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1 | # Katabori-Netsuke eines Oktopus (tako) | 1 | # Katabori-Netsuke eines Oktopus (tako) |
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3 | [Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/in | 3 | [Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1) |
4 | Sammlung: [Ostasiatika](https://rlp.museum-digital.de/ | 4 | Sammlung: [Ostasiatika](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=9) |
5 | Inventarnummer: XI | 5 | Inventarnummer: XI.179 |
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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Das Netsuke stellt einen liegenden Kraken dar, der seine acht Arme übereinandergelegt und in Richtung des Kopfes eingerollt hat. Sein Maul reckt er leicht nach oben. Die Pupillen des Tieres sind aus eingefärbtem Horn. Der Körper des Oktopus weist eine abwechslungsreiche und natürliche Oberflächenstruktur auf, welche auch deutliche Altersspuren erkennen lassen. Am Bauch befindet sich die Signatur im erhabenen Relief in Siegelschrift. Die Lücken zwischen den Armen auf der Unterseite bilden natürliche Öffnungen zum Durchführen der Schnur. Der Oktopus taucht oft in den bildenden Künsten Japans auf. Er galt – vermutlich wegen seines glatten Kopfes – als »Priester des Meeres« und diente der Legende nach dem im Meer lebenden Drachenkönig Ryūjin als Hofarzt und Bote, weshalb Oktopus-Netsuke besonders bei Ärzten beliebt waren. Der Künstler Kokusai, eigentlich Ozaki Sōzō (um 1835/37–1894), war nachweisbar ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schnitzer tätig. Er erlernte das Schnitzen von Elfenbein in den 1850er-Jahren an der Schule des Meisters Gyokuyosai Mitsushina in Asakusa. Kokusai selbst spezialisierte sich aber auf die Verwendung von Hirschhorn für seine Arbeiten und arbeitete fast ausschließlich mit diesem Material, welches besonders hart und schwer zu bearbeiten ist. In dem vorliegenden Fall benutzte er den Hornansatz, um dem Oktopus einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Seine Arbeiten galten als stilbildend und waren so hoch geschätzt, dass sich der Begriff kokusai-bori, also »Kokusai-Schnitzerei«, von ihnen ausgehend entwickelte. | 8 | Das Netsuke stellt einen liegenden Kraken dar, der seine acht Arme übereinandergelegt und in Richtung des Kopfes eingerollt hat. Sein Maul reckt er leicht nach oben. Die Pupillen des Tieres sind aus eingefärbtem Horn. Der Körper des Oktopus weist eine abwechslungsreiche und natürliche Oberflächenstruktur auf, welche auch deutliche Altersspuren erkennen lassen. Am Bauch befindet sich die Signatur im erhabenen Relief in Siegelschrift. Die Lücken zwischen den Armen auf der Unterseite bilden natürliche Öffnungen zum Durchführen der Schnur. Der Oktopus taucht oft in den bildenden Künsten Japans auf. Er galt – vermutlich wegen seines glatten Kopfes – als »Priester des Meeres« und diente der Legende nach dem im Meer lebenden Drachenkönig Ryūjin als Hofarzt und Bote, weshalb Oktopus-Netsuke besonders bei Ärzten beliebt waren. Der Künstler Kokusai, eigentlich Ozaki Sōzō (um 1835/37–1894), war nachweisbar ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schnitzer tätig. Er erlernte das Schnitzen von Elfenbein in den 1850er-Jahren an der Schule des Meisters Gyokuyosai Mitsushina in Asakusa. Kokusai selbst spezialisierte sich aber auf die Verwendung von Hirschhorn für seine Arbeiten und arbeitete fast ausschließlich mit diesem Material, welches besonders hart und schwer zu bearbeiten ist. In dem vorliegenden Fall benutzte er den Hornansatz, um dem Oktopus einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Seine Arbeiten galten als stilbildend und waren so hoch geschätzt, dass sich der Begriff kokusai-bori, also »Kokusai-Schnitzerei«, von ihnen ausgehend entwickelte. |
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19 | - Hergestellt ... | 19 | - Hergestellt ... |
20 | + wann: 19. Jahrhundert | 20 | + wann: 19. Jahrhundert |
21 | + wo: [Japan](https://rlp.museum-digital.de/ | 21 | + wo: [Japan](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=276) |
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23 | ## Literatur | 23 | ## Literatur |
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25 | - Lambrecht, Diana (2015): | 25 | - Lambrecht, Diana (2015): Götter und Geister am Gürtel. Netsuke aus der Sammlung Dr. Martin Schunck, Museumssammlung im Blickpunkt. Band 2, Stadtmuseum Simeonstift Trier. Trier |
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27 | ## Schlagworte | 27 | ## Schlagworte |
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29 | - [Kraken](https://rlp.museum-digital.de/ | 29 | - [Kraken](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=28806) |
30 | - [Meer](https://rlp.museum-digital.de/ | 30 | - [Meer](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=55) |
31 | - [Netsuke](https://rlp.museum-digital.de/ | 31 | - [Netsuke](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=21603) |
32 | - [Relief](https://rlp.museum-digital.de/ | 32 | - [Relief](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=34263) |
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37 | Stand der Information: 202 | 37 | Stand der Information: 2021-04-09 07:54:35 |
38 | [CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 38 | [CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...
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