Wie das Aquarell Inv. Nr. FH 0014 ist das Selbstbildnis eine Variante des "Selbstbildnisses mit Hut", die Anselm Feuerbach 1846 malte. Er verschenkte die Bilder an seine Familie. In einem Begleitschreiben schrieb der junge Künstler am 15. Dezember 1846 an seine Grußmutter in Nürnberg: "... Ich dachte dir eine kleine Überraschung zu bereiten durch mein Porträt, ich muss aber zugleich um Entschuldigung bitten, dass es nicht besser geraten ist (...) Ich hatte mehrere Porträtchen von mir gemalt, aber alle sahen sie so ernst und düster aus, dass ich mich mit Gewalt entschloss, die Mundwinkel bei Letzterem etwas zu heben, wodurch es eher verloren als gewonnen hat."
Bei den Verwandten, vor allem bei der stolzen Stiefmutter, kommen die Bilder gut an. Henriette Feuerbach nennt es ein "wunderhübsch gemaltes Porträtchen", das "in der Art der Anlage an die Van Dyckschen Porträts" erinnere.
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