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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Stadtgeschichte Karten und Pläne Schriftgut - Werbung [2023/1029]
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1200 Jahre Bad Dürkheim - Veranstaltungen

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Beschreibung

Material/Technik

Papier / geschöpft, bedruckt

Maße

Höhe: 20,5 cm, Breite: 11,8 cm, Seitenzahl: 114

Abschrift

Original: Deutsch

1200 JAHRE BAD DÜRKHEIM 778 — 1978 VERANSTALTUNGEN 778 1978 1200Jahre Bad Dürkheim Wmteruandbdd (Stadt Verkehrsamt) 2 INHALTSVERZEICHNIS 1 Grußworte I Grußwort des Ministerpräsidenten .............................. 5 2 Grußwort des Bürgermeisters....................................... 7 Bad Dürkheim stellt sich vor 1 Das historische Bad Dürkheim..................................... 9 2 Bad Dürkheim — heute ................................................ 13 3 Bad Dürkheims Zukunft .............................................. 17 4 Rebe und Wein in Bad Dürkheim .............................. 23 5 Kur und Erholung in Bad Dürkheim ......................... 27 2 3 Veranstaltungen 1 Kalendarium .................................................................. 35 2 Jubiläumswochenende .................................................. 73 4 Stadtplan 106 3 Dächerwinkel der Allstadl (Stadt Verkehrsamt) 4 Grußwort Allen Bürgern von Bad Dürkheim übermittle ich zur 1200 Jahr Feier für die Landesregierung Rheinland Pfalz herzliche Glückwünsche. Die erste urkundliche Erwähnung der dörflichen Siedlung, die im 11. Jahrhundert von den Saliern dem Kloster Limburg geschenkt wur­ de, der Übergang in das Eigentum der Grafen von Leitungen im 16. Jahrhundert, die Einbeziehung in den französischen Herrschafts­ bereich am Ende des 18. Jahrhunderts, die Zugehörigkeit zu Bayern seit dem Wiener Kongreß und schließlich der Status einer verbands freien Kreisstadt im Bundesland Rheinland-Pfalz markieren die wich­ tigsten äußeren Stationen einer wechselvollen Geschichte. Ein solches Jubiläum sollte uns jedoch nicht dazu verführen, es beim Rückblick in eine Vergangenheit mit ihren Höhen und Tiefen bewen­ den zu lassen. Es muß vielmehr darum gehen, aus der Begegnung und Auseinandersetzung mit der Geschichte Kraft und Impulse für die Be­ wältigung der Probleme und Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Mein Wunsch ist, daß Tradition und Fortschritt, Kontinuität und Ncubeginn. die Lehren aus der Geschichte und der Mut, an die Aufga ben von heute und morgen heranzugehen, die Burger von Bad Dürk­ heim in die Lage versetzen, ihre Stadt zu erhalten und weiter zu ent­ wickeln — im Bewußtsein der staatsbürgerlichen Mitverantwortung füreinander. Allen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres wünsche ich viel Erfolg und eine gute Resonanz bei den Einheimischen und den Gästen aus nah und fern. Dr. Bernhard Vogel Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 5 Urkunde aus dem Bayer. Hauptstaatsarchfv München (Bestand HL Mainz 19fol 136) URKUNDE 2030(1 Jum 778 Reg 1409) Schenkung der Bett« in AI»heim unter Karl dem Großen und Abt Gurdeland In Chrnu Namen, am I Juni im 10 Jahr (778) de» König» Karl will ich. Betta. meinem Seelenheile dienend, ein Almosen »penden Fs sc gewahrt dem heil.gen Märtyrer Na/arius, dessen Leib im Iwirscher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Gundeland geleitet »;rd Ich schenke sechs Morgen Land und eine Hofreite in pago »pirensi (im Spe\-ergau). m Alasheim (Alsheim so Bad Durkhetm; W.) und in Turnesheim (BadDürkheim)drei Morgen Der Besitzwechsel ist damit voürogen Geschehen in monasteno launsh (amenst im Lorscher Kloster) Zeit wie oben 6 Grußwort Verehrte Gäste, liebe Mitbürger! Bad Dürkheim feierl in diesem Jahr sein 12OOjähriges Bestehen. Diese 1200 Jahre umfassen viele bedeutende Ereignisse. Sie brach­ ten unserer Stadt Freud und Leid in allen Nuancen, sie sahen uns oben und auch ganz unten. Nach wcchselvoller Geschichte präsen ticrt sich Bad Dürkheim heute dem Burger und Besucher als lebens­ frohe. moderne Kurstadt. Mit dem Stadtrat und der Verwaltung darf ich mich bei allen Bür­ gern. die zum Gelingen der vielen Festveranstaltungen