Das Gemälde zeigt die legendäre Szene des Treffens zwischen Alexander dem Großen und dem Philosophen Diogenes. Diogenes führte ein äußerst einfaches Leben und forderte dies auch von anderen, da in seinen Augen materieller Besitz
die Freiheit einschränkte. Alexander fragte ihn dennoch, ob er ihm einen Wunsch erfüllen könne. Daraufhin erwiderte Diogenes, sein einziger Wunsch sei, dass der Herrscher ihm aus der Sonne gehe. Die älteste erhaltene Version
dieser Anekdote stammt von Cicero, der allerdings über 250 Jahre nach dem Tod Alexanders des Großen geboren wurde. Es ist also schwer zu sagen, wieviel Wahrheit in der Legende steckt.
Interessant ist die Perspektive, die Januarius Zick für das Gemälde gewählt hat: Durch den niedrigen Horizont sehen wir das Bild fast aus einer Froschperspektive. Zudem ist das Format fast doppelt so breit wie hoch. Daraus können wir schließen, dass es sich um eine Supraporte handelt, also ein Gemälde, das ursprünglich über einer Tür hing. Januarius Zick, der 1760 zum Hofmaler ernannt wurde, war mit Ausstattungen für den Trierischen Kurfürsten beauftragt.
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