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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Museum Schriftgut - Zeitschriften, Hefte [2023/0982]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202306/12091922408.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Umbau der Herzogmühle frühestens Anfang 1979

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Beschreibung

Umbau der Herzogmühle frühestens Anfang 1979

Der Artikel (wahrscheinlich der "Rheinpfalz") vom 8.4.1978 berichtet von der Entscheidung, das aktuelle Museumsgebäude wegen Baufälligkeit abzureißen und die Pollichia-Sammlungen in die zu renovierende Herzogmühle zu überführen. Die heimatkundlichen Sammlungen könnten in das eben durch die Stadt erworbene Haus Catoir gelangen.

Material/Technik

Papier / geschöpft, bedruckt

Maße

Höhe: 29,7 cm, Breite: 13,0 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Umbau der Herzogmühle frühestens Anfang 1979 Kosten vorerst auf 2,6 Millionen Mark veranschlagt ' BAD DÜRKHEIM (mbr). Rund 2,6 Millio- nen Mark wird, der Umbau der Herzog­- mühle verschlingen. Weit mehr, als die Stadt ursprünglich für das Pollichia-Mu- seum investieren wollte. Bekanntlich sol­- len die umfangreichen heimatgeschichtli­- chen Sammlungen, die derzeit noch in der Eichstraße gehortet werden, in dem ehe­- maligen Kinderheim in Grethen einmal eine neue Bleibe finden. Bis dahin jedoch wird noch viel Wasser die Isenach hinun­- terfließen. Während der letzten Monate ist das Mu­- seumsgebäude in der Eichstraße zum viel- diskutierten Gegenstand innerhalb der Stadtverwaltung geworden. Wie Baurat Steinhauer versicherte, sei der bauliche Zustand des Gebäudes sehr schlecht. Im Dachstuhl sitze der Hausbock; große Mau­- erteile, die vom Hausschwamm befallen, waren, hätten bereits saniert werden müs­- sen. Mit einer Spannung von 110 Volt sei auch die Elektroinstallation ausgesprochen dürftig. Ein Umbau wäre unrentabel, so Bürger- meister Kalbfuß, allein schon wegen der geringen Fläche. Man entschloß sich also zum Abriß. Und kaufte, zur künftigen Un- terbringung des Pollichia-Museums die Herzogmühle, die zum 1. April vorigen Jah- res frei wurde. Die Aufträge für einen zweckmäßigen Umbau sind seit geraumer Zeit an das Architektenbüro Augeneder vergeben. Die Gesamtkosten einschließlich museumsgerechter Spezialausstattung wurden mit 2,6 Millionen Mark veran­- schlagt. Nach den Worten von Bürgermeister Kalbfuß bereite die Finanzierung der Stadt selbstverständlich erhebliche Schwierig­- keiten. Man wolle versuchen, den Betrag durch Kürzungen an geeigneter Stelle zu senken. Erheblich verbessert worden sei die finanzielle Situation durch die zwei Millionen Mark aus dem Vermögen , des aufgelösten Vereins „Pfälzische Kinder- heilstätte", die der Stadt unter der Auflage, das Geld zur Instandsetzung von Polli- chia-Museum und Limburg zu verwenden, zur Verfügung stünden. Mit dem Umbau der Herzogmühle werde voraussichtlich erst im Frühjahr 1979 be­- gonnen werden können. Das Museum werde nach seiner Fertigstellung im Ge- gensatz zum Gebäude in der Eichstraße ganzjährig geöffnet sein. Die Unterbringung des Dürkheimer Hei­- matmuseums, das sich derzeit ebenfalls noch in der Eichstraße befindet, sei ein weiteres Problem. Die Diskussion darüber sei noch nicht abgeschlossen. Es biete sich an, das in dieser Woche von der Stadt ge- kaufte Haus Catoir in der Römerstraße für kulturelle Zwecke zu verwenden und das Heimatmuseum zusammen mit Musik­- schule und Offener Werkstatt dort unterzu­- bringen. Als Alternative schlägt Georg Kalbfuß die Limburg vor, wo das Museum kombiniert mit einem Limburgmuseum eingerichtet werden könnte. Hier handele es sich jedoch lediglich um erste Überle­- gungen, eine endgültige Entscheidung werde wohl noch auf sich warten lassen. Bis zum Ende dieses Jahres jedenfalls befinden sich Pollichia- und Heimatmu­- seum in der Eichstraße und sind mittwochs von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 9 bis 12 Uhr zugänglich. Pollichia und Altertumsverein haben dort im Laufe eines Jahrhunderts wertvolle heimatkundliche und naturwis- senschaftliche Sammlungen zusammenge­- tragen. Im Erdgeschoß des Museums bekommt der Besucher Einblick in ein Stück Dürk­- heimer und Pfälzer Heimatgeschichte. Eine vollständig eingerichtete Altpfälzer Winzerküche, datiert zwischen 1760 und 1830 sowie eine Wohnstube spiegeln die Lebensweise der damaligen Zeit wider. Weitere interessante Stücke sind ein Brautkleid aus dem 18. Jahrhundert, ein elektrisches Klavier und natürlich viele Ausgrabungsfunde. Die politische Ge­- schichte Dürkheims und der näheren Um- gebung wird wiederbelebt durch alte Schriften, Stiche und besonders durch eine Fahne aus dem Jahre 1832. Erstes, und zweites Stockwerk enthalten eine Fülle naturwissenschaftlich bedeutsa­- mer Funde und Sammlungen: versteinerte Tiere und Pflanzen, Mammutknochen (man beabsichtigt in der Herzogmühle ein Mammutskelett aufzustellen!), den letzten Stör, der 1881 im Rhein gefangen wurde, Insektensammlungen, den Abguß eines Meteoriten, der 1869 auf der Sickinger Höhe niederging. Besonders interessant für die Winzer ist die Ausstellung über Schädlingsbekämpfung im Weinbau. Alle Ausstellungsstücke werden in der neuen Umgebung einmal viel besser zur Geltung kommen. Bis zum Umzug des Mu­- seums erhoffen sich die Verantwortlichen dennoch regen Zuspruch durch die Dürk­- heimer Bevölkerung.
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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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