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Stadtmuseum Simeonstift Trier Gemälde Tell me more - Historienmalerei [III 1488] Archiv 2023-10-05 23:58:32 Vergleich

Russische Zwangsarbeiterinnen

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3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/institution/1)3[Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://rlp.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Gemälde](https://rlp.museum-digital.de/collection/3)4Sammlung: [Gemälde](https://rlp.museum-digital.de/collection/3)
5Sammlung: [Tell me more - Historienmalerei](https://rlp.museum-digital.de/collection/1558)
5Inventarnummer: III 14886Inventarnummer: III 1488
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7Beschreibung8Beschreibung
8Mit dem im Jahre 1944 geschaffenen Gemälde "Russische Zwangsarbeiterinnen", setzte sich die Malerin Mia Münster damals nicht unerheblicher Gefahr aus. Die Darstellung der verhärmten Frauen mit ihren abgearbeiteten roten Händen passte so gar nicht zu den Siegerposen, mit denen das NS-Regime das Kriegselend überdeckte. Es wäre der Malerin übel ergangen, wenn dieses Gemälde, das die Ausbeutung der verschleppten und gedemütigten Zwangsarbeiter zumindest dokumentierte, wenn nicht gar anprangerte, bekannt geworden wäre. Der Überlieferung nach hat sie es auch versteckt und nur den engsten Freunden offenbart. 9Perspektivwechsel: Bei Mia Münster sind die Zwangsarbeiterinnen keine Figuren am Bildrand. Sie nimmt das Schicksal der drei Frauen in den Fokus ihres Gemäldes. Gesichtsausdruck und Körpersprache sind müde und niedergeschlagen.
9So entstanden in den 1930er und 1940er Jahren ihre zahlreichen Ölgemälde, Gouachen und Aquarelle, mit denen sie sich den Themenkreisen der Arbeitswelt und des Alltags zuwandte. In großfigurigen Bildern widmete sie sich diesen alltäglichen Verrichtungen, z. B. den Frauen am Spülstein und beim Wäschewaschen, den Näherinnen bei ihrer konzentrierten Arbeit, müden Pilgerinnen auf der Kirchentreppe oder erschöpften Reisenden im überfüllten Zugabteil. Und eben auch den drei russischen Zwangsarbeiterinnen mit den leeren Augen.10Die zerschundenen Hände erzählen von harter Arbeit. Die Frauen sind vermutlich viel jünger, als sie aussehen, denn meist wurden junge Menschen zur Zwangsarbeit verpflichtet. Mit Fortschreiten des Zweiten Weltkriegs wurden im Dritten Reich immer mehr Arbeitskräfte gebraucht. Millionen von Menschen wurden von den Nationalsozialisten nach Deutschland verschleppt. Ende 1944 lag die Zahl bei acht Millionen, darunter nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, die zur Arbeit gezwungen wurden. Die Arbeitsfelder reichten von Haushaltshilfe, öffentlichem Dienst, Landwirtschaft bis Rüstungsindustrie. Meist waren die Menschen in Massenunterkünften untergebracht und unterversorgt. Wie mit ihnen umgegangen wurde, hing dabei auch von ihrer Herkunft ab. Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, wie hier auf dem Bild, traf es besonders schlimm.
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11Material/Technik12Material/Technik
12Öl auf Sperrholz13Öl auf Sperrholz
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38Stand der Information: 2023-10-05 23:58:3239Stand der Information: 2023-10-27 15:19:15
39[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)40[CC BY-NC-SA @ Stadtmuseum Simeonstift Trier](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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