Porträt eines sitzenden Herrn mit weißer Perücke im braunen Mantel mit Jabot. Der vornehme Herr sitzt vor einem Sekretär auf dem einige Bücher aufeinander gestapelt sind. In der rechten Hand hält er eine zusammengefaltetes Schreiben, während der Zeigefinger der Linken auf ein besonderes Buch im Stapel am linken Bildrand zeigt. Die Signatur des Künstlers findet sich auf dem Schreiben in der Hand des Dargestellten: "Hoffnas pixit 1786". Möglicherweise handelt es sich um das Porträt eines Autors oder eines Wissenschaftlers.
Der Künstler hieß eigentlich Hoff zum Ahaus, nannte sich aber selbst Hoffnas und ging bei einem Glasmaler in die Lehre. 1748 zog er nach Düsseldorf und brach 1753 nach Rom auf, wo er ein Schüler von Anton Raphael Mengs sowie von Lambert Krahe wurde. Heimgekehrt nach Deutschland war Hoffnas ab 1760 für den Kurpfälzer Hof und Kurfürst Karl Theodor tätig. Dieser berief ihn 1773 als Lehrer an die Mannheimer Zeichnungsakademie und ernannte ihn 1777 zum Hofmaler. Johann Wilhelm Hoffnas war einer der begabtesten Porträtmaler seiner Epoche im kurpfälzischen Raum. Er starb 1795 in Mannheim.
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