In einem effektvollen Lichterspiel aus grünen Farbtönen bieten sich diese Gläser dem Betrachter dar. Die Grünfärbung des Glases, die durch Rückstände von Metalloxiden verursacht wurde, ist charakteristisch für die Hohlgläser aus dem späten Mittelalter und der beginnenden Neuzeit. Sie musste in Kauf genommen werden, da man noch nicht über geeignete Mittel verfügte, das Glas zu entfärben. Einfaches grünes Gebrauchsglas wird auch als Waldglas bezeichnet. Der Name bezieht sich auf die Lage der Glashütten, die wegen des hohen Holzbedarfs in waldreichen Gebieten angesiedelt waren.
Bei den Flaschen sticht eine unter der Bezeichnung "Kuttrolf" zusammengefasste Gruppe mit röhrenförmig verengtem Hals ins Auge. Flaschen dieses Typs wurden auch als Trinkgefäße verwendet und erforderten vom Benutzer entsprechende Geschicklichkeit. Die schöpferische Fantasie der Glasbläser brachte mitunter kühne Formen hervor, bei denen der mehrröhrige Hals vor dem Erkalten gedreht und so eine Spiralwindung erzielt wurde.
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