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Diesen Brief schrieb Elisabethe Stepp als Frau von 57 Jahren , die 3 Söhne im Krieg 1870/ 71 im Feld hatte
Schon wieder ist ein Jahr verschwunden, vom Thurme klang der letzte Ton.
Wie viele heitre/ ernste Stunden sind uns in seinem Schoß entflohn !
Doch hab ich noch um Mitternacht an meiner Lampe still gewacht
und Euch, Ihr meine fernen Lieben, noch diesen Neujahrswunsch geschrieben:
Der Himmel möge Euch bescheren viel Glück und Segen immerdar
Trotz Mit........./ .............Gewehren den Sieg ...... in dem neuen Jahr ! -
Das alte Jahr ist gut vollendet, und alles hat mit Glück geendet.
Drum sei im neuen Jahr der Krieg begleitet mit dem schönsten Sieg.
Und kehret Ihr dereinst zurück geschmückt mit grünem Lorbeerzweig,
dann fehlt mir nichts zum höchsten Glück, dann bin ich wieder froh und weiß:
Drei Sieger in dem deutschen Hause, das ist mir dann die höchste Ehre,
drum bete ich oft still allein, der Herr mög Euer Führer sein.
So kämpft denn fort, bis ganz ohnmächtig der Frankenstolz darnierliegt,
bis Deutschlands Adler siegesmächtig von Frankreich wieder heimwärts fliegt.
Kämpft fort in Eures Kaisers Namen, bis Gott durch sein allmächtig Amen
dem deutschen Sieg die Krone reicht. Heil unserm Volk, dem keines gleicht.
Gewidmet von Eurer Euch liebenden Mutter Elisabethe Stepp
Foto-Sammlung Adolf Krapp, Ordner 8: Stepp
Die Fotosammlung war die Arbeitsgrundlage für das Buch "Bilddokumente über Alt-Dürkheim", siehe weiter unten unter "Literatur".
hu