museum-digitalrheinland-pfalz
CTRL + Y
fr
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Nationalsozialismus Persönlichkeiten - Räder, Karl [2023/0724/001]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202303/31195540766.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Origine/Droits: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

"jetzt belehrt und bekehrt im Sinne des 3. Reiches" Karl Räder an Adolf Stoll, 1934

Contact Citer Fiche de données (PDF) Calculate distance to your current location Versions d’archive Mark for comparison Affichage graphique

Description

Brief von Karl Räder an Dr. Adolf Stoll, 18.07.1934

Räder kontaktiert Stoll, einen überzeugten Nationalsozialisten und in Bad Dürkheim ansässigen Arzt, bzgl. der Veröffentlichung eines Gedichtes über den "Brunholdisstuhl" (2023/0470), das er ihm für die nationalsozialistische Zeitschrift "Die Westmark" anempfiehlt. Er selbst werde dort zur "älteren Dichtergeneration" gezählt, die die "Neue Zeit" nicht angemessen repräsentieren könne. Nun sei er aber "belehrt und bekehrt im Sinne des 3. Reiches" und halte es mit Hitler, Goebbels und Bürckel, die jeden, der bereit sei "zur Mitarbeit" willkommen heißen würden. Ein ähnliches Verhalten zeigt sich in der Korrespondenz Räders mit NS-Vertretern und -Behörden immer wieder.

Stoll ist unter anderem Autor eines Werkes über den Kriemhildenstuhl, das die Interpretation des römischen Steinbruches als "altgermanisches Heiligtum" propagierte (2022/0015).

In dem mystischen Gedicht folgt Räder dieser schon damals als kontrafaktisch erwiesenen NS-Interpretation.

Matériau/Technique

Papier, Tinte / geschöpft, beschrieben

Dimensions

Länge: 21 cm, Breite: 30 cm

Copie

Original: Deutsch

Lieber Herr Dr. Stoll! Anbei, wie besprochen, einen Band Vikt. Scheffel mit dem Auszug über die Heidenmauer beim Odilienberg im Elsass. Ferner ein gestern Abend entstandenes Gedicht oder Lied: „Sommerabendandachten auf dem Brunholdisstuhl“ (Wie gefällts?) Falls Sie das neue Gedicht der „Westmark“ geben wollen, ich habe nichts dagegen. Selber