die gravierte Darstellung der Büste eines gähnenden buddhistischen Mönches, der einen Fliegenwedel über seine rechte Schulter gelegt hat. Die Rückseite wölbt sich zu einer stark abgeflachten Pyramidenform. Mittig, parallel zueinander liegen zwei gleichförmige Himotōshi zum Durchführen der Schnur. Als buddhistischer Mönch trägt er ein rotes Gewand, oft einen Zipfel davon wie eine Kapuze über den Kopf gezogen, und einen Fliegenwedel. Karikaturen des verehrten Patriarchen tauchten ab dem 17. Jahrhundert in den bildenden Künsten auf. Man kann das dargestellte Gähnen also durchaus als Parodie des Mönches verstehen, der nach seiner legendären, neunjährigen Meditation aufwacht und sich streckt, oder aber auch im übertragenen Sinne als eine Metapher auf das Erwachen des zen-buddhistischen Geistes. Diese Art des Netsuke nennt man manjū-Netsuke. Sie ähneln in ihrer stark abgeflachten, runden Form einem typischen japanischen Reisküchlein und erhielten daher ihre Bezeichnung. Sie können aber auch von rechteckiger oder ovaler Form sein. Die Schnur wird entweder durch das Material des Netsuke selbst wie in diesem Beispiel oder durch eine angebrachte Öse geführt. Nach dem großen Erdbeben von Tokio im Jahr 1855 und den darauf folgenden großen Bränden wurden viele Netsuke zerstört, und da man rasch Ersatz benötigte, wurden überwiegend die einfacher und schneller zu fertigenden Manjū-Netsuke produziert. Diese wurden meist zunächst an der Drehbank vorgeformt und dann mit dem Messer geschnitzt.8Auf dem nahezu quadratischen, sehr flachen Netsuke befindet sich die gravierte Darstellung der Büste eines gähnenden buddhistischen Mönches, der einen Fliegenwedel über seine rechte Schulter gelegt hat. Die Rückseite wölbt sich zu einer stark abgeflachten Pyramidenform. Mittig, parallel zueinander liegen zwei gleichförmige Himotōshi zum Durchführen der Schnur. Als buddhistischer Mönch trägt er ein rotes Gewand, oft einen Zipfel davon wie eine Kapuze über den Kopf gezogen, und einen Fliegenwedel. Karikaturen des verehrten Patriarchen tauchten ab dem 17. Jahrhundert in den bildenden Künsten auf. Man kann das dargestellte Gähnen also durchaus als Parodie des Mönches verstehen, der nach seiner legendären, neunjährigen Meditation aufwacht und sich streckt, oder aber auch im übertragenen Sinne als eine Metapher auf das Erwachen des zen-buddhistischen Geistes. Diese Art des Netsuke nennt man manjū-Netsuke. Sie ähneln in ihrer stark abgeflachten, runden Form einem typischen japanischen Reisküchlein und erhielten daher ihre Bezeichnung. Sie können aber auch von rechteckiger oder ovaler Form sein. Die Schnur wird entweder durch das Material des Netsuke selbst wie in diesem Beispiel oder durch eine angebrachte Öse geführt. Nach dem großen Erdbeben von Tokio im Jahr 1855 und den darauf folgenden großen Bränden wurden viele Netsuke zerstört, und da man rasch Ersatz benötigte, wurden überwiegend die einfacher und schneller zu fertigenden Manjū-Netsuke produziert. Diese wurden meist zunächst an der Drehbank vorgeformt und dann mit dem Messer geschnitzt.
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16## Literatur16## Literatur
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18- Lambrecht, Diana (2015): [Götter und Geister am Gürtel. Netsuke aus der Sammlung Dr. Martin Schunck, Museumssammlung im Blickpunkt. Band 2, Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://museum-trier.de/produkt/goetter-und-geister-am-guertel-netsuke-aus-der-sammlung-dr-martin-schunck/). Trier18- Lambrecht, Diana (2015): Götter und Geister am Gürtel. Netsuke aus der Sammlung Dr. Martin Schunck, Museumssammlung im Blickpunkt. Band 2, Stadtmuseum Simeonstift Trier. Trier
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20## Schlagworte20## Schlagworte
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22- [Gewand](https://rlp.museum-digital.de/tag/18174)22- [Gewand](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=18174)
23- [Kapuze](https://rlp.museum-digital.de/tag/18852)23- [Kapuze](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=18852)
24- [Karikatur](https://rlp.museum-digital.de/tag/2341)24- [Karikatur](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=2341)
25- [Meditation](https://rlp.museum-digital.de/tag/34864)25- [Meditation](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=34864)
26- [Netsuke](https://rlp.museum-digital.de/tag/21603)26- [Netsuke](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=21603)
27- [Ohrring](https://rlp.museum-digital.de/tag/5865)27- [Ohrring](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=5865)
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32Stand der Information: 2024-01-11 16:15:3632Stand der Information: 2020-12-07 01:54:56
33[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)33[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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