im Jubiläums jahr unter Einsatz aller Kräfte beitragen, von ganzem Herzen be danken. Hier wurde und wird echter Gemeinschaftssinn, ehrliche Zusammengehörigkeit bewiesen. Allen Einwohnern und Gästen Bad Dürkheims soll dieser Kalender ein Wegweiser durch die vielen Aktivitäten in unserer Stadt im Laufe dieses Jahres sein. Mögen alle Veranstaltungen erfolgreich sein und viel Freude bringen, aber auch uns alle noch mehr miteinander ver binden. Mit herzlichen Grüßen Ihr (Georg Kalbfuß) Bürgermeister 7 Limburg (Stadt. Verkehrsamt) 8 Das historische Bad Dürkheim „Steige zur Abtei hinauf, und sieh hinaus in die träumende F.be ne und in das friedliche, dämmernde Tal — da wirst du nichts mehr vermissen, garnichts. und in die Seele zieht dir eine Ruhe wundersuß und stille, wie Seligkeit, und daneben doch wieder eine Sehnsucht, aber nicht nach der Ferne, nein, die Sehnsucht, immer dableiben zu können.“ So steht es zu lesen in den ..Reisebildern aus Rheinbayern", so schil­ dert Friedrich Biaul das liebliche Dürkheim in dem Glanzstück ro­ mantischer Pfalzliteratur „Träume und Schäume vom Rhein", das 1838 in Speyer erschienen ist. Begünstigt durch seine Lage an der Kreuzung uralter Handelswegc, durch ein geradezu südländisches Klima, durch fruchtbare Böden, grüne Wälder und salzhaltige Quellen, siedelten hier schon vor mehr als tausend Jahren v. Chr. die Kelten, errichteten auf den Ausläufern des Pcterskopfes die Heidenmauer, eine wehrhafte Fliehburg. Ihnen folgten die Römer, die den Rebstock mitbrachten, der die Menschen prägte und an den Hängen prächtig gedieh. Auf dem Knemhildcn Stuhl und längs der Haardt brachen sie aus den steilen Wänden ge waltige Quadern Tür die Thermen des Goldenen Mainz. Nemeter und Vangionen, die sich mit den Kelten vermischt hatten und auf dem linken Rheinufer saßen, wurden von den Hunnen nach der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern vertrieben, so daß für die nach setzenden Alemannen und Franken genügend Siedlungsraum vor handen war, um den Grundstein Für ein Dorf zu legen (um 500). das seinen Namen nach einem Bauer namens Düring bekam und vor 1200 Jahren im Lorscher Codex in zwei Schenkungen 778 urkund lieh als Turinchhcim und an anderer Stelle als Turnesheim erwähnt wird. Der Bau der Limburg (1024 1039) durch den Salier Konrad II. auf den Grundmauern der Burg seiner Vorfahren verlieh dem Dorf Auf trieb, besonders als Konrad es mit anderen Orten der Abtei als Sehen kung vermachte. Im Jahre 1359 wird es mit einer Mauer umschlossen, ein Jahr darauf bereits als Stadt genannt und bald als stärkste Festung an der Haardt bezeichnet. Der Glanz der Limburg, in deren Gewölben über 30 Jahre lang der Kronschatz des Deutschen Reiches verwahrt wurde, fiel auch auf die feste Stadt, die der Abt den Grafen zu Leinin gen als Lehen überlassen hatte. Diese Verbindung erwies sich nicht immer als vorteilhaft. Nachdem Dürkheim 1375 von den Städten Mainz, Worms und Speyer erstürmt worden war. erobert Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz (1471) Burg und Stadt, läßt die Mauern schleifen und erklärt die Stadtrechte für Null und nichtig. Die erbosten Leininger verwüsten darauf im Jahre 1504 das Kloster; im Bauernkrieg (1525) plündert der Bockenheimer Haufen erneut die Limburg, die 1571 durch den Kurfürsten von der 9 10 Pfalz säkularisiert wird. Trotz Kriegswirren, Brand, Pest und Hun gcrsnot 1689 wird die ganze stolze Stadt ein Opfer der Flammen — erhält Dürkheim im Jahre 1700 seine Stadtrechte wieder und wird ein Vierteljahrhundert später Residenz der Iciningischen Grafen, die einen Schloßgarten anlegen lassen und im neuerrichteten Schloßthcater mit Iffland an der Spitze einen kulturellen Höhepunkt herbeiführen. Dürk heim erlebt eine Blütezeit. In der Französischen Revolution erlischt schlagartig der Glanz, die leiningischen Schlösser gehen in Flammen auf. Nach der Rückgabe des linken Rheinufers an Deutschland, fallt die Pfalz und damit auch Dürkheim im Jahre 1816 an Bayern. Noch vor dem Marsch auf das Hambacher Schloß, bei dem der Dürkheimer Winzer Johannes Fitz die schwarze Fahne trug, wurde auf den Grundmauern des Schlosses das Stadt- und Schulhaus, das heutige Kurhaus errichtet. Der Kurgar­ ten wird angelegt. Gradierbauten in einmaliger Größe wachsen aus dem Boden, in riesigen Sudpfannen gewinnt man Salz und Mutterlau­ ge. Im Jahre 1847 kann man das Solbad eröffnen und prominente Gä ste begrüßen und von 1905 an führt Dürkheim den Titel „Bad". Bei einer Bombardierung, fast am Ende des Zweiten Weltkriegs, am 18. März 1945, wird ein Drittel der Stadt zerstört. 