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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.0011] Archiv 2022-11-07 11:15:15 Vergleich

Gießhalle der Sayner Hütte, Innenansicht, 1922

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1# Gießhalle der Sayner Hütte, Innenansicht, 19221# Gießhalle der Sayner Hütte, Innenansicht, 1922
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3[Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://rlp.museum-digital.de/institution/34)3[Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://rlp.museum-digital.de/?t=institution&instnr=34)
4Sammlung: [Fotografie](https://rlp.museum-digital.de/collection/393)4Sammlung: [Fotografie](https://rlp.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=34&gesusa=393)
5Inventarnummer: 7.00115Inventarnummer: 7.0011
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7Beschreibung7Beschreibung
8Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme aus dem Jahr 1922 zeigt eine Innenansicht der von Carl Ludwig Althans im Jahre 1830 erbauten Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Sehr gut erkennbar sind die Eisenträger der bis dahin einzigartigen, tragenden Gusseisenkonstruktion im Inneren dieser Halle und im Vordergrund rechts eine Gießgrube. 8Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme aus dem Jahr 1922 zeigt eine Innenansicht der von Carl Ludwig Althans im Jahre 1830 erbauten Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Sehr gut erkennbar sind die Eisenträger der bis dahin einzigartigen, tragenden Gusseisenkonstruktion im Inneren dieser Halle und im Vordergrund rechts eine Gießgrube.
9Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Diese Aufnahme wurde in den "Krupp´schen Monatsheften" im Juli 1922 veröffentlicht. 9Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion.
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11Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. 11Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen.
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13Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt. 13Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt.
14Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neue Hochofeninszenierung besichtigt werden.14Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neue Hochofeninszenierung besichtigt werden.
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16Material/Technik16Material/Technik
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27 + wo: [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=12248)27 + wo: [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=12248)
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29## Bezug zu Personen oder Körperschaften29## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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31- [Carl Ludwig Althans (1788-1864)](https://rlp.museum-digital.de/people/67776)31- [Carl Ludwig Althans (1788-1864)](https://rlp.museum-digital.de/?t=people&id=67776)
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33## Bezug zu Orten oder Plätzen33## Bezug zu Orten oder Plätzen
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35- [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=12248)35- [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=12248)
36- [Bendorf-Sayn](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=1447)36- [Bendorf-Sayn](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=1447)
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38## Teil von38## Teil von
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40- [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/series/133)40- [Sayner Hütte](https://rlp.museum-digital.de/?t=serie&serges=133)
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42## Literatur42## Literatur
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48## Links/Dokumente48## Links/Dokumente
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50- [Stiftung Sayner Hütte](https://www.saynerhuette.org/)
50- [Die Eisenhütte in Bendorf-Sayn](https://politische-bildung-rlp.de/fileadmin/images/Bach/BRZ_BzL_Sayn_web.pdf)51- [Die Eisenhütte in Bendorf-Sayn](https://politische-bildung-rlp.de/fileadmin/images/Bach/BRZ_BzL_Sayn_web.pdf)
52- [Die Sayner Hütte](https://www.bendorf.de/tourismus-kultur/sehenswuerdigkeiten/sayner-huette/)
51- [Die Gießhalle der "Sayner Hütte"](http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0026.htm)53- [Die Gießhalle der "Sayner Hütte"](http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0026.htm)
52- [Die Sayner Hütte](https://www.bendorf.de/tourismus-kultur/sehenswuerdigkeiten/sayner-huette/)
53- [Stiftung Sayner Hütte](https://www.saynerhuette.org/)
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55## Schlagworte55## Schlagworte
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57- [Gießhalle](https://rlp.museum-digital.de/tag/40269)57- [Gießhalle](https://rlp.museum-digital.de/?t=tag&id=40269)
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62Stand der Information: 2022-11-07 11:15:1562Stand der Information: 2021-11-14 21:42:31
63[CC BY-NC-SA @ Stiftung Sayner Hütte, Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)63[CC BY-NC-SA @ Stiftung Sayner Hütte, Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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