# Ehemalige "Villa Flora", Detailaufnahme Aufzug 1998
[Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://rlp.museum-digital.de/?t=institution&instnr=34)
Sammlung: [Fotografie](https://rlp.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=34&gesusa=393)
Inventarnummer: 7.0848
Beschreibung
Farbfotografie aus dem Jahre 1998 vor dem Abriss des Gebäudes.
Das Bild den gläsernen Aufzugschacht des Gebäudes der ehemaligen Colmant'schen Heilanstalten, die "Villa Flora" im Jahre 1998.
In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts gesellte sich zu den zwei bereits vorhandenen Heil- Anstalten, als dritte, die von Dr. Georg Colmant (16.05.1834-26.04.1897) zwischen Haupt- und Sayner Straße errichtete Kur- und Nervenanstalt, hinzu. In der von ihm gegründeten Nerven-, Heil- und Pflegeanstalt fanden nur weibliche Patienten Aufnahme. Die Anstalt entwickelte sich rasch und wurde im Laufe der 80er Jahre mehrfach vergrößert. Eine weitere Ausdehnung vollzog sich um 1890 durch Errichtung der "Villa Flora" und der sie umgebenden Anlagen. Hier nahmen Patientinnen aus den besten Kreisen ihren Aufenthalt. Dr. Colmant, der auch das Amt des Distriktsarztes versah, starb im Jahre 1897.
Auch die Colmant'sche Anstalt wurde durch die Folgen des ersten Weltkrieges und den verbundenen schwierigen Verhältnissen beeinträchtigt. Sie ging deshalb kurz nach dem 1.Weltkrieg nieder. Der größte, zwischen "Alter Weg" und "Sayner Straße" liegende Teil ging durch Kauf in den Besitz der Stadt über. Das Kurhaus "Villa Flora" wurde von der Ordensgenossenschaft vom hl. Herzen Jesu erworben welche dort ein Missionsseminar ("Johannes Kolleg") errichtete.
Das an der Hauptstraße liegende Hauptgebäude blieb jedoch in der Familie und der alten Bestimmung erhalten. Die von Dr. Georg Colmant im vorigen Jahrhundert gegründete ärztliche Praxis wurde von seinem Sohn Dr. Georg Colmant weiter ausgeübt.
Die von der Stadt angekauften Anstaltsgebäude dienten während der Besatzungszeit nach dem ersten Weltkrieg sanitären Zwecken. Das auf Veranlassung der Besatzungsbehörde durch die Reichsregierung in den Räumen der Anstalt errichtete Heilinstitut beherbergte zeitweise mehrere hundert Patientinnen, die sich einer zwangsweisen Behandlung und Heilung unterwerfen mussten. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen wurde auch dieser Anstaltsbetrieb aufgehoben und die Räume von der Stadt zu Wohnzwecken bereitgestellt, zum anderen Teil vom Arbeits- und Wohlfahrtsamt benutzt
Material/Technik
Papier / Fotografie
Maße
130 x 90 mm
## Bezug zu Orten oder Plätzen
- [Villa Flora (Bendorf, Colmant’sche Heilanstalten)](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=33187)
- [Bendorf am Rhein](https://rlp.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=6246)
## Bezug zu Zeiten
- 1998
## Literatur
- Friedhofen, Barbara; Schabow, Dietrich; Lenz, Birgitta; u.a. (2008): Die Heil- und Pflegeanstalten für Nerven- und Gemütskranke in Bendorf. Koblenz/Bendorf
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Stand der Information: 2021-11-26 14:47:44
[CC BY-NC-SA @ Stiftung Sayner Hütte, Rheinisches Eisenkunstguss-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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- https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/images/201902/121010215c629b8ddf623.jpg