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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gottfried Renn Oberrheinsammlung HMP Speyer Luther, die Protestanten und die Pfalz (Sammlungsausstellung) Ludwig I. von Bayern [Renn_0557] Archive 2020-12-28 19:08:11 Comparison

Porträtbüste: Max I. Joseph, König von Bayern (1756-1825)

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3[Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=14)3[Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=14)
4Sammlung: [Gottfried Renn](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=14&gesusa=400)4Sammlung: [Gottfried Renn](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=14&gesusa=400)
5Sammlung: [Dreiländersammlung HMP](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=14&gesusa=1223)
5Inventarnummer: Renn_05576Inventarnummer: Renn_0557
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7Beschreibung8Beschreibung
8Porträtbüste des Königs Max I. von Bayern auf Sockel. Abformung einer Marmorbüste von Ernst von Bandel (1800 - 1876) durch Gottfried Renn. Dargestellt ist er als älterer Herr mit Wangenbart, Stirnglatze und ansonsten kurzem und welligem Haar nach römischem Vorbild. Der Oberkörper ist unbekleidet dargestellt. Der 1756 in Schwetzingen geborene Adlige aus dem Hause Pfalz-Saarbrücken erbte 1795 die Herzogwürde von Pfalz-Zweibrücken, zu einem Zeitpunkt, als das Herzogtum in der Folge der Französischen Revolution schon von Frankreich besetzt war. Auf Grund glücklicher Umstände errang er 1799 die Kurfürstenwürde von Bayern und Kurpfalz. Schließlich wurde er 1806, protegiert von Kaiser Napoleon, als Maximilian I. Joseph König von Bayern. Das neue Königreich verfügte gegenüber den beiden vormaligen Kurfürstentümern über ein wesentlich größeres und geschlosseneres Staatsgebiet. Im Rheinbund war Maximilian I. Joseph Napoleons Verbündeter, wechselte aber 1813 an die Seite von Russland, Österreich, Preußen und England. 1816 einigte er sich mit Österreich in einem Gebietsaustauschabkommen u. a. auf die Übernahme linksrheinischer Gebiete. Seine Begeisterung hielt sich gleichwohl in Grenzen, da die Gebiete exterritorial waren. Dazwischen lagen das Königreich Württemberg, das Großherzogtum Baden und das Herzogtum Hessen-Nassau. Für die in Besitz genommenen Gebiete des bayerischen Rheinkreises ließ er die französische Gesetzgebung weitgehend in Kraft. Die Beibehaltung der sogenannten „rheinischen Institutionen“ sicherte ihm in der Pfalz große Sympathie. In den Hungerjahren 1816-1818 setzte er – anders als der bayerische Minister Maximilian von Montgelas, der nicht zuletzt wegen Zögerns in dieser Frage 1817 schließlich abgesetzt wurde – auf staatliche Interventionen, die zum Ziel hatten, den durch Missernten gestiegenen Getreidepreis auf ein für die mittellosen Schichten erträgliches Maß zu halten. Im Bereich der Kunst- und Kulturpolitik war der König wenig rege. Die Kunst überließ er seinem Sohn Kronprinz Ludwig, die Literatur seiner Gattin Karoline. Für die Pfalz und Speyer nicht ganz unwichtig war, dass er von 1818 bis 1822 Mittel für eine erste Instandsetzung des Doms aus dem Staatshaushalt bereitstellte. Die Instandsetzungsarbeiten beaufsichtigte der königliche Baudirektor Leo von Klenze. (Ludger Tekampe)9Porträtbüste des Königs Max I. von Bayern auf Sockel. Abformung einer Marmorbüste von Ernst von Bandel (1800 - 1876) durch Gottfried Renn. Dargestellt ist er als älterer Herr mit Wangenbart, Stirnglatze und ansonsten kurzem und welligem Haar nach römischem Vorbild. Der Oberkörper ist unbekleidet dargestellt. Der 1756 in Schwetzingen geborene Adlige aus dem Hause Pfalz-Saarbrücken erbte 1795 die Herzogwürde von Pfalz-Zweibrücken, zu einem Zeitpunkt, als das Herzogtum in der Folge der Französischen Revolution schon von Frankreich besetzt war. Auf Grund glücklicher Umstände errang er 1799 die Kurfürstenwürde von Bayern und Kurpfalz. Schließlich wurde er 1806, protegiert von Kaiser Napoleon, als Maximilian I. Joseph König von Bayern. Das neue Königreich verfügte gegenüber den beiden vormaligen Kurfürstentümern über ein wesentlich größeres und geschlosseneres Staatsgebiet. Im Rheinbund war Maximilian I. Joseph Napoleons Verbündeter, wechselte aber 1813 an die Seite von Russland, Österreich, Preußen und England. 1816 einigte er sich mit Österreich in einem Gebietsaustauschabkommen u. a. auf die Übernahme linksrheinischer Gebiete. Seine Begeisterung hielt sich gleichwohl in Grenzen, da die Gebiete exterritorial waren. Dazwischen lagen das Königreich Württemberg, das Großherzogtum Baden und das Herzogtum Hessen-Nassau. Für die in Besitz genommenen Gebiete des bayerischen Rheinkreises ließ er die französische Gesetzgebung weitgehend in Kraft. Die Beibehaltung der sogenannten „rheinischen Institutionen“ sicherte ihm in der Pfalz große Sympathie. In den Hungerjahren 1816-1818 setzte er – anders als der bayerische Minister Maximilian von Montgelas, der nicht zuletzt wegen Zögerns in dieser Frage 1817 schließlich abgesetzt wurde – auf staatliche Interventionen, die zum Ziel hatten, den durch Missernten gestiegenen Getreidepreis auf ein für die mittellosen Schichten erträgliches Maß zu halten. Im Bereich der Kunst- und Kulturpolitik war der König wenig rege. Die Kunst überließ er seinem Sohn Kronprinz Ludwig, die Literatur seiner Gattin Karoline. Für die Pfalz und Speyer nicht ganz unwichtig war, dass er von 1818 bis 1822 Mittel für eine erste Instandsetzung des Doms aus dem Staatshaushalt bereitstellte. Die Instandsetzungsarbeiten beaufsichtigte der königliche Baudirektor Leo von Klenze. [Ludger Tekampe]
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28- [Büste (Plastik)](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=3582)29- [Büste](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=3582)
29- [Plastik](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=443)30- [Plastik](https://rlp.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=443)
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34Stand der Information: 2020-12-28 19:08:1135Stand der Information: 2021-07-28 20:14:22
35[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)36[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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