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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Weinmuseum (Sammlungsausstellung) [o. Inv.] Archiv 2021-12-08 13:53:05 Vergleich

Barttraube

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5Inventarnummer: o. Inv.5Inventarnummer: o. Inv.
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7Beschreibung7Beschreibung
8In Zeiten, wo die Mehrzahl der Menschen kaum einmal über den engeren Umkreis ihres Heimatdorfes oder ihrer Heimatstadt hinauskam, bot der Rhythmus der Jahreszeiten und der Ablauf des Kirchenjahres einen festen Orientierungsrahmen. Alle Unregelmäßigkeiten und Absonderlichkeiten der Natur wurden als Bedrohung oder doch zumindest als ein "Abenteuer" begriffen - so wie diese 'Barttraube' aus der Gegend von Landau. Die Inschrift auf dem Kupferstich wendet sich direkt an den Leser und lautet, frei in heutiges Deutsch übertragen: "Leser! Sieh dieses Wunderwerk Gottes. Diese Traube, bei Landau gewachsen, wurde 1602 abgeschnitten. Sie war geziert mit eineinhalb Ellen langen Haaren, die an ihr wie ein Bart herabhingen. Dieses Abenteuer wurden dem Bischof Eberhard von Speyer übergeben." Bischof Eberhard war von 1581 bis 1610 Fürstbischof des Bistums Speyer. Die ihm überreichte Barttraube - deren 'Bart' vielleicht aus den Gespinstfäden der Raupe des Traubenwicklers bestand - hat sich in der Domschatzkammer nicht erhalten. Der Kupferstich mit ihrem Bild im Weinmuseum scheint der einzig erhaltene zu sein. Er stammt vielleicht aus der Hand des Stechers Johann Hogenberg, von dem das Historische Museum der Pfalz ein Porträt des Fürstbischofs Eberhard von Dienheim besitzt. (Ludger Tekampe)8In Zeiten, in denen die Mehrzahl der Menschen kaum einmal über den engeren Umkreis ihres Heimatdorfes oder ihrer Heimatstadt hinauskamen, bot der Rhythmus der Jahreszeiten und der Ablauf des Kirchenjahres einen festen Orientierungsrahmen. Alle Unregelmäßigkeiten und Absonderlichkeiten der Natur wurden als Bedrohung oder doch zumindest als ein "Abenteuer" begriffen - so wie diese 'Barttraube' aus der Gegend von Landau. Die Inschrift auf dem Kupferstich wendet sich direkt an den Leser und lautet, frei in heutiges Deutsch übertragen: "Leser! Sieh dieses Wunderwerk Gottes. Diese Traube, bei Landau gewachsen, wurde 1602 abgeschnitten. Sie war geziert mit eineinhalb Ellen langen Haaren, die an ihr wie ein Bart herabhingen. Dieses Abenteuer wurden dem Bischof Eberhard von Speyer übergeben." Bischof Eberhard war von 1581 bis 1610 Fürstbischof des Bistums Speyer. Die ihm überreichte Barttraube - deren 'Bart' vielleicht aus den Gespinstfäden der Raupe des Traubenwicklers bestand - hat sich in der Domschatzkammer nicht erhalten. Der Kupferstich mit ihrem Bild im Weinmuseum scheint der einzig erhaltene zu sein. Er stammt vielleicht aus der Hand des Stechers Johann Hogenberg, von dem das Historische Museum der Pfalz ein Porträt des Fürstbischofs Eberhard von Dienheim besitzt. [Ludger Tekampe]
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10Material/Technik10Material/Technik
11Kupferstich11Kupferstich
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24## Bezug zu Orten oder Plätzen24## Bezug zu Orten oder Plätzen
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26- [Landau](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=56827)26- [Landau in der Pfalz](https://rlp.museum-digital.de/oak?ort_id=4271)
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28## Literatur28## Literatur
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40Stand der Information: 2021-12-08 13:53:0540Stand der Information: 2023-10-05 23:58:30
41[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)41[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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