Der Unternehmer Clemens Müller, aus Dresden, startete, als Erster in Deutschland, eine sehr erfolgreiche Nähmaschinenproduktion. Der Geschäftsbereich wurde ab 1909 auf Schreibmaschinen ausgeweitet. Der Büroschreibmaschine „URANIA 1“ folgte 1921 die „URANIA 4“ von der, bis 1928, jährlich 8.528 Stück hergestellt wurden. Der Erfolg seines Wettbewerbers, Seidel und Naumann, mit der Kleinschreibmaschine „ERIKA“ veranlassten Clemens Müller ebenfalls dieses Segment in die Produktion auf zu nehmen. Es waren die Modelle „Perkeo“ (1912) gefolgt von URANIA-Piccola“ (1925) und der eine „Klein-URANIA“ ab 1935.
Bei unserem Modell handelt es sich um eine „Klein Urania“, die 1938 hergestellt wurde. Die seitlich eingestanzte Produktionsnummer 176 746 kann eindeutig dem diesem Herstellungsjahr zugeordnet werden. Die Maschine hat eine 4 Reihige QWERT Tastatur, ist mit einer automatischen Bandumschaltung, einem Zeilenschalter und Rücktaste ausgestattet. Leider wurde von einem Hobbybastler im Innern, der Hebemechanismus des Farbbandes beschädigt, was aber reparabel wäre.
Rein technisch handelt es sich um eine Typenhebelschreibmaschine mit Wagnergetriebe und Wagenumschaltung. Zwischen Groß- und Kleinschrift wird, entweder durch Absenken des Segments (Segmentumschaltung) oder durch Anheben des Wagens (Wagenumschaltung), gewählt.
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