Schwarzweißfotografie. Dieses Bild zeigt den Grabstein einer Mutter und ihres Sohnes, Manfred und Betty Cahn, auf dem jüdischen Friedhof in Bendorf. Den oberen Grabsteinabschluss bildet ein Stichbogen. Der Grabstein trägt folgende Inschrift:
"Hier ruht mein lb. Sohn und Bruder
Manfred Cahn
geb. 27. Nov. 1908, gest. 6.Nissan 1933".
"In Erinnerung an unsere lb. Mutter
Frau Betty Cahn, geb. Reinhold
deportiert 22. März 1942."
Nach Angaben von Dietrich Schabow wurde Betty Cahn mit dem ersten großen Transport von Juden aus dem Kreis Koblenz am 22.3.1942 in die Vernichtungslager nach Osten transportiert. Sie war 1881 geboren und lebte in der Bachstraße 1 in Bendorf.
Der Jüdische Friedhof in Bendorf wurde um das Jahr 1700 angelegt und 1913 erweitert und mit einem neuen Treppenaufgang versehen. Er liegt östlich der Stadt im Wenigerbachtal und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Der Friedhof wurde in der Zeit des Nationalsozialismus sowie im Jahr 1999 geschändet. Auf dem 7032 m² großen Friedhof sind noch 116 Grabsteine erhalten.
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