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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_021063]
Geschichtstaler auf die Stiftung des Theresienordens 1827 (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Geschichtstaler auf die Stiftung des Theresienordens 1827

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Beschreibung

Der Taler ist dem Ordenszeichen nachempfunden. Das Ordenszeichen besteht aus einem Johanniterkreuz mit breitem Rand. In den Winkeln des Kreuzes befinden sich je zwei Wecken. Ein Medaillon, um das sich ein Rautenkreuz windet, enthält den Buchstaben T. Umrahmt wird das Kreuz von einem Lilienkranz. Die Aufschrift lautet: "DIE KÖNIGIN STIFTET DEN THERESIENORDEN 1827". Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.

Der Theresien-Orden wurde am 12. Dezember 1827 durch Therese von Bayern, die Gemahlin König Ludwig I. von Bayern, als Damenorden gestiftet und sollte unvermögenden, adeligen, jedoch christlich und ehelich geborenen Damen, die unverheiratet geblieben waren, eine Rente verschaffen und somit ein standesgemäßes Leben ermöglichen. Ursprünglich sollten nur zwölf Damen Aufnahme in den Orden finden, später wurde diese Zahl auf achtzehn erweitert. Davon erhielten sechs eine jährliche Rente von je 300 und die anderen sechs jeweils 100 Gulden.

Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technik

Silber

Maße

Dm. 3,8 cm, Gewicht 28 gr.

Literatur

  • Schubert, Alexander; Leitmeyer, Wolfgang (Hrsg.) (2023): König Ludwig I. - Sehnsucht Pfalz. Speyer
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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