Der Taler gibt das Denkmal des ersten bayerischen Königs wieder. Der König, mit dem Krönungsmantel angetan, sitzt auf einem Thronsessel mit leicht nach rechts gewendetem Haupt, die Rechte zum Segen erhebend, während die Linke, den Unterarm auf die Lehne stützend, das am Oberarm anliegende Zepter in der Mitte fasst.
Der verzierte Thronsessel ist auf einem Sockel angebracht, dessen Reliefs das Wohl der Bürger unter dem Schutz der Verfassung darstellen. Aufgabe war, die Verleihung der Verfassung abzubilden und den Segen, der aus einem geordneten Staatsleben für das materielle und geistige Wohl der Bevölkerung entspringt. In der Sockelzone bilden vier Löwen die Eckposten. Die umlaufende Schrift lautet: "Denkmahl des Königs Maximilian Joseph. Errichtet von der Hauptstadt München 1835".
Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.
Das Max-Joseph-Denkmal ist eine Sitzplastik aus Erzguss auf dem Max-Joseph-Platz in München. Geschaffen 1826 bis 1835 vom Bildhauer Christian Daniel Rauch, gehört das Monument zu den bedeutendsten Werken der klassizistischen Bildhauerei. Am 13. Oktober 1835, dem 5. Todestag Max Josephs, wurde das 750 cm hohe Denkmal enthüllt. Es steht genau im Schnittpunkt der Mittelachsen von Residenz und Nationaltheater. Ludwig I., der das Denkmal in Auftrag gegeben hatte, würdigt auf diese Weise prominent seinen Vater.
Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.
Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.
de