285 Menschen kommen um. Aber Dürkheim gibt nicht auf. Neues Leben blüht aus den Ruinen. 1949 kann es eine Spielbank im Kurhaus cinrichten. Die Baulücken werden geschlossen. Eine Stadt erhebt sich aus den Trümmern wie Phönix aus der Asche. Weite Wälder, edler Wein und heilende Wasser machen die Stadt zu einem Gesundbrunnen, von dem der Lyriker Kurt Kölsch einmal geschrieben hat: Festliche, trunkene Stadt! Dem Salz der Sahnen mischt sich der Rebblüte Duft vom feurigen Hang. Summen im Sommer die fleißigen Honigbienen, tönt von den Hügeln im Herbst be rauschtet Gesang. Dr. Wilhelm Dautermann Mannheimer Strqße um 1914 (Drachenfelsclub) 11 Bad Dürkheim — heute Eben im Begriff, den Wunsch eines Aktionsausschusses der Stadt Bad Dürkheim zu erfüllen und über das Bad Dürkheim von heute zu schreiben, — das „moderne Dürkheim“ sollte ich schildern — kam mir zufällig der Prospekt eines Schwarzwaldstädtchens in die Hände. Beim Durchblättern fand ich die Worte seines berühmtesten Sohnes, Hermann Hesse, der seinen Geburtsort als den schönsten Ort auf dem ganzen Erdenrund rühmte. Es war der überschwengliche Lob­ preis eines Liebenden. — Vor kurzem erst war ich in dem Städtchen, zutiefst erschüttert und empört über das. was die „moderne Zeit" ihm angetan hat. Die Bilderseiten des Prospektes aber sind so zugeschnit ten, als bestehe die heile Welt noch unverändert fort, die Hesse schil­ derte. Auf Bad Dürkheim und meinen Auftrag übertragen, will dies besä gen. daß hier sehr bewußt hervorgehoben werden sollte, was dort um das Nostalgische zu betonen, weggeschnitten war. In einer Stadt von Bad Dürkheims Zuschnitt darf man sich nicht scheuen Neues und Altes nebencinanderz.ustellen. wobei ja — im In nersten das „Alte“, das liebenswert Verschlissene und Ver­ schrammte das „Moderne“ ist in einem von der zeitgenössischen neu en Sparte der Stadtsoziologen durchaus positiv gemeinten Sinn. Die Älteren unter uns besitzen Bad Dürkheim doppelt, das alte und das neue. Und zwischen beide eingeschoben, wie ein erschreckendes Trauma das Jammerbild der verbrannten Stadt, das selbst die heute Vierzigjährigen nur von Bildern kennen. Der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bad Dürkheim ist in der Tat enorm. Er wird von Jahr zu Jahr in einem ständig wachsenden Maß größer. Ja das neue Gemeinwesen, das an die Stelle des früheren getreten ist. die Wohnstadt. Schulstadt, Kreisstadt läßt sich mit der kleinen Wein­ stadt. in welcher der Kurbezirk wie aufgepfropft, wie em eingepflanz tes neues Herz wirkte, kaum mehr in Übereinstimmung bringen. Was ist geschehen? Die erste Phase, der Wiederaufbau vollzog sich in der Innenstadt weitgehend als ein Neubau mit veränderter Gliederung, wenn auch mit weitgehend gleicher Straßenführung, so doch von ei­ nem engmaschigen Netz aufgeschlossen, was der Geschäftswelt zugu te kam. Hier steht am neuen Stadtplatz gewissermaßen als Symbol der Vogel Phönix, der sich aus dem eigenen Blut wiedergebiert. Waldwärts legte sich bald später ein Bungalowgebiet im Grünen um die Stadt. Neue Siedlungs- und Wohngebiete folgten sowohl ostwärts der Ebene zu, wo sich ein rasch wachsendes Gewerbegebiet anschloß, wie westwärts im Hausener Tal. Neubauland — fast wohin das Auge blickt! Die neue Schulstadt entstand. Hochbauten schossen aus dem Bahnhofviertel empor, anstelle breitgclagcrter älterer Anwesen aus der Jahrhundertwende. Beachtlich ist der Wandel auf gastronomischem Gebiet zur Befriedigung der gesteigerten Ansprüche. Hier ist durch 13 Stadtplat: tm Hintergrund Burgkirche (Foto Hans Franck) 14 Neubauten und Planungen die Entwicklung noch in vollem Gang, wo bei auch das l.and Rheinland Pfalz als Träger der Staatsbad GmbH in naher Zukunft bei der geplanten Schaffung neuer Kurmittelpunkte eine entscheidende Rolle spielt. Auch die neuen Ortsteile bemühen sich — zum Teil mit vollem