Die kleine Medaille zeigt hintereinander angeordnet das Porträt des Königspaares im Profil. Ludwig dominiert die Ansicht, hinter ihm ist die Königin Therese mit Diadem abgebildet. Links und rechts der Häupter weisen die Namenszüge "Ludwig" und "Therese" das Königspaar aus.
Auf dem Revers wird in einem neunzeiligem, erhabenem Schriftzug des Besuches im Rheinkreis gedacht: "Zur Erinnerung d. beglückenden Anwesenheit d. allgeliebten Königpaares im Rheinkreis vom 7.-14. Juni 1829".
Während die Komposition Ludwig I. hervorhebt, betonen die Schriftzüge die Einheit des Königspaares.
Als bayerischer Kronprinz heiratete Ludwig am 12. Oktober 1810 Therese von Sachsen-Hildburghausen, womit er eine politisch unbedenkliche Wahl traf.
Das Paar hatte neun Kinder.
Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Die Pfalz gehörte nach den Revolutionskriegen zeitweise zu Frankreich, wurde aber nach der Niederlage Napoleons auf dem Wiener Kongress 1815 dem Kaisertum Österreich zugesprochen. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt.
Vier Jahre nach der Thronbesteigung bereiste Ludwig I. zusammen mit seiner Gemahlin den Rheinkreis, den zuvor schon sein Vater König Max I. Joseph im Jahr 1816 mit einer Rundreise an sich zu binden gewusst hatte. Ludwig I. wählte fast die gleiche Reiseroute und wurde von der pfälzischen Bevölkerung ebenfalls wohlwollend empfangen. Er hatte die Bedeutung einer aktiven Integrationspolitik bereits in seiner Kronprinzenzeit erkannt und bemühte sich, die Regionen alle gleichermaßen im Gesamtstaat zu berücksichtigen. Ausgangs- und Endpunkt der Reise war der Rheinhafen an der Rheinschanze (heute Ludwigshafen). Auf seiner Antrittsreise nahm das Königspaar an Empfängen in Landau, Speyer und Zweibrücken teil und besuchte das neue Zentralgefängnis in Kaiserslautern.
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