Werbekarte aus Karton mit abgerundeten Ecken, darauf auf einer Seite ein Druck, der rechts die Steinfabrik und links oben die Villa Susewind in Sayn zeigt. Außerdem ist links unten die Steinfabrik Flohr in Bendorf abgebildet, die von der Firma Susewind übernommen wurde.
1825 gründet, der aus Lich bei Gießen stammende Wilhelm Heinrich Etsch (1785-1846) eine Steinfabrik in der Engerser Landstraße in Sayn. Er produziert feuerfeste Steine, Dach- und Mauerziegel, Gesims- und Rauchröhren, Fußbodensteine. Für die Sayner Hütte sollt er für das Hochofenfutter und für die Flammofenessen die Steine liefern. Etsch wurde als erster auf dem „Alten Friedhof“ in Sayn begraben, wo eine achteckige Säule noch an ihn erinnert. Im Jahr 1847 verkauft nach dessen Tod am 21.8.1846 seine Witwe den Betrieb. Neuer Besitzer wird Eduard Susewind (*21.8.1809 Lohe/Siegerland, +08.12.1895, dessen Vater Johann Wilhelm Franz Susewind (geb. 1753) war dort an der Loherhütte als Hüttenverwalter angestellt), der nun feuerfeste Produkte herstellt. Eduard war das jüngstes Kind von elf. Sein älterer Bruder war in Sayn als Rechnungsrat in der Verwaltung der Sayner Hütte tätig. Im Jahr 1865 wird das Wohnhaus der Familie Susewind erbaut. Im Jahr 1870/1871 erreicht die Firma Susewind & Cie. ihre Blütezeit unter Karl Susewind (25.Juli 1839 - 22.Oktober 1924), Sohn Eduards. Eduard und sein Sohn Karl Susewind (1839-1924) hatten den Betrieb systematisch ausgebaut. 1890 übernehmen sie die Fabrik von Simon Flohr in Bendorf, lösten sie auf und verlagerten alle Maschinen nach Sayn. 1895 starb Eduard. 1924 verstarben Karl und sein Sohn Fritz Susewind (1875-1924) im gleichen Jahr. Die Firma übernimmt Karls Schwiegersohn (Ehemann von Tochter Johanna) Rudolf Maste (Lebensdaten unbekannt) und führte sie weiter bis zu ihrer Zerstörung 1945 durch alliierte Luftangriffe. 1949 wurde die Firma offiziell aus dem Handelsregister gelöscht und das Gelände verkauft.
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