Das Tafelklavier ist eine frühe Bauform des Klaviers, bei der die Saiten jedoch horizontal beziehungsweise quer und/oder schräg zur Tastatur verlaufen. Diese Bauweise kam Anfang des 18. Jahrhunderts auf und ermöglichte eine kompakte und rechteckige Gestaltung des Gehäuses in Form eines Tisches, daher der Name "Tafel"-Klavier. Aufgrund der kleineren Abmessungen nimmt es weniger Raum in Anspruch als ein Flügel.
Tafelklaviere waren für das musizieren im privaten Bereich konstruiert. Sie wurden gern mit raffinierten Einrichtungen zur Ton- und Klangveränderung versehen, wie hier den gleich mehrfach vorhandenen Registerzügen, mit deren Hilfe den Tönen unterschiedliche Klangkomponenten hinzugefügt werden können.
Tafelklaviere waren insbesondere im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Berühmte Musiker wie Franz Schubert, Clara Schumann, Robert Schumann, Richard Wagner und Franz Liszt spielten und komponierten ihre Werke auf Tafelklavieren.
J.A. Mahr war Schüler seines Vaters Anton Mahr, der wiederum bei Gottfried Silbermann in Dresden gelernt hatte. Silbermann war berühmt für Orgel- und Fortepiano-Bau.
Besonderes Merkmal der Instrumente von Johann Andreas Mahr ist die raffiniere Mechanik und die überaus sorgfältige Verarbeitung, hinter der oft die die Ausführung des Instrumentengehäuses nachsteht.
Bezeichnung auf Resonanzboden: Kupferstichvignette: Joh Andeas Mahr / Hoff Mechanicus / in Wisbaden 17 (5 handschriftlich) / No (257 handschriftlich)
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