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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Zeitenwende am Rhein. Die Pfalz 1918-1930 Gemäldesammlung [HM_1961_0028] Archiv 2022-01-26 16:00:02 Vergleich

Große Landschaft mit singenden Frauen. Wandbild für den Speyer Kreistagssaal.

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1# Große Landschaft mit singenden Frauen. Wandbild für den Speyer Kreistagssaal.1# Große Landschaft mit singenden Mädchen
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3[Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/institution/14)3[Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/?t=institution&instnr=14)
4Sammlung: [Zeitenwende am Rhein. Die Pfalz 1918-1930](https://rlp.museum-digital.de/collection/553)4Sammlung: [Zeitenwende am Rhein. Die Pfalz 1918-1930](https://rlp.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=14&gesusa=553)
5Sammlung: [Gemäldesammlung](https://rlp.museum-digital.de/collection/116)5Sammlung: [Gemäldesammlung](https://rlp.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=14&gesusa=116)
6Inventarnummer: HM_1961_00286Inventarnummer: HM_1961_0028
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8Beschreibung8Beschreibung
9Drei junge Frauen mit Blumensträußchen in den Händen laufen singend an zentraler Stelle durch den Bildausschnitt. Den Hintergrund bildet eine Landschaft in der Rheinebene. Die Figuren wirken leicht und skizzenhaft ausgeführt, bei dünnem und flächigem Farbauftrag. Das Thema der Auftragsarbeit für den Kreistagssaal war grob vorgegeben. Gewünscht war eine Darstellung der pfälzischen Arbeit und Landschaft. Die Künstler wählten: Mandelblüte in Gimmeldingen (H.Croissant), Rhein bei Ludwigshafen (H. Fay), Godramstein (A.Kessler), Die Pfalz an Rhein (H.Purrmann), Kronernte und Weinernte (H.Sauter). Haueisen wich von seinen ersten Entwurf - der Darstellung dreier Feldarbeiterinnen bei der Rückkehr von der Ernte - ab, um das Erntemotiv von Sauter im Rahnmen des Gesamtkonzeptes nicht nochmals aufzunehmen. Das Bild hing 1929 bis 1951 im Kreistagssitzungssaal, der sich an der Rückseite des historischen Speyerer Rathauses befand. Heute ist dort der Ratssaal der Stadt Speyer. 9Das großformatige Gemälde zeigt im Vordergrund drei Mädchen, die bis zu den Knien dargestellt sind. Die beiden rechten Figuren sind im Profil, während das Mädchen ganz links frontal zu sehen ist. Das hintere als auch das vordere Mädchen tragen einfache, weiße Gewänder. Die mittlere Figur ist in ein rotes gesetzt und hat ihren linken Arm um die Hüfte des vorderen Mädchens gelegt. Alle Mädchen halten Blumengestecke in der Hand. Im Mittelgrund erblickt man flache, grüne Felder, die in Sonne getaucht sind; im Hintergrund einen Wald und darüber den Himmel mit einer aufquellenden Wolkendecke.
10Die Mädchen sind in ihrer Darstellung überdimensioniert und etwas plastischer im Vergleich zum Rest des Bildes, der flächig und in weiter Ferne spätimpressionistisch inszenierten Landschaft. Zudem werden die Mädchen von einem Wald aus grünen Gewächsen und durch die vom oberen Bildrand sprießenden Ranken vom restlichen Teil des Bildes abgegrenzt und gleichzeitig hervorgehoben. Der Fokus des Malers ist klar auf die Mädchen gelegt. Ihre Gewänder werfen Falten, die Münder sind leicht geöffnet, die Augen etwas gesenkt und die Köpfe zueinander gedreht. Ihre Staturen sind stark und ihre Kleidung unprätentiös. Die pfälzischen Bauernmädchen scheinen singend und beschwingt auf dem Weg zu beispielsweise einem Erntefest zu sein.
