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Stadtmuseum Simeonstift Trier Kunsthandwerk und Volkskunst [X 1316] Archiv 2021-06-11 15:49:58 Vergleich

Pendule mit der Darstellung einer weiblichen Gestalt mit Schlange

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3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Kunsthandwerk und Volkskunst](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=8)4Sammlung: [Kunsthandwerk und Volkskunst](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=8)
5Inventarnummer: X 13165Inventarnummer: X.1316
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7Beschreibung7Beschreibung
8Über einem hohen, mit reicher Reliefornamentierung und Rocaillen versehenen Sockel ist das Uhrwerk in eine Garten- oder Waldszene eingelassen. Oben sitzt eine junge Frau in kostbarem, aufwendig verziertem Kleid, geschmückt mit Stirnreif, Hütchen und einer Kette mit Kreuzanhänger auf einem Baumstumpf. Während sie in ihrer Linken einen dunkel patinierten Stab - vermutlich eine Flöte - hält, reicht sie mit ihrer Rechten ein Stück Brot in Richtung einer Schlange, die sich um einen abgebrochenen Ast der Eiche windet und sich ihr züngelnd von unten nähert. Zwischen der Frau und der Schlange liegt ein Federballschläger mit einem Federball achtlos am Boden. Auf der rechten Seite hängt zu ihren Füßen ein Korb mit einem Buch und Früchten an einem weiteren Eichenzweig, darunter sitzt eine weitere, aber viel kleinere weibliche Figur. Schlangen stehen in der Regel symbolisch für die Versuchung. So könnte man diese Szene als Allegorie der Versuchung verstehen, die von der jungen Frau genährt wird. Sie lässt das Buch (die Bildung) achtlos im Korb liegen und widmet sich stattdessen lieber dem Spiel mit der Schlange, die sie gezähmt zu haben scheint. Das Uhrwerk trägt den Stempel von Japy Frères und den Zusatz »Medaille d’Or«, darüber die Nummer 77 mit einem Stern in der Mitte, weiter oben die Nummer 226. Frédéric Japy (1749-1812) gründete 1773 in Montbéliard seinen ersten Betrieb für die mechanisierte Fabrikation von Uhrwerken. Das Familiengeschäft, ab 1777 mit Sitz in Beaucourt, wurde mit erheblich erweiterter Produktpalette (u.a. Pumpen, Motoren, Schreibmaschinen, Kameras) durch seine Söhne weitergeführt. Schnell wuchs es zu einem der größten Industrieunternehmen des 19. Jahrhunderts heran und erhielt auf Ausstellungen zahlreiche Medaillen. Der Handelsname »Japy Frères« wurde auf Uhrwerken jedoch nur zwischen 1837 und 1850 benutzt und danach in »Japy Frères & Cie.« geändert.8Über einem hohen, mit reicher Reliefornamentierung und Rocaillen versehenen Sockel ist das Uhrwerk in eine Garten- oder Waldszene eingelassen. Oben sitzt eine junge Frau in kostbarem, aufwendig verziertem Kleid, geschmückt mit Stirnreif, Hütchen und einer Kette mit Kreuzanhänger auf einem Baumstumpf. Während sie in ihrer Linken einen dunkel patinierten Stab - vermutlich eine Flöte - hält, reicht sie mit ihrer Rechten ein Stück Brot in Richtung einer Schlange, die sich um einen abgebrochenen Ast der Eiche windet und sich ihr züngelnd von unten nähert. Zwischen der Frau und der Schlange liegt ein Federballschläger mit einem Federball achtlos am Boden. Auf der rechten Seite hängt zu ihren Füßen ein Korb mit einem Buch und Früchten an einem weiteren Eichenzweig, darunter sitzt eine weitere, aber viel kleinere weibliche Figur. Schlangen stehen in der Regel symbolisch für die Versuchung. So könnte man diese Szene als Allegorie der Versuchung verstehen, die von der jungen Frau genährt wird. Sie lässt das Buch (die Bildung) achtlos im Korb liegen und widmet sich stattdessen lieber dem Spiel mit der Schlange, die sie gezähmt zu haben scheint. Das Uhrwerk trägt den Stempel von Japy Frères und den Zusatz »Medaille d’Or«, darüber die Nummer 77 mit einem Stern in der Mitte, weiter oben die Nummer 226. Frédéric Japy (1749-1812) gründete 1773 in Montbéliard seinen ersten Betrieb für die mechanisierte Fabrikation von Uhrwerken. Das Familiengeschäft, ab 1777 mit Sitz in Beaucourt, wurde mit erheblich erweiterter Produktpalette (u.a. Pumpen, Motoren, Schreibmaschinen, Kameras) durch seine Söhne weitergeführt. Schnell wuchs es zu einem der größten Industrieunternehmen des 19. Jahrhunderts heran und erhielt auf Ausstellungen zahlreiche Medaillen. Der Handelsname »Japy Frères« wurde auf Uhrwerken jedoch nur zwischen 1837 und 1850 benutzt und danach in »Japy Frères & Cie.« geändert.
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39Stand der Information: 2021-06-11 15:49:5839Stand der Information: 2021-01-31 17:32:31
40[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)40[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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