Erfolg — um ein gastfreundliches Image durch Lokalitäten mit rustikal-behaglicher Atmosphäre. Mit der bau liehen Absicherung und Restaurierung der Limburg haben Stadt, Land und Bund, von privater Seite unterstützt, sich zu einem aktiven Denkmalschutz bekannt, der die Zukunft des bedeutendsten kulturhi storischen Bauwerkes unserer Landschaft sichert. Der Nachholbedarf in den Versorgungseinrichtungen war groß. Er wurde genauso energisch in Angriff genommen und bereits weitge hend bewältigt wie eine konsequente Verbesserung der Verkehrsstruk­ tur. die in vollem Gang ist. Einen völlig neuen Akzent setzt die Groß- Campinganlage mit dem neuerstandenen Badesee in nächster Nähe des eifrig benutzten Sportflugplatzes „Deutsche Weinstraße", wie des Sport und des Reiterstadions. So unmöglich es auch ist, in wenigen Zeilen eine Entwicklung von drei Jahrzehnten zu schildern, läßt die knappe Aufzählung dennoch erken ncn. daß das Bad Dürkheim von heute sich mit dem Begriff einer eben so traditionsreichen alten wie jungen und modernen Stadt deckt, die ihre Entwicklung und ihre Vorhaben in die Zukunft hinein konzipiert. Karl Heinz Zerstorungibild (Dracher\ftlsclub) 15 Hotel Restaurant Fronmühte (koto Hans Franck) 16 Bad Dürkheims Zukunft Die Zukunft entwickelt sich aus den Impulsen der Vergangenheit wie der Gegenwart. Und wenn wir daraufhin die Zeichen untersuchen, dürfen wir für unsere Stadt sicher eine positive Entwicklung erwar ten. Gerade in unserem Jubiläumsjahr stehen wir an einer entschei­ denden Stelle. Wir sind dabei, unsere Gedanken über das zukünftige Gesicht Bad Dürkheims in Form des Flächennutzungsplanes, des Generalverkehrsplanes und des Landschaftsplanes niederzulegen. Viele Stunden harten Arbeitens hat uns dies gekostet. Und viele Eck werte, die wir im Hinblick auf dieses Konzept bereits gesetzt haben, beginnen ihre ersten Früchte zu tragen. Fremdenverkehrsstadt Der Fremdenverkehr — nach wie vor ein bedeutender Wirtschafts faktor der Stadt zeigt mit seinem Indikator „Übernachtungszah len“ steigende Tendenz an. Diese Entwicklung wird anhalten und noch durch den vor kurzem fertiggestellten modernen Campingplatz verstärkt werden. Der Urlaubsgast kommt wieder gerne in unsere Stadt, die durch ihre reizvolle Lage die natürlichen Schönheiten der Natur anbietet und den Erholungswert des Waldes mit einbringt. Neue Hotels sind entstanden bzw. sind im Entstehen begriffen. Bei den Einrichtungen der Staatsbad GmbH haben sich entscheidende Veränderungen ergeben. Wir werden in naher Zukunft sowohl in Qualität und Quantität ein attraktives Angebot an Hotelzimmern offeneren können. Außerdem haben wir berechtigte Hoffnung, daß der geplante Neubau einer Kurklinik an der Kurbrunnenstraße und die beabsichtigte Umstrukturierung und bauliche Erweiterung der „Sonnenwende“ unsere Position als Badestadt festigt und sichern werden. Nach wie vor ist es uns gelungen, eine Vielzahl von Kongressen. Arbeitstagungen und Jahresversammlungen zu halten. Unsere Gäste fühlen sich wohl in dieser Stadt. Wir wissen aber auch, daß in diesem Bereich noch Verbesserungen notwendig sind. Nicht zuletzt ist unsere Stadt auch für Naherholungsgästc und Ur lauber attraktiver geworden. Auf diesen Beinen läßt sich stehen. Wir sind auf dem rechten Wege, eine Kur und Kongreßstadt mit hohem Freizeitwert zu werden. 17 Kindergarten Mitte im Hintergrund Schloßktrche (Foto Hans Franck) 18 Mittelzentrum Im Raumordnungsplan als Mittelzcntrum ausgewicscn. können wir unsere Funktionen gegenüber dem Umland voll erfüllen. Neue, gute Verkchrsverbindungcn sowohl in der Ost/West als auch Nord/Süd richtung sollen uns auch zukünftig den Zustrom aus Nachbar bereichen und dem Ballungsgebiet sichern. Als ausgesprochener Dienstleistungsstandort beherbergen wir entscheidende Behörden und Institutionen wie auch eine große Zahl freier Berufe. Die abseh­ bare Ansiedlung der Kreisvcrwaltung unterstützt unsere Stellung als Kreisstadt entscheidend. Der Fachhandel hat uns zu dem Ruf einer Einkaufsstadt verhelfen. Eine fußläufige Zone und die Herausnahme des Durchgangsverkehrs aus der Innenstadt werden diesen Trend begünstigen. Teilweise ha­ ben wir schon mit der Lösung begonnen. Das Verkehrsnetz vor den