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Freilichtmuseum Roscheider Hof Hausrat [HR 82]
Satzeisen mit drei Eisen und einem Griff (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
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Satzeisen mit drei Eisen und einem Griff

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Beschreibung

Satzeisen mit Holzgriff und 2 weiteren Eisen zum Tauschen:

Das Bügeleisen aus dem Hause Robert Zassenhaus besitzt einen ausklinkbaren Holzgriff mit einer Nase und wird wegen des Auswechselmechanismus als Satzeisen bezeichnet. Beachtenswert ist der etwas ausgefallene Mechanismus mit dem der Bügel vom Eisen getrennt (und wieder angeschlossen) werden kann.
Trennung Bügel-Eisen:
Wird der Knopf unterhalb des Bügels nach oben gezogen, so kann der Bügel nach hinten geschoben werden und verliert dadurch bald den Kontakt zum Eisen.
Zusammenfürung Bügel-Eisen:
Der Bügel wird von hinten in die Halterung geschoben und rastet dann an der vorgesehenen Stelle ein. Der geschwungene Holzgriff war wohl ursprünglich schwarz gestrichen. An den allermeisten Stellen ist die Farbe mittlerweile abgerieben.

Reliefartige Aufschrift auf allen drei Eisen (zusätzlich gibt es ein paar Deko-Elemente):
D.R.P. (steht für Deutsches Reichs Patent)
Ideal Plätte
R Z

Leider ist das Patent auf das mit der Inschrift D.R.P hingewiesen wird in der depatis Datenbank des Deutschen Patentamts nicht zu finden.

Satzeisen gehen auf ein amerikanisches Patent aus dem Jahre 1871 zurück. Sie besitzen eine mit Asbest isolierte Bügeleisendecke und einen ausklinkbaren Holzgriff den man auf auf eines der meist 4 Eisen klemmen konnte. Im Laufe der Zeit entwickelten die Hersteller viele verschiedene Klemmmechanismen. Vor dem Bügeln wurde das Eisen auf einem Herd erhitzt und anschließend der Holzgriff aufgesetzt, um die Wäsche zu glätten.

Beim Bügeln werden mehrere Eisen gleichzeitig auf einem Ofen aufgeheizt. Ein Eisen wird an den Griff geklemmt und mit diesem wird gebügelt. Wird das Eisen im Laufe der Zeit zu kalt, so wird der Griff abgeklemmt und an ein anderes, heißes angeklemmt. Sofort kann dann mit diesem gebügelt werden und das erkaltete Unterteil wird auf den Herd gestellt.

Satzeisen setzten sich schnell durch, da sie im Vergleich zu Bolzeneisen viel einfacher und sicherer zu bedienen waren. Auch nach der Elektrifizierung waren sie auch aus Sparsamkeitsgründen noch lange in Gebrauch.

Material/Technik

Gusseisen, Stahl, Holzgriff

Maße

Länge: 16 cm, Höhe: 15 cm, Breite: 8 cm, Stückzahl: 1

Literatur

  • Marianne Strobel (1987): Alte Bügelgeräte. München

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