Westerwald, 1865
grauer Scherben, Kobaltbemalung, frei gedreht, salzglasiert
Literatur:
Baumann, Mischler-Hoffmann, "Euler" (1993)
Fries, "Kurrimurri, Erinnerungen an die Kannenbäcker in Höhr-Grenzhausen (1993)
Zühlke, Dippold Scheja, "Westerwälder Gebrauchsgeschirr von der Mitte des 19. Jh. bis in die 1960er Jahre (2008)
Die hier vorgestellte Kanne kann man in die Reihe der "Frankfurter Kannen" einreihen, wenn auch die Ausführung etwas plumper ist und keinen Anspruch auf künstlerische Gestaltung legt.
Kannen dieser Art wurden zu Zehntausenden im Kannenbäckerland hergestellt und waren für den täglichen, robusten Gebrauch gedacht.
Die in der kartuschenähnlichen Umrahmung eingemalten Initialen könnten zwar die des Herstellers sein, sind aber wahrscheinlicher für eine andere Person gedacht.
Sehr oft wurden solche Inschriften auf besonderen Wunsch für Verwandte oder Freunde angebracht.
Dass die Jahreszahl 1865 aufgemalt wurde, ist für uns aber ein ausgesprochener Glücksfall, da dies sehr selten auf Westerwälder Gebrauchsware der Fall ist.
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