Das Modell der Straßen zu Beginn der Neuzeit zeichnet sich durch eine Mischung aus gut befahrbaren Handelsrouten und unbefestigten Wegen aus. Während einige Haupt-Handelsrouten bereits als feste Straßen etabliert waren, blieb der Großteil des Straßennetzes aus unbefestigten Wegen bestehen. Diese Wege variierten in ihrer Breite und Beschaffenheit je nach ihrer Nutzung und waren oft uneben. Die Unbefestigung der Straßen führte häufig zu Brüchen von Rädern und Achsen der darauf fahrenden Wagen, was zu erheblichen Problemen und Kosten für die Reisenden führte.
Die Nutzung der Straßen war in der Regel kostenpflichtig, wobei eine Maut oder Wegzoll erhoben wurde. Diese Gebühren wurden an strategisch wichtigen Stellen wie Brücken oder Stadttoren entrichtet. Der Wegzoll diente nicht nur dazu, die Kosten für die Instandhaltung der Straßen zu decken, sondern auch als Einnahmequelle für lokale Herrscher und Herrschaften.
Dieses Modell der Straßenverwaltung und -nutzung in der Neuzeit spiegelt die Herausforderungen und Realitäten der damaligen Transportinfrastruktur wider. Trotz der fortschreitenden Entwicklung von Straßen und Handelsrouten blieb die Erhaltung und Finanzierung der Infrastruktur eine zentrale Aufgabe, die durch die Erhebung von Wegzöllen bewältigt wurde.
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