Toren der Stadt ist konzipiert. Wirtschaftskraft Wirtschaftlich hat der Weinbau ein hohes Gewicht. Auf 1300 ha Rebland reift ein Wein, der zu den edelsten Weißweinen der Welt zählt und Ruhm und Ruf unserer Stadt m die Lande trägt. Durch gezielte Ansiedlungspolitik ist es gelungen, ein großzügig aus gelegtes Gewerbegebiet zu erschließen und emissionsfreie Betriebe anzusiedeln, die ein beachtliches zusätzliches Arbeitsplatzangebot gebracht haben. Wir haben eine glückliche Mischung in der Wirtschaftsstruktur: Winzer. Fremdenverkehr, freie Berufe, Handel und nichtstörendes Gewerbe. Die Finanzlage der Stadt ist geordnet, die Verschuldung tragbar und die Investitionen finanziert. Kulturelle und soziale Stadt Wir sind großzügig ausgestattet mit Denkmälern, wie der Limburg, dem Gradierbau u. a. m. Wir investieren auch hohe Beträge in deren Erhaltung. Neue Räume für unser Heimatmuseum entstehen. Die Pollichia Sammlungen werden in einem neuen Gebäude untergebracht. Zu sammen mit Serenaden, Theateraufführungen und einer breiten An gebotspalette von Musikschule, Offener Werkstatt und Volksbil­ dungswerk werden wir uns auch zukünftig in diesem Bereich be haupten können. 19 Model! Entwurf Xtuet Hallenbad (Foto Ham branch) 20 Wir sind ausreichend versorgt mit allen Schularten, haben ein volles Angebot an Kindergartenplätzen, können schöne Sportanlagen auf weisen und sind Standort eines Krankenhauses. Vor diesem Hintergrund planen wir neue Tennisanlagen und eine Erweiterung der Sportanlagen beim Stadion. Die Übernahme des Freibades und des Hallenbades von der Staatsbad GmbH und ihr Ausbau zu einem interessanten Freizeitzentrum stehen in der Dis kussion. Die Lebenshilfe erweitert sich. Wir bauen eine Sozialstation auf, ein Altenzentrum wird als Modelleinrichtung geschaffen und ein Haus der Jugend ist geplant. Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere Sorgen Sicher haben wir auch Sorgen. Aber sie sind relativ klein, gemessen an dem Wissen und Hoffen um positive Fntwicklungselementc. Den noch tragen sie entscheidende Tendenzen in sich. Wir müssen ver hindern, daß im Bereich des Krankenhauses eines Tages Einschrän kungen im Gesundheitsangebot hingenommen werden müssen und andererseits Pläne zu einer Streckenstillegung der Bundesbahn rea lisiert werden. In beiden Fällen haben wir gute Argumente anzubie­ ten und werden gemeinsam kämpfen. Unsere Hoffnungen Wenn auch nur ein geringer Teil an Tendenzen. Strömungen. Zei chen und Hinweisen aufgezeigt werden konnten, so ändert sich nichts am Ergebnis: In unserer Stadt hat sich in den letzten Jahren Entscheidendes verändert. Neue Ziele sind programmiert, die Wei chen sind gestellt — es geht vorwärts, einer positiven Zukunft ent­ gegen —. Georg Kalbfuß 21 Rebstock im Herbst — im Hintergrund Schloßkirche (Stadt. Verkehrsamt) 22 Rebe und Wein in Bad Dürkheim „In Dürkheim lernte ich die Vorzüge des Pfälzer Weines kennen. In deutschem Rebensaft habe ich. obwohl ich manche Probe gemacht habe, nie etwas besseres genossen als diese köstliche Gabe“, so urteil­ te ein Professor 1896 und 80 Jahre früher steht in einem Huldigungs­ gedicht über den Pfälzer Wein an König Maximilian I. von Bayern: „Dürkheim schöpft Nektar Saft — Ungstein erweckt vom Tod.“ Zu sammen mit dem „der Sonne am nächsten“ liegenden Leistadt bilden die drei Gemeinden ein Dreigestirn des Qualitätsweinbaus im Herzen der Deutschen Weinstraße — Mittelhaardt. Im Westen durch den Pfälzer Wald und gegen Norden durch einen Hügelzug vor rauhen Winden geschützt, reifen die Trauben in einer besonders geborgenen Nische, der ohnehin klimatisch begünstigten Rheinpfalz. So ist cs nicht erstaunlich, daß der große Weinfachmann Bronner 1831 bei ei­ ner Reise durch die pfälzischen W’cinbaugcmcinden aufdem Spielberg die reifsten Rieslingtrauben seiner ganzen Reise fand. Kein Wunder, daß bereits die Römer hier siedelten und nach Funden von Rebsamen in Ungstein zu urteilen, auch Weinberge anpflanz.tcn. Allerdings war der Weingcnuß schon früher bekannt. So befand sich unter den Schätzen des Dürkheimcr Fürstengrabes (4.