Gedruckte Kopien einer Rekonstruktionszeichnung des "Hochfürstlichen Leiningischen Residenzschlosses Dürkheim". Die Zeichnung stammt von J. Rheinberger in Bad Dürkheim und wurde 1967 angefertigt. Dabei nahm er eine Zeichnung von H. Morsch aus dem Jahr 1843 - s. Inv.Nr. 1881/0069 zum Vorbild.
Das Leiningische Stadtschloss wurde um 1725 errichtet, als der Graf Friedrich Magnus von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg seinen Wohnsitz von der Hardenburg in die Stadt Dürkheim verlegte.
Das nach Westen "geöffnete" Schloss bestand zunächst aus einem nord-süd ausgerichteten langgestreckten zweigeschossigen Gebäude mit einem erhöhten dreigeschossigen Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebel sowie je einem Seitentrakt in axialer Richtung.
Der Sohn und Nachfolger des Grafen, Carl Friedrich Wilhelm ließ nach 1779 in der Höhe der Seitentrakte zwei nach Westen ziehende Seitenflügel anbauen. Hier befanden sich Marstall, ein Theater und auch Kasernen. Alle Gebäudeteile waren mit Mansarddächern gedeckt.
Der durch die Seitenflügel entstandene Innenhof war nach Westen hin mit einem eisernen Gitterzaum abgeschlossen. Das Portal bestand aus einem Gittertor zwischen zwei Schild- oder Wachhäuschen. An der Rückseite des Schlosskomplexes ließen die Leininger einen großzügigen parkartigen Garten anlegen.
1794 wurde die gesamte Anage von den französischen Revolutionstruppen zerstört.
An der Stelle des Zentralbaus wurde 1826 ein Neubau errichtet, der in seiner Gestaltung einige Rückgriffe auf das barocke Schloss zeigt. Heute wird das Gebäude als Kurhaus genutzt. Der alte leiningische Park bildete die Grundlage für den späteren Kurpark.
Die Kopien wurden im ehemaligen Bildarchiv der Stadt unter den Nummern 9/168-170 einsortiert. Auch eine Fotografie der Zeichnung liegt bei (ohne Inv.Nr.). Die Zeichnung wurde für die Festschrift: "100 Jahre Volksbank 1867-1967" angefertigt. Sie findet sich auch in dem Buch "Bad Dürkheim, Chronik einer Salierstadt".
Dat.: 1967
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