Schwarzweißfotografie. Dieses Foto zeigt den Grabstein von Louis Lana auf dem jüdischen Friedhof in Sayn. Der Grabstein trägt eine in Stein gemeißelte Inschrift aus hebräischen Schriftzeichen im oberen und unteren Teil. Dazwischen in lateinischer Schrift die Inschrift:
"Hier ruht
unser innigst geliebter Bruder,
Schwager u. Onkel
Herr
Louis Lana
geb. zu Treuchtlingen in Bayern
am 19. April 1843
gest. in Sayn
am 13. August 1911 ".
Der Sayner Judenfriedhof wurde nach dem Jahr 1723 zunächst als Privatfriedhof angelegt. In den Jahren 1870 und 1871 erfolgte eine Erweiterung der Anlage, parallel zur Einrichtung der Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke von Meier Jacoby in Sayn. Die Jacoby'sche Anstalt fungierte von 1940 bis zu ihrer Auflösung am 11. November 1942 als Sammellager für die 1942 umgesetzten Deportationen in die Vernichtungslager. Nachweislich wurden 146 Patienten der Jacoby’ schen Anstalt auf dem jüdischen Friedhof in Sayn beigesetzt.
Als Denkmalzone "Jüdischer Friedhof Sayn" ist die Anlage ein geschütztes Kulturdenkmal. Sie liegt südlich des Kernortes auf einer Höhe von etwa 150 m ü. NHN in Waldlage am Meisenhofweg. Sie weist noch 150 Grabsteine auf. Das Friedhofsareal umfasst eine Fläche von 2503 Quadratmetern.
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