—5. Jh. v. Chr.) eine Weinkanne und unter den Überresten des keltischen Für­ stensitzes auf der Limburg waren Scherben einer Wein Amphore wie sie um 100 v. Chr. hergestellt und als Transportgcfaß verwendet wur den. Aber erst die aus Sorge um das Seelenheil im 8. und 9. Jh. an die Klöster Lorsch und Weißenburg gestifteten Weinberge, erlauben den schriftlichen Nachweis des Weinbaus. So behandelt die älteste Urkun­ de von Dürkheim aus dem Jahre 778 eine solche Stiftung an das Klo­ ster Lorsch. Für das 714 erwähnte Ungstein wurde zusammen mit meh­ reren anderen Gemeinden 773—774 „vineis" erwähnt und 810 wech­ selte der Pfarrer von Heßheim nach Ungstein und bekam hier Wein als Pfarrbesoldung. Die Rebflächen von Leistadt wurden in späteren Jahrhunderten gerodet. Welche Bedeutung der Weinbau auch in den folgenden Jahrhunderten für die geistlichen und weltlichen Herren in Dürkheim hatte, beweisen die zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf der Limburg und der Hardenburg erbauten riesigen Gewölbekeller. Als Rebsorten oder Weinarten waren vor 1500 nur „Frentscher“ und „Huntscher" Wein bekannt (1332 Ungstein). Nach Bock (1551) wächst um „Türckheim“ der „Harthinsch" und Rasch sagte 1582 in seinem „Lobspruch“ von edlem Rebensaft, „zu Türckheim wächst er ziemlich gut". Viele Auf und Niedergänge erlebte der Weinbau in den folgenden kriegerischen Jahrhunderten. Aber immer blieb er bestimmendes Ele­ ment der Landschaft und bis in das 20. Jahrhundert auch des Wirt­ schaftslebens. 23 Im Weinkeller (Stadt. Verkehrsamt) 24 Heute wachsen aufschwerem Kalkboden edelste Riesling-, Scheureben- und Ehrenfelser Weine, auf sandigen, fruchtbaren lÄjßen blumige Müller Thurgau, würzige Morio Muskat, reife Traminer, kräftige Sil vaner und saftige Kerner und auf hitzigen Sanden bringt der Portugic ser sein Feuerwerk. Die gute Qualität der Weinberge führt dazu, daß jährlich 2 3 Millionen Pfropfreben aus den hiesigen Rebschulen von Winzern in fern und nah bepflanzt werden. 13 Millionen Liter Wein werden auf über 1300 ha Rebfläche geerntet. 250 Winzer bauen selbst oder in den Genossenschaften von Bad Dürkheim, Ungstein und Lei- Stadt die Weine aus und geben ihn an die Weinfreunde in aller Welt weiter. Auch der veredelte Wein, der Schaumwein, hat in einer der äl­ testen deutschen Sektkellereien in Bad Dürkheim seine Heimat. Seine Qualität wurde bereits um 1840 mit der „baierischen Verdienstmedail le" ausgezeichnet. Die Dürkheimer Winzer feiern mit ihnen im September das größte Weinfest der Welt, den Dürkheimer Wurstmarkt, oder an Pfingsten das historische Käskönigfest, probieren mit ihnen bei den Weinpro biertagen oder freuen sich bei der PfcfTinger Weinlaube und der Lei Stadter und Ungsteiner Weinkerwe. Hoch und höchstprämierte Weine wachsen auf den Groß- und Ein­ zellagen. Bad Dürkheim: Hochmeß: Michelsberg, Spielberg. Rittergarten. Hochbenn Ungstein: Leistadt: Schenkenböhl: Abtsfronhof, Fronhof, Fuchsmantel Feuerberg: Herrenmorgen. Steinberg. Nonnengar­ ten Honigsäckel: Weilberg, Herrenberg. Nußriegel Kobnert: Osterberg, Bettelhaus Kobnert: Kalkofen. Kirchenstück, Herzfeld Und nun nach dieser Wanderung durch den Bad Dürkheimer, Ung Steiner und Leistadter Wein folgen wir dem Heimatdichter Karl Räder, der vor dem gefüllten Glas empfiehlt: .Jetzt macht mer schtill sei Aage zu un schlutzert mol’n Schluck in Ruh, un loßt den Erdgeschmack, Blum un Duft, vermischt mit Pälzer Hämetluft. ganz langsam — so was kannscht nit kaafe! hohl üwcr Zung un Gaume laafe. un runner riesle in die Kehl: Do schmeckscht de Himmel, meiner Seel!“ Dr. Fritz Schumann 25 — Kurhaus (Stadt Verkehrsamt) 26 Kur und Erholung in Bad Dürkheim Seit 1136 nutzten die in der Abtei LIMBURG ansässigen Bencdik tiner Mönche die salzhaltigen Quellen Bad Dürkheims. Der erste Brunnentempel entstand 1847 auf den Blcichwiesen; der ..Bleich­ brunnen" wurde in „LUDWIGSBRUNNEN“, zu Ehren Ludwig 1. von Bayern, umbenannt. In den Jahren 1856 bis 1859 wurde die letzte der sieben im 19. Jahrhundert erschroteten Quellen fündig. Sie erhielt zu Ehren des Bayerischen Königs Max den Namen „MAX QUELLE“. Aus einer Tiefe von 294 m sprudelte solehaltiges Wasser über Tage. Die Sole wurde 1861 von dem Heidelberger Chemiker Professor Robert Bunsen untersucht. Er extrahierte mit Hilfe seines von ihm erfundenen spektroanalytischen Verfahrens zwei neue