Relief. Beton.
Querrechteckiges Relief, nicht gefasst.
Szenische Darstellung mit rätselhafter Ikonographie. Ein lang hingestreckter Jüngling nimmt Dreiviertel des Vordergrundes ein. Er ist bis auf ein lose um die Hüfte geschlungenes Tuch nackt. Links von ihm steht ein kahler, sehr ornamentaler Baum. Oberhalb des Jünglings steht ein ungesatteltes, ungezäumtes Pferd, das den gesenkten Kopf dem Jüngling zuwendet. Im Mittelgrund links, unter dem Baum, stehen zwei jaulende Jagdhunde. Der Himmel nimmt annähernd zwei Drittel des Bildhintergrundes ein und ist mit lebhaften Wolken bedeckt, die Rauschschwaden ähneln. Drei Vögel fliegen zwischen den Wolken dahin. Die Sonne versinkt (?) zwischen den Hunden und dem Pferd und sendet markante, durch gerade Einkerbungen dargestellte Strahlen aus. Die Szene ist stark komponiert und idealisiert. Die Tiere und der Mensch sind sehr naturnah, aber zugleich als Idealtypen dargestellt. Die Perspektive ist teilweise hingegen nicht an der Realität orientiert und nicht plausibel: So scheinen die Hunde in der Luft zu schweben und die räumliche Situation ist unklar. Auch die Ikonographie ist nicht klar, es könnte ein gestürzter Reiter dargestellt sein. Dadurch, dass Mensch und Tier ohne Attribute dargestellt sind, entsteht ein Eindruck von Natürlichkeit, aber auch von Zeitlosigkeit und Lösung von gesellschaftlichen Ständen.
de