Langer dünner Glashals, leicht gekrümmt, gerieft, mit unregelmäßiger, trichterförmiger Öffnung, irisierend. Unten Ansatzrest eines nicht mehr vorhandenen, gebauchten Flaschenkörpers. Innen im Hals teilt sich der Zufluss am Ende in 2 separate Röhrchen, die in den Flaschenkörper mündeten. Es handelt sich um den Hals einen römischen Unguentariums, eines Flakons, der oft als Grabbeigabe diente, wobei in der Geschichtsforschung umstritten ist, ob er wohlriechende Öle oder hineingetropfte Tränen enthielt, die dem Toten als Zeichen der Trauer mitgegeben wurden.
Laut Überlieferung im Altertumsverein Grünstadt, eine Grabbeigabe aus einem römischen Brandgrab in Albsheim/Eis, eingeliefert durch Direktor Jakob Schiffer. Vermutlich Teil der alten Einlaufnummer 170, von 1906, unter welcher der Fabrikant Schiffer 39 antike Objekte (Urnen, Krüge, Schalen und nicht näher Benanntes) einlieferte, die man nach und nach in seinen Sandgruben bei Albsheim gefunden hatte.
Altbestand des Altertumsvereins Grünstadt.
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