Wittenberg 1540/1541. Lederrücken mit Goldprägung. Teils ganzseitige Illustrationen.
Die Wiederentdeckung der Bibel ist für Martin Luthers Theologie maßgeblich. Seiner Auffassung nach sprach das in der Bibel niedergeschriebene Wort Gottes für sich selbst und bedurfte nicht der Vermittlung durch die römische Lehrmeinung. Sein Leitspruch „Sola scriptura“ (allein durch die Schrift) bedeutete für ihn, dass sich die christliche Heilsbotschaft in unverstellter Form in der Bibel findet. Die volksnahe Übersetzung der Bibel aus dem Griechischen und Aramäischen (Neues Testament) und aus dem Hebräischen (Altes Testament) ins Deutsche wird für Luther zur Lebensaufgabe. Von 1522 an erscheinen die von ihm übersetzten biblischen Bücher in Einzeldrucken. 1534 liegt die Lutherbibel erstmals in kompletter Übersetzung auf Deutsch vor.
Diese Familienbibel wurde ca. 250 Jahre lang innerhalb der Familien Funck und Heft im südwestpfälzischen Dimbach von Generation zu Generation vererbt. Durch ihre viele handschriftlichen Einträge wird sie zu einem besonderen kulturhistorischen Kleinod. [Tekampe, Haase, Knapp]
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