Ölgemälde, Herrenporträt, Halbstück, oval, auf ovalem Keilrahmen aufgespannt, in rechteckigem reich beschnitztem und vergoldetem Holzrahmen montiert. Jüngerer Herr mit dunklen, gescheitelten Haaren, seitlich Lockenrollen, hinten Band des Zopfes sichtbar. Gekleidet in rote Jacke mit Silberknöpfen, darunter blaue Weste, mit blauen Knöpfen und weißes Hemd, langer, heller Rüschenkragen. Maler unbekannt, unsigniert.
Das Bild stammt aus Grünstadter Familienbesitz (Möbel Schumacher, Schillerplatz bzw. Vorfahren Rosenberger) und soll einen Grünstadter Arzt des 18. Jahrhunderts darstellen, der in dänischen Diensten stand. Vermutlich gelangte er über die Grünstadter Gräfin Margarethe Christiane Auguste von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen (1694-1761) in dänische Dienste. Diese war Dänin und ihr Bruder Graf Ferdinand Anton von Danneskiold-Laurvig (1688-1754) Direktor der Dänischen-Westindien-Kompanie.
Rückseitig mehrere alte Tintenschriftzettel aufgeklebt. Der älteste lautet: "In Copenhagen verstorbener Bruder Joh. Philipp Herr, im Leben Ober Chirurgus in Diensten der Königlichen octroierten dänischen asiatischen Compagnie, zu Copenhagen wohnhaft u. mit Maria Christina Swendstrup verehelicht gewesen". Ein wohl etwas späterer Zettel gibt an: "Johann Philipp Herr Ober-Chirurgus in diensten der Königl. octroyirten dänischen asiatischen Compagnie zu Copenhagen. geb. zu Grünstadt (späteres Fragezeichen dahinter), gest. zu Copenhagen 17?9". Der offenbar jüngste Zettel hat die Aufschrift: "Johann Philipp Herr, Ober-Chirurg in der kgl. dänischen asiatischen Compagnie. geb. in Grünstadt, gest in Kopenhagen". Zwei weitere Zettelreste beziehen sich auf die Grünstadter Altbesitzer Fam. Rosenberger: "Rosenberg... 75" "...ber...".
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