Portrait einer Hofdame, wahrscheinlich am Mannheimer Hof, mit leicht geröteten Wangen, bräunlichen Augen und einer kleinen Warze auf der linken Wange. Sie trägt hochgekämmtes, in Rollen gelegtes gepudertes Haar mit herabfallenden Strähnen und eingraublaues, samtenes Obergewand mit weitem, spitzenbesetzten Ausschnitt. Darüber werden Teile eines perlzbesetzten Umhangs sichtbar, der durch grüne Kordel zusammengehalten wird. Das Porträt wurde in einen gemalten, hochovalen Rahmen gesetzt. Rückseite mit Inschrift: J.W.Hoffnas pinxit. Courpfeltz: hoffmahler und professor der Zeichnungs-Academie Ao 1772.
Der ursprüngliche Name des Künstlers lautete Hoff zum Ahaus. Johann Wilhelm nannte sich aber selbst Hoffnas. Er war 1753 in Rom Schüler von Anton Raphael Meng und Lambert Krahe. Heimgekehrt nach Deutschland war Hoffnas ab 1760 für den Kurpfälzer Hof und Kurfürst Karl Theodor tätig. Dieser berief ihn 1773 als Lehrer an die Mannheimer Zeichnungsakademie und ernannte ihn 1777 zum Hofmaler. Johann Wilhelm Hoffnas war einer der begabtesten Porträtmaler seiner Epoche im kurpfälzischen Raum. Er starb 1795 in Mannheim. siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wilhelm_Hoffnas
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