Schwarzweißfotografie. Dieses Bild zeigt den Grabstein von Bertha Jacobii auf dem jüdischen Friedhof in Sayn. Der Grabstein trägt folgende in den Stein gemeißelte, teilweise unleserliche Inschrift aus lateinischen Schriftzeichen:
"Hier ruht
unsere....
und unvergessliche
Gattin und Mutter
Frau
Bertha Jacobii
geb. Gutenberg
gest. 27. ....5644 23. Febr.
1884 im 51. Lebensjahr.
Friede ihrer ....
Ihre Seele.......
.....Leben.
In Wohltätigkeit unvergleichlich
erzog sie ihre Kinder zum Guten
und zur Rechtschaffenheit."
Der Sayner Judenfriedhof wurde nach dem Jahr 1723 zunächst als Privatfriedhof angelegt. In den Jahren 1870 und 1871 erfolgte eine Erweiterung der Anlage, parallel zur Einrichtung der Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke von Meier Jacoby in Sayn. Die Jacoby'sche Anstalt fungierte von 1940 bis zu ihrer Auflösung am 11. November 1942 als Sammellager für die 1942 umgesetzten Deportationen in die Vernichtungslager. Nachweislich wurden 146 Patienten der Jacoby’ schen Anstalt auf dem jüdischen Friedhof in Sayn beigesetzt.
Als Denkmalzone "Jüdischer Friedhof Sayn" ist die Anlage ein geschütztes Kulturdenkmal. Sie liegt südlich des Kernortes auf einer Höhe von etwa 150 m ü. NHN in Waldlage am Meisenhofweg. Sie weist noch 150 Grabsteine auf. Das Friedhofsareal umfasst eine Fläche von 2503 Quadratmetern
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