Eie mente, die selteneren Alkali Metalle Rubidium und Caesium. Die Entdeckung des Arsengehaltes dagegen blieb im Jahre 1906 einem Schüler Bunsens, dem Dürkheimer Chemiestudent HEINRICH BART, vorbehalten. Mit der Analysierung der im Wasser vorhandenen meta arsenigen Säure wurde die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt und insbesondere der Ärzteschaft auf die „DÜRKHEIMER MAX QUELLE“ hingelenkt, die damit weit über den Rahmen ihrer früheren Bedeutung hinausgehoben wurde. Die Tatsache des hohen Arsenge haltes bedingte von vornherein, daß sie nicht als Trinkquelle im übli chen Sinne anzusprechen war. sondern ein hochwertiges Medikament darstellte, dessen richtige Dosierung die Grundlage für seine erfolgrei­ che Anwendung blieb. Da naturgemäß die Behandlung mit arsenhalti gern Wasser auf einen relativ geringen Patientenkreis beschränkt blieb, suchte die Kur AG. Vorgängerin der Staatsbad Bad Dürkheim GmbH, im vergangenen Jahrzehnt nach weiteren arsenfreien bzw. ar senarmen Wässern. Verschiedene hydrochemische Untersuchungen Führten zu einem Bereich, der im Osten an der nord-süd verlaufenden Abbruchzone zwischen Pfälzerwald und Rheintalgraben und südlich der sogenannten Isenachverwcrfung lag. Hier war voraussichtlich ein mineralisiertes Wasser mit geringerer Arsenkonzentration zu erwar­ ten. Schon die erste Bohrung verlief planmäßig. Bei 136 m Bohrtiefe stieg im Bohrloch artesisch gespanntes Wasser bis 1 m über Flur auf. Die frei austretende Wassermenge betrug 20 Liter pro Minute. Auch bei starker Entnahme von 250 Litern pro Minute zeigte sich nur eine ge ringe Absenkung. Die neu erbohrtc Quelle erhielt den Namen „FROHNMÜHLQUELLE“. Sic wurde am 16. Dezember 1968 vom MINISTERIUM DES INNERN Rheinland Pfalz in Mainz staatlich anerkannt. Das Wasser der „FROHNMÜHLQUELLE" wird nach den Begriffsbestimmungen für Kurorte. Erholungsorte und Heilbrun­ nen des Deutschen Bäderverbandes als ein „schwach arsenhaltiges Natrium-Chlond Wasser“ bezeichnet. Professor Dr. Walter Zörken 27 dorter, Balneologc aus Bad Salzuflen, hat in seinem am 24. 2. 1968 er stellten Gutachten über die „FROHNMÜHLQUELLE“ die Anwen­ dungsmöglichkeiten des Wassers zu Trink-, Inhalations- und Badeku ren wie folgt festgelegt: Für Trinkkuren: für Inhalationen: Für Badekuren: bei chronischen Magenkatarrhen, chronischem Stadium von Magengeschwüren. Säuremangel des Magens, chronischen Magen Darm Katar rhen. leichter Stuhlträgheit: bei chronischen Katarrhen der oberen Luftwege, chronischer Bronchitis. Asthmabronchitis; bei chronischem Rheumatismus. Schäden des Bewegungsapparates (Bandscheiben und Wir bclsäulcschäden), chronisch entzündlichen und vegetativen Frauenleiden. Dysmenorrhöen. Nach der Erschließung der „FROHNMÜHLQUELLE“ begann der Versuch, an einer im Kurpark ausgelotetcn Stelle eine weitere Boh­ rung durchzuführen. Sie wurde im Jahre 1970 begonnen und 1973 er folgrcich abgeschlossen. Die chemische Untersuchung des Wassers Führte zur „Großen Heilwasseranalyse", erstellt vorn Chemischen In­ stitut Fresenius, Wiesbaden, am 24. 4. 1974. Die Analyse zeigte wie der hohe Natrium Chlorid Werte und erstmals einen Jodidgehalt von 1.0 mg/kg bei geringem Arsenantcil. Durch Luftkontakt und Oxyda tion wird nunmehr das Arsen auf natürlichem Wege ausgefällt. Am Anwendungsort besitzt das Wasser der „NEUEN MAXQUELLE" nur noch Arsenwerte von 0.12 bis 0.21 mg/kg. Diese Arsenmenge liegt weit unter der Dcklarationsgrenze von 0,7 mg kg. Die „Große Heilwasseranalyse" führte zu einem balneologi sehen Gutachten durch Herrn Dr. Dr. H. Dombrowski vorn Institut Für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität Freiburg. Die „NEUBOHRUNG MAXQUELLE“ ist gekennzeichnet als „schwach arsen- und jodhaltige Thermal-Sole". Das Wasser der Quel le wird als Bad (Wannen oder Bewegungsbad) verabreicht. Bei Quel­ len dieses Typs ist aufgrund baineologischer Erfahrungen mit einer heilenden oder zumindest lindernden Wirkung nach kurgemäßer An wendung zu rechnen bei Herz und Kreislaufleiden. Hypertonie und Hypotonie, allen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, sonstige Ar thritiden. allen Formen des Jodmangcls. Regulationsstörungen der inneren Sekretion. Entzündungsleiden mit geringer Hei lungstendenz zur Expektorationsforderung. Die ..NEUBOHRUNG MAXQUELLE“ wurde am 26.2. 