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11Haueisen studierte zunächst an der Kunstgewerbeschule (Akademie) in Karlsruhe, danach war er in der Zeichenschule bei Knirr und Hackl, München. 1896 bis 1900 war er Meisterschüler von Leopold von Kalckreuth und Hans Thoma an der Karlsruher Akademie. 1905 übernimmt er eine Titularprofessor in Karlsruhe. Ab 1919 bis unterrichtet er dort als ordentlicher Professor, tritt aber 1933 wegen der politischen Einflussnahme in der Kunstakademie zurück.12Das Gemälde entstand 1930 als eine Auftragsarbeit für die Längswand des ehemaligen Kreistagssitzungsaales in Speyer. Es war Teil der sogenannten Pfülfschen Museumsspende: unter der Regie des Regierungspräsidenten der Pfalz Theodor Pfülf wurden zwischen 1928 und 1933 von der Regierung der Pfalz, der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler und dem Kreistag verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Pfälzer Künstler und die Kunst in der Pfalz zu unterstützen. Die Ausgestaltung des Kreistagssitzungssaales durch Auftragsarbeiten an Pfälzer Künstler war eine davon. Der Kreistag verlangte hierbei, dass es sich um Landschafts- und Ortsbilder der Pfalz auf Leinwand handeln sollte. Somit wurde den Künstlern das Sujet bereits vorgegeben. Die letztlich entstandenden Gemälde im Kreistagssitzungssaal waren regional-landschaftlich und stilistisch zum Großteil spätimpressionistisch. Das Gesamtwerk war von Anfang an umstritten und wurde unter anderem als uneinheitlich kritisiert. Vor allem das Gemälde von Haueisen, und noch viel mehr dasjenige von Hans Purrmann, das verspätet hinzu kam, stachen in den Augen der Kreistagsmitglieder und der Presse heraus. Auch Haueisen selber war unzufrieden mit seinem Werk und sah das Fehlen eines einheitlichen Gesamtkonzepts für die Gestaltung des Kreistagssitzungssaales mitverantwortlich.
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14Als Motive für seine Landschaftsgemälde wählte der Pfälzer Künstler Albert Haueisen (1872-1954) oft seine direkte Umgebung in der Pfalz, nämlich Jockgrim, eine Gemeinde des Landkreises Germersheim. Sein Werk umfasst darüber hinaus auch Radierungen, Lithografien, Zeichnungen und Holzschnitte.
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17(Vanessa Velikonja)
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13Material/Technik19Material/Technik
14Öl auf Leinwand20ölhaltige Malfarbe auf Leinwand
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16Maße22Maße
17HxB: 246 x 324 cm; Rahmenmaß: 327 cm br., 247 cm h.23HxB: 246 x 324 cm
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22- Gemalt ...28- Gemalt ...
23 + wer: [Albert Haueisen (1872-1954)](https://rlp.museum-digital.de/people/68229)29 + wer: [Albert Haueisen (1872-1954)](https://rlp.museum-digital.de/?t=people&id=68229)
24 + wann: 193030 + wann: 1930
25 + wo: [Jockgrim](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=586)31 + wo: [Jockgrim](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=586)
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27## Bezug zu Orten oder Plätzen33## Bezug zu Orten oder Plätzen
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29- [Jockgrim](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=586)35- [Jockgrim](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=586)
30- [Landkreis Germersheim](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=6641)36- [Landkreis Germersheim](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=6641)
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32## Literatur38## Literatur
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34- Habermehl, Eva (1998): Albert Haueisen (1872–1954), ein süddeutscher Maler und Grafiker. Studien zum Werk und Werkverzeichnis der Gemälde. Heidelberg, Nr. 1929,540- Habermehl, Eva (1998): Albert Haueisen (1872–1954), ein süddeutscher Maler und Grafiker. Studien zum Werk und Werkverzeichnis der Gemälde. Heidelberg
35- Jöckle, Clemens (1993): "Die Pfülfsche Museumsspende im Jahr 1930, die Ausmalung des Kreistagssaales in Speyer und weitere Beispiele einer regionalen Künstlerförderung in Notzeiten", in: Kermann, Joachim (Hg.): "Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz", 91. Band. Speyer, S. 417-442.41- Jöckle, Clemens (1993): "Die Pfülfsche Museumsspende im Jahr 1930, die Ausmalung des Kreistagssaales in Speyer und weitere Beispiele einer regionalen Künstlerförderung in Notzeiten", in: Kermann, Joachim (Hg.): "Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz", 91. Band. Speyer, S. 417-442.
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37## Links/Dokumente43## Links/Dokumente
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47- [Malerei](https://rlp.museum-digital.de/tag/106)53- [Malerei](https://rlp.museum-digital.de/?t=tag&id=106)
48- [Pfülfsche Museumsspende](https://rlp.museum-digital.de/tag/40659)54- [Pfülfsche Museumsspende](https://rlp.museum-digital.de/?t=tag&id=40659)
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53Stand der Information: 2022-01-26 16:00:0259Stand der Information: 2021-11-14 21:42:31
54[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)60[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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