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Stadtmuseum Simeonstift Trier Kunsthandwerk und Volkskunst [X 1317] Archiv 2021-01-31 17:32:31 Vergleich

Pendule mit der Darstellung einer weiblichen Figur am Brunnen

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3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Kunsthandwerk und Volkskunst](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=8)4Sammlung: [Kunsthandwerk und Volkskunst](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=8)
5Inventarnummer: X.13175Inventarnummer: X 1317
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7Beschreibung7Beschreibung
8Diese historisierende, den Stil Louis XV. imitierende, »romantische« Pendule aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert zeigt eine junge Frau an einem Brunnen beim Wasserholen. Die Füße zierlich in Kontrapoststellung überkreuzt lehnt sie mit dem rechten Arm auf dem Brunnen, während sie die Linke auf der Hüfte stützt. Der gemauerte Brunnen ist oben rundbogig abgeschlossen und von einem Kreuz bekrönt. Unter der Maske des Wasserspeiers steht ein Krug. Die Haltung des Mädchens erinnert an das um 1860 entstandene Gemälde »Jeune Femme au puits« des überaus erfolgreichen Pariser Malers Camille Corot (1796-1875), das hier Pate gestanden haben könnte. Allerdings ist die Kleidung der jungen Frau ein historisierendes Kostüm des 18. Jahrhunderts und die Szene in eine Phantasielandschaft versetzt. Das verhältnismäßig große Kreuz auf dem Brunnen deutet auf das wohl bekannteste motivische Vorbild, die Samariterin am Brunnen. Unter der verglasten und aufklappbaren Lunette ist das emaillierte Zifferblatt mit aufgemalten Blumengirlanden und arabischen Ziffern versehen. An den Seiten sind Paneele aus feinstem Carrara-Marmor hinterlegt. Es war vermutlich der Schöpfer des skulpturalen Schmucks dieser Pendule, der seine Signatur »Charles« in Schreibschrift innen auf den beiden Seitenteilen eingraviert hat. Zusätzlich ist darunter das Monogramm VR gestempelt. Dass es sich dabei um das Signet des Uhrenfabrikanten Victor Reclus handelt, der sich in der zweiten Hälfte der 20. Jahrhunderts in Paris auf die Fabrikation elektrischer Pendeluhren spezialisiert hatte, ist recht unwahrscheinlich. Das Monogramm geht wohl eher auf den Bronzier zurück. Auf dem Uhrwerk befindet sich ein eingeschlagenes Signet »Bernard-Lyon à Paris«, darunter die Nummer 1837, weiter unten das Signet des Uhrmacher »Ad. Mougin. Deux Médailles«. Bernard-Lyon war als Hersteller künstlerischer Bronzen und Zulieferer für Uhrmacher noch bis in die 1930er-Jahre in Paris ansässig. Adolphe Mougin (1848-1928), ein Uhrmacher aus Héricourt, erhielt im Rahmen der Weltausstellungen in Paris im Jahr 1889 zunächst eine Bronzemedaille, 1900 schließlich eine Silbermedaille.8Diese historisierende, den Stil Louis XV. imitierende, »romantische« Pendule aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert zeigt eine junge Frau an einem Brunnen beim Wasserholen. Die Füße zierlich in Kontrapoststellung überkreuzt lehnt sie mit dem rechten Arm auf dem Brunnen, während sie die Linke auf der Hüfte stützt. Der gemauerte Brunnen ist oben rundbogig abgeschlossen und von einem Kreuz bekrönt. Unter der Maske des Wasserspeiers steht ein Krug. Die Haltung des Mädchens erinnert an das um 1860 entstandene Gemälde »Jeune Femme au puits« des überaus erfolgreichen Pariser Malers Camille Corot (1796-1875), das hier Pate gestanden haben könnte. Allerdings ist die Kleidung der jungen Frau ein historisierendes Kostüm des 18. Jahrhunderts und die Szene in eine Phantasielandschaft versetzt. Das verhältnismäßig große Kreuz auf dem Brunnen deutet auf das wohl bekannteste motivische Vorbild, die Samariterin am Brunnen. Unter der verglasten und aufklappbaren Lunette ist das emaillierte Zifferblatt mit aufgemalten Blumengirlanden und arabischen Ziffern versehen. An den Seiten sind Paneele aus feinstem Carrara-Marmor hinterlegt. Es war vermutlich der Schöpfer des skulpturalen Schmucks dieser Pendule, der seine Signatur »Charles« in Schreibschrift innen auf den beiden Seitenteilen eingraviert hat. Zusätzlich ist darunter das Monogramm VR gestempelt. Dass es sich dabei um das Signet des Uhrenfabrikanten Victor Reclus handelt, der sich in der zweiten Hälfte der 20. Jahrhunderts in Paris auf die Fabrikation elektrischer Pendeluhren spezialisiert hatte, ist recht unwahrscheinlich. Das Monogramm geht wohl eher auf den Bronzier zurück. Auf dem Uhrwerk befindet sich ein eingeschlagenes Signet »Bernard-Lyon à Paris«, darunter die Nummer 1837, weiter unten das Signet des Uhrmacher »Ad. Mougin. Deux Médailles«. Bernard-Lyon war als Hersteller künstlerischer Bronzen und Zulieferer für Uhrmacher noch bis in die 1930er-Jahre in Paris ansässig. Adolphe Mougin (1848-1928), ein Uhrmacher aus Héricourt, erhielt im Rahmen der Weltausstellungen in Paris im Jahr 1889 zunächst eine Bronzemedaille, 1900 schließlich eine Silbermedaille.
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38Stand der Information: 2021-01-31 17:32:3138Stand der Information: 2021-06-11 15:50:34
39[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)39[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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