1975 durch das MINISTERIUM FÜR SOZIALES. GESUNDHEIT UND SPORT Rheinland Pfalz in Mainz staatlich anerkannt. Die ortsgebundenen Kurmittel werden durch ein weiteres ergänzt, das nur wenige Bäder anbieten können: 29 GROSS -EPPENTAL Naturfreundehaus Grofttppental (Stadt. Verkehrsamt) 30 DIE TRAUBENKUR Traubensaft enthält ansehnliche Mengen von organisch gebundenen Mineralstoffen. Der hohe Kaliumgehalt wirkt „entwässernd". Das vorher in die Gewebe abgedrängte Kochsalz rückt ins Blut, die Nie rentätigkeit steigt, cs kommt zur Ausschwemmung von Kochsalz. Harnsäure und anderen Stoffwcchselrückständcn und damit zur Ent Säuerung und Entgiftung. Der frisch gepreßte Traubensaft wird ab Ende September 3 bis 4 Wochen im Parkcafe „TRAUBENKUR", inmitten des Kurparks, verabreicht. Inhalationen am GRADIERBAU Der Gradierbau dient als Frciluftinhalatorium. Über Abertausenden von Schwarzdornrcisern rieseln vom I. Mai bis 30. September unun «erbrochen große Mengen heilkräftigen Solewasscrs, die Luft wird ringsum mit Knstallteilchen der zerstäubten Sole erfüllt. Im Sonnen glanz schillern die feinen Wasserpartikel in allen Regenbogenfarben. Auf den Wandelgängen des Gradierbaus sitzt oder spaziert der Kur gast und atmet die salzgesättigte Luft ein. Während der Wintermonate wird das Mineralwasser in einer NEBELKAMMER zerstäubt. Es rei nigt die Bronchien von Rauchverschmutzungen und beugt vor gegen winterliche Erkältungskrankheiten. Durch ausgebildete Fachkräfte werden ergänzende Behandlungsmog lichkeitcn angeboten, wie Packungen, Hydrotherapie, alle manuellen Massagen, außerdem Unterwasserstrahlmassagen, kohlensaure Trok kengasbader. schließlich medizinische Bader mit GO. Gas Zusätzen und alle Kneipp’schen Anwendungen. Seit 1973 ist dem Kurparkho tel ein HALLEN THERMALBEWEGUNGSBAD angegliedert. Das auf 32 Grad erwärmte Solewasser der „FROHNMÜHLQUEL LE“ heilt alle Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Geschmackvolle und gepflegte Kuranlagen führen zum Mittelpunkt des geselligen Lebens, dem KURHAUS. Vom I Mai bis 30. Septem ber spielt ein Ensemble der Kurkapelle mindestens zweimal täglich Kurkonzert (außer montags). Sohstenkonzertc. bunte Unterhaitun gen. vergnügte Tanzabende wechseln ab mit Tanzturnieren, Theater- aufTührungen. Modeschaucn und Wunschkonzerten. Eine große Kurparkbelcuchtung bildet den Höhepunkt der sommerlichen Feste. Der sportbegeisterte Kurgast hat Gelegenheit zum Tennisspiel. Klein golf, aber auch zum Reiten. Sportfliegen und zur Gymnastik. Ein Hal lenbad und zwei beheizte Freischwimmbäder bieten abwechslungsrei­ che Sportmöglichkeiten. Zur Ganztagstherapie reizt die schöne Land schäft. Gut markierte Wanderwege führen auf nahezu 30 km ausge bauten Waldwegen ebenso zu der 1000jährigen Klosterruine LIM BURG wie zur Burgruine HARDENBURG oder zu den hohen Fels­ wänden des BRUNHOLDISSTUHLS. In die Felsen sind uralte Stein­ bilder eingeritzt, germanische Kultzeichen, die Zeugnis davon able gen. daß diese Gegend schon frühzeitig besiedelt war. 31 Gradierbau (Stadl. Verkehrsamt) 32 Wer die Spazierwege bequem erreichen will, kann die GONDEL­ BAHN benutzen, die dem Kurgast die gepflegten Wanderwege in di­ rekter Fahrt vom Stadtgebiet in den Wald näherbringt. BAD DÜRKHEIM sorgt aber auch fürjede Bequemlichkeit in seinen neuzeitlichen Hotels und Pensionen. Denn neben dem Erholung und Genesung suchenden Kurgast treffen sich Vertreter der verschieden sten Interessenverbände auf Bundes und Länderebene zu Tagungen und Kongressen. Wer von diesem Gästekreis echte pfälzische Wein­ fröhlichkeit sucht, findet sie in den zahlreichen Weinstuben und bei den Winzerwirten. Wer den prickelnden Reiz am Roulettetisch spüren will, sucht sein Glück in den Räumen der SPIELBANK im KUR­ HAUS. Wer Bad Dürkheim weder von einer Kur noch von einer Ta gung her ken

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Gedruckt Gedruckt
1977
Pfälzische Verlagsanstalt GmbH
Landau in der Pfalz
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1978
1976 1980
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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