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Freilichtmuseum Roscheider Hof Hausrat [HR 522]
Samowarartige Kaffeemaschine von Siemens Schuckert (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
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Perkolator (Kaffeemaschine) von Siemens-Schuckert

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Beschreibung

Der Perkolator (auch Percolator; vom lateinischen 'percolare', übersetzt: 'filtern') , umgangssprachlich auch Dröppelminna genannt, PROTOS von Siemens-Schuckert wurde von den Siemens-Schuckertwerken hergestellt. Auf der Unterseite des Bodens der Maschine sind das Firmenlogo, Die Produktnummer EMK 800 sowie die technischen Angaben 120 V und 400 W zu finden.

Der Hersteller

Die Siemens-Schuckertwerke (SSW) haben 1911 ihre beiden ersten elektrischen Kaffeemaschinen-Typen auf den Markt gebracht. Weitere Modelle folgten in den 1920er-Jahren.

Das in unserem Museum vorhandene Modell, wurde 1934 eingeführt. Die exakte Typ-Bezeichnung lautet EMK 800. Passend zur hochglanzverchromten Kaffeemaschine mit Standfuß und Zapfhahn gab es auch Sahnekännchen, Zuckerdosen, Mokkatassen und Tabletts.

In der Zeitschrift für Wiederverkäufer „Der Anschluss“ (1934, Heft 3, Oktober) ist ein Bericht über die neue Kaffeemaschine erschienen, der wertvolle Informationen enthält ( siehe Anlagen).

PROTOS war ursprünglich die Bezeichnung einer Automobil- und Motorenfabrik, die 1907 von der AEG und im Jahr darauf 1908 von den Siemens-Schuckertwerken (SSW) übernommen worden ist. Seit 1925 vermarkteten die SSW ihre Konsumgüter unter der Wortmarke PROTOS. Der Entwurf für das Protos-Markenzeichen stammte vom den SSW-Gebrauchsgrafiker Ernst Semmler. Er kombinierte für das Warenzeichen zwei etablierte Gestaltungselemente: das eingekreiste SSW-Firmenzeichen, das seinerseits in einem Fünfeck platziert wurde, wobei unter dem Firmenzeichen die Wortmarke PROTOS stand. Im Regelfall war das Fünfeck rot gestaltet, Firmenzeichen und Wortmarke waren weiß gestaltet. Von Herbst 1925 bis 1958 wurde der Markenname Protos von Siemens für Hausgeräte und Radios genutzt. Innerhalb von S&H und den SSW gab es vielfach Bestrebungen, die Protos-Marke aufzugeben, doch dazu kam es 1940.

Der Perkolator EMK 800

Der Perkolator steht auf drei runden Füßchen. Im untersten Stockwerk befinden sich außen ein Bügeleisenstecker und innen unten in der Mitte ein kurzer dicker Heizstab. Darüber ist ein großer Wasserbehälter mit einem Ablasshahn. In diesem befindet sich ein Steigrohr mit einer unten liegenden Ansaugevorrichtung. Diese ist in diesem Gerät zylindrisch und wird über die Verkleidung des Heizstabs gestülpt. Am oberen Bereich des Steigrohrs befindet sich ein zwischen zwei Sieben befindlichem Behälter für den gemahlenen Kaffee.

Wird das schalterlose Gerät an die Stromversorgung angeschlossen, so wird das Wasser am Heizstab erhitzt. In dem am unteren Ende des Steigrohrs angebrachten Zylinder werden Dampfblasen aufgefangen. Wie bei einer Mammutpumpte steigen die Wasserdampfblasen zusammen mit Wassertröpfchen nach oben. Das Ansaugrohr durchstößt den Behälter mit dem Kaffeepulver und endet erst kurz unter dem Glasdeckel. Der Wasserdampf mit seinen Wassertröpfchen spritzt dort gegen den Deckel, kondensiert dort und landet auf dem oberen Sieb und wird damit über das Kaffeemehl verteilt. Vom Kaffeebehälter tropft von oben wieder in den unteren, großen Behälter. Im Laufe der Zeit wird das ganze Wasser aus dem Behälter einmal hochgedrückt und durchläuft den Behälter mit dem Kaffeepulver. Der fertige Kaffee kann nun mit dem Hahn abgelassen und in Kaffeetassen gefüllt werden. Je länger dieser Brühvorgang dauert, desto stärker wird der Kaffee.

Material/Technik

Verchromtes Eisenblech

Maße

Länge: 25 cm, Höhe: 37 cm, Durchmesser: 17 cm, Stückzahl: 1

Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

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