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Stadtmuseum Simeonstift Trier Möbel [VI 0010] Archiv 2021-03-10 16:09:13 Vergleich

Zunftlade der Trierer Schreiner, Wagner und Zimmerleute

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1# Zunftlade der Trierer Schreiner, Wagner und Zimmerleute1# Zunftlade der Trierer Schreiner, Wagner und Zimmerleute
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3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Möbel](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=5)4Sammlung: [Möbel](https://rlp.museum-digital.de/collection/5)
5Inventarnummer: VI.105Inventarnummer: VI 0010
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7Beschreibung7Beschreibung
8Der quergelagerte, achteckige Korpus der Zunftlade der Trierer Schreiner, Wagner und Zimmerleute ist aus Eiche gefertigt, mit Nussbaum furniert und mit Marketerie aus Nussbaum, Nussbaumwurzel und Zinnfäden verziert. Verkröpfte profilierte Horizontalleisten gliedern das Kleinmöbel. Es steht auf acht kleinen Klotzfüßen aus Nussbaum. Diese sind augenscheinlich neueren Datums, da sie sehr grob und nicht genau passend gearbeitet sind. Auf ihnen ruht ein Sockel, der eine Schublade birgt. Sie kann mittels eines von innen durch den darüberliegenden Boden zu steckenden, schlüsselartigen Eisendübels verriegelt werden. Ein auf der Front der Lade montierter Knauf dient zum Herausziehen derselben. Die Korpusecken sind abgeschrägt (Pans coupés) und werden von schlanken Pilastern akzentuiert, deren Postamente der Sockelhöhe entsprechen, während sich ihre Schäfte über die gesamte Höhe des Hauptgeschosses erstrecken und unterhalb des glatten Gesimses in schlichten Kapitellen enden. Die konvex gewölbte Frieszone des Gesimses ist mit Nussbaumwurzel furniert. Die Ladenseiten, die Pilasterschäfte und deren Postamente sind dergestalt marketiert, dass in das Nussbaumfurnier Spiegel aus Nussbaumwurzel eingelegt sind, welche von Zinnfäden gerahmt werden. Auf den vier Hauptseiten sind in die Spiegel mittels schmaler, ebenfalls zinngerahmter Bänder aus Nussbaum Kartuschen eingeschrieben. An den beiden Schmalseiten sind zwei eiserne Tragegriffe angebracht. Der dachförmige Deckel setzt sich aus gestuften, sich nach oben hin verjüngenden, kräftigen Profilen zusammen. Sein querrechteckiger Abschluss ist mit einer geschnitzten Rollwerkkartusche verziert, in der die Jahreszahl 1635 und die Initialen IHW zu lesen sind. Reste einer ursprünglichen Vergoldung sind noch zu erkennen. Diese Kartusche ist gleichzeitig auch die Schiebeplatte, unter der sich das Schloss der Lade verbirgt. Das Schloss ist an der Unterseite aufwendig ziseliert. Die Fallriegel können in dem einen Schlüsselloch nacheinander mit zwei verschiedenen Schlüsseln nach rechts bzw. nach links zurückgezogen werden, wodurch sich der Deckel heben lässt. Er wird von zwei Eisenschienen gehalten, die an seiner Unterseite angebracht sind und an den Schmalseiten in entsprechende Führungen gleiten. Erst nachdem sie mittels eines kleinen Hebels an der Seite des Schlosses wieder gelöst worden sind, fallen sie beim Schließen des Deckels automatisch in die Haltevorrichtung ein.8Der quergelagerte, achteckige Korpus der Zunftlade der Trierer Schreiner, Wagner und Zimmerleute ist aus Eiche gefertigt, mit Nussbaum furniert und mit Marketerie aus Nussbaum, Nussbaumwurzel und Zinnfäden verziert. Verkröpfte profilierte Horizontalleisten gliedern das Kleinmöbel. Es steht auf acht kleinen Klotzfüßen aus Nussbaum. Diese sind augenscheinlich neueren Datums, da sie sehr grob und nicht genau passend gearbeitet sind. Auf ihnen ruht ein Sockel, der eine Schublade birgt. Sie kann mittels eines von innen durch den darüberliegenden Boden zu steckenden, schlüsselartigen Eisendübels verriegelt werden. Ein auf der Front der Lade montierter Knauf dient zum Herausziehen derselben. Die Korpusecken