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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Funde der Römischen Epoche Uhren Archäologische Abteilung [2020/0039] Archiv 2021-03-16 02:11:27 Vergleich

Römische Sonnenuhr vom Kriemhildenstuhl

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1# Sonnenuhr, römisch, vom Kriemhildenstuhl1# Römische Sonnenuhr vom Kriemhildenstuhl
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3[Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=102)3[Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=102)
4Sammlung: [Funde der Römischen Epoche](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=102&gesusa=715)4Sammlung: [Funde der Römischen Epoche](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=102&gesusa=715)
5Sammlung: [Uhren](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=102&gesusa=737)5Sammlung: [Uhren](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=102&gesusa=737)
6Sammlung: [Archäologische Abteilung](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=102&gesusa=712)
6Inventarnummer: 2020/00397Inventarnummer: 2020/0039
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8Beschreibung9Beschreibung
9Grob bearbeiteter, weißer Sandsteinbrocken aus dem römischen Steinbruch "Kriemhildenstuhl". Auf der Oberfläche des Steins, die urspr. in einer der senkrechten Wände des Steinbruchs zu sehen war (siehe die Lage der Schrotspuren im Fels), sind eine Kreislinie - etwa ein Drittel eines Kreises - mit einer zentralen Bohrung und sechs radialen Linien eingemeißelt. Vom Aufbauprinzip handelt es sich hier um eine fragmentierte Sonnenuhr, in deren Zentrum ein - vermutlich - eiserner Stab als Zeiger (griech.: Gnomon) saß bzw. sitzen sollte. Diese Uhr sollte vermutlich den Arbeitern im Steinbruch als Zeitmesser dienen. 10Grob bearbeiteter, weißer Sandsteinbrocken aus dem römischen Steinbruch "Kriemhildenstuhl" bei Bad Dürkheim. Auf der Oberfläche des Steins, die urspr. in einer der senkrechten Wände des Steinbruchs zu sehen war (siehe die Lage der Schrotspuren im Fels), sind eine Kreislinie - etwa ein Drittel eines Kreises - mit einer zentralen Bohrung und sechs radialen Linien eingemeißelt. Vom Aufbauprinzip handelt es sich hier um eine fragmentierte Sonnenuhr, in deren Zentrum ein - vermutlich - eiserner Stab als Zeiger (griech.: Gnomon) saß bzw. sitzen sollte. Diese Uhr sollte vermutlich den Arbeitern im Steinbruch als Zeitmesser dienen.
10Normalerweise ist die Fläche einer solchen Uhr mit Radiallinien in 12 Segmente unterteilt, da die Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang in 12 so genannte Temporalstunden unterteilt war. Hier sind dagegen nur 6 Linien zu erkennen. Auch weitere Kreisbögen, die u.a. die Sonnenwenden markieren, sind nicht ausgeführt. Dementsprechend erscheint diese Sonnenuhr unvollständig bzw. "unfertig". 11Normalerweise ist die Fläche einer solchen Uhr mit Radiallinien in 12 Segmente unterteilt, da die Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang in 12 so genannte Temporalstunden unterteilt war. Hier sind dagegen nur 6 Linien zu erkennen. Auch weitere Kreisbögen, die u.a. die Sonnenwenden markieren, sind nicht ausgeführt. Dementsprechend erscheint diese Sonnenuhr unvollständig bzw. "unfertig".
11Ihr Zustand könnte darauf schließen lassen, dass ihr Standort falsch berechnet und sie daher nicht vollendet wurde. Die Beschädigung enstand beim Abbau der Felswand in der die Uhr eingearbeitet war. 12Ihr Zustand könnte darauf schließen lassen, dass ihr Standort falsch berechnet und sie daher nicht vollendet wurde. Die Beschädigung enstand beim Abbau der Felswand in der die Uhr eingearbeitet war.
12Der römische Steinbruch wurde über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren Ende des 2. bzw. Anfang des 3. Jhs. von römischen Legionären der Leg. XXII betrieben. Daher lässt sich die Sonnenuhr in diesen Zeitraum datieren. 13Der römische Steinbruch wurde über einen Zeitraum von ca. 30 Jahrenvon römischen Legionären der Legion XXII betrieben.
14Datierung: 1. Hälfte 2. Jh. - 1. Hälfte 3. Jh.
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13Siehe F. Sprater, Limburg und Kriemhildenstuhl (Speyer 1948) 61 Abb. 52. 16Siehe F. Sprater, Limburg und Kriemhildenstuhl (Speyer 1948) 61 Abb. 52.
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15Der Dürkheimer Arzt A. Stoll beschäftigte sich in den 1930er Jahren ebenfalls mit dem "Kriemhildenstuhl" und der "Heidenmauer". Seine insgesamt hanebüchenen und unhaltbaren Thesen zum angeblichen Sonnenheiligtum im "Kriemhildenstuhl", zu dem "sonnenastronomischen" Grundriss der "Heidenmauer" oder zu den angeblichen Ortungslinien, die diese Orte mit anderen bedeutenden Plätzen verbunden hätten, sind ein markantes Beispiel für die pseudo-wissenschaftlichen Bestrebungen bzgl. des "Germanenerbes" in der NS-Zeit. 18Der Dürkheimer Arzt A. Stoll beschäftigte sich in den 1930er Jahren ebenfalls mit dem "Kriemhildenstuhl" und der "Heidenmauer". Seine insgesamt hanebüchenen und unhaltbaren Thesen zum angeblichen Sonnenheiligtum im "Kriemhildenstuhl", zu dem "sonnenastronomischen" Grundriss der "Heidenmauer" oder zu den angeblichen Ortungslinien, die diese Orte mit anderen bedeutenden Plätzen verbunden hätten, sind ein markantes Beispiel für die pseudo-wissenschaftlichen Bestrebungen bzgl. des "Germanenerbes" in der NS-Zeit.
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29- Hergestellt ...32- Hergestellt ...
30 + wann: Ende 2. Jahrhundert [circa]33 + wann: 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
31 + wo: [Kriemhildenstuhl](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=69495)34 + wo: [Kriemhildenstuhl](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=69495)
32 + oder Anfang 3. Jh.35 + oder 1. Hälfte 3. Jh.
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34- Gefunden ...37- Gefunden ...
35 + wo: [Kriemhildenstuhl](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=69495)38 + wo: [Kriemhildenstuhl](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=69495)
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64Stand der Information: 2021-03-16 02:11:2767Stand der Information: 2021-04-08 16:14:04
65[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)68[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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