Im Schilf eines See- oder Flußufers steht ein nackter, junger Faun mit einer Panflöte in den Händen, die er gerade zum Blasen an die Lippen setzt. Das linke Bein hat er als als Spielbein vor das rechte geschlagen. Die saftigen Grüntöne der Ufervegetation, die mit expressivem Duktus aufgetragen wurden und das Bild beherrschen, lassen im blau-braun des Wassers am unteren Bildrand ein wenig unbemalte Leinwand sichtbar werden. Dort findet sich mittig auch die Signatur: °PH (ligiert wie R) Helmer°. Die Rückseite trägt die handschriftliche Notiz°Philip Helmer 1846-1912 °Faun° ausgestellt 1915 Galerie Thannhäuser München Katalog Nr. 54°
Philipp Helmer wuchs in Trippstadt in der Pfalz auf. Nach einer Lehre in Kaiserslautern ging er 1864 er als Schüler des Bildhauers Lorenz Gedon und des Malers Heinrich Lossow, dann als Schüler von Anschütz und Wagner sowie Wilhelm Leibl und später Wilhelm von Lindenschmit an die Münchner Akademie. Seit 1906 lebte er in Olching als frei schaffender Künstler.
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