Als Abraham alt geworden war, sandte er seinen Knecht Elieser zu seinen Verwandten in der Stadt Haran aus, um dort für seinen Sohn Isaak eine Frau zu suchen. Elieser lagerte mit seinen Kamelen vor der Stadt bei einem Brunnen und erwartete die Frauen, die zum Wasserholen kamen. Er betete zu Gott, dass diejenige, die ihm und seiner Herde zu trinken geben würde, die für Isaak bestimmte Frau sein solle. Die schöne Rebekka erfüllte bereitwillig seine Wünsche, folgte ihm und wurde mit Isaak vermählt. (Genesis 24).
Das Werk ist signiert unten links: "C.Seekatz". Links die Brunnenanlage in ruinösem Zustand, von Buschwerk überschattet. In der Mitte stehen die beiden Hauptpersonen. Rechts: Hirtenjunge mit Hund. Dahinter gegen den Mittelgrund eine Frau, die mit gefülltem Krug stadteinwärts geht. Hintergrund: Stadt mit hohem Kirchturm.
J.C. Seekatz war ein Sohn des Wormser Hofmalers Johann Martin Seekatz (1680–1729) und der Juliana Magdalena Kuhlmann (etwa 1686–1772). Er malte Gesellschafts- und militärische Szenen, Genrebilder aus dem Bauernleben und Landschaften mit biblischer Staffage im Anschluss an die Niederländer, besonders an Adriaen Brouwer. Er wurde von seinem älteren Bruder Johann Ludwig Seekatz (1711–1783) angelernt. Beide übernahmen 1747 einen Auftrag zur Dekoration der Orgelempore in der Bergkirche Osthofen, den sie gemeinsam ausführten. Ab 1753 war Johann Conrad Seekatz als Hofmaler in Darmstadt tätig. Außerdem verkehrte er in Frankfurt am Main mit Goethes Vater und malte dessen Familie. Sein Repertoire umfasste kleinformatige religiöse, mythologische und Historienbilder. Seekatz malte aber auch realistische Genrebilder aus dem bürgerlichen Milieu und Landschaften in niederländischer Art.
en