Das Bild einer jungen Frau ziert die Vorderseite einer Postkarte. Sie ist sehr fein gekleidet mit einem langen weißen Kleid. Dessen Ärmel sind im vorderen Bereich in Spitze gearbeitet. Außerdem trägt sie weiße Handschuhe. Rechts von ihr steht ein kleiner Tisch mit einer Vase mit einem Blumenstrauß. Davor liegt das Handtäschchen der jungen Dame.
Es handelt sich hier um Friedel Weisenborn, wohnhaft in Frankfurt/Main, die diese Karte mit ihrer Fotografie 1917 an ihren Bruder Heinz als Feldpost sendete. Heinz Weisenborn befand zu diesem Zeitpunkt auf Fronturlaub in seiner Heimatstadt Bad Dürkheim.
Der Text der Karte ist eher belanglos. Interessant sind die ersten beiden Sätze: "Wie geht es dir? Hoffentlich noch gut...." Anscheinend schätzte Friedel die Kriegslage realistisch ein. Im folgenden bestätigt sie die Ankunft eines Paketes und lässt Grüße ausrichten.
Die Karte wurde nicht mit Marken frankiert. Es ist auch keine Kleberreste o.ä. zu sehen. Dafür befinden sich anstelle einer Briefmarke zwei runde Poststempel: oben: Frankfurt, unten: t Main 1 t, Mitte: 8.10.1917. 8-9 N.
Dat.: 8.10.1917
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