sind abgeschrägt (Pans coupés) und werden von schlanken Pilastern akzentuiert, deren Postamente der Sockelhöhe entsprechen, während sich ihre Schäfte über die gesamte Höhe des Hauptgeschosses erstrecken und unterhalb des glatten Gesimses in schlichten Kapitellen enden. Die konvex gewölbte Frieszone des Gesimses ist mit Nussbaumwurzel furniert. Die Ladenseiten, die Pilasterschäfte und deren Postamente sind dergestalt marketiert, dass in das Nussbaumfurnier Spiegel aus Nussbaumwurzel eingelegt sind, welche von Zinnfäden gerahmt werden. Auf den vier Hauptseiten sind in die Spiegel mittels schmaler, ebenfalls zinngerahmter Bänder aus Nussbaum Kartuschen eingeschrieben. An den beiden Schmalseiten sind zwei eiserne Tragegriffe angebracht. Der dachförmige Deckel setzt sich aus gestuften, sich nach oben hin verjüngenden, kräftigen Profilen zusammen. Sein querrechteckiger Abschluss ist mit einer geschnitzten Rollwerkkartusche verziert, in der die Jahreszahl 1635 und die Initialen IHW zu lesen sind. Reste einer ursprünglichen Vergoldung sind noch zu erkennen. Diese Kartusche ist gleichzeitig auch die Schiebeplatte, unter der sich das Schloss der Lade verbirgt. Das Schloss ist an der Unterseite aufwendig ziseliert. Die Fallriegel können in dem einen Schlüsselloch nacheinander mit zwei verschiedenen Schlüsseln nach rechts bzw. nach links zurückgezogen werden, wodurch sich der Deckel heben lässt. Er wird von zwei Eisenschienen gehalten, die an seiner Unterseite angebracht sind und an den Schmalseiten in entsprechende Führungen gleiten. Erst nachdem sie mittels eines kleinen Hebels an der Seite des Schlosses wieder gelöst worden sind, fallen sie beim Schließen des Deckels automatisch in die Haltevorrichtung ein.
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20 + wann: 163520 + wann: 1635
21 + wo: [Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=289)21 + wo: [Trier](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=289)
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23## Literatur23## Literatur
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25- Dühr, Elisabeth (Hg.) (2015): Aufgemöbelt - Historische Möbel aus der Sammlung des Stadtmuseums Simeonstift. Trier, S. 6825- Dühr, Elisabeth (Hg.) (2015): [Aufgemöbelt - Historische Möbel aus der Sammlung des Stadtmuseums Simeonstift](https://museum-trier.de/produkt/aufgemoebelt/). Trier, S. 68
26- Dühr, Elisabeth u.a. (Hg.) (2007): [Stadtgeschichte im Stadtmuseum](https://museum-trier.de/produkt/stadtgeschichte-im-stadtmuseum/). Trier, S. 108
27- Dühr, Elisabeth; Lehnert-Lewen, Christl (Hg.) (2004): [Unter der Trikolore, 1794-1914 - Trier in Frankreich, Napoleon in Trier](https://museum-trier.de/produkt/unter-der-trikolore-1794-1814/). Trier, S. 86
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27## Schlagworte29## Schlagworte
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29- [Jahreszahl](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=30020)31- [Jahr](https://rlp.museum-digital.de/tag/30020)
30- [Schreiner](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=14484)32- [Tischler](https://rlp.museum-digital.de/tag/11717)
31- [Vergoldung](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=6615)33- [Vergoldung](https://rlp.museum-digital.de/tag/6615)
32- [Zimmerleute](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=8208)34- [Zimmerleute](https://rlp.museum-digital.de/tag/8208)
33- [Zunftlade](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=21158)35- [Zunftlade](https://rlp.museum-digital.de/tag/21158)
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38Stand der Information: 2021-03-10 16:09:1340Stand der Information: 2023-10-05 23:58:27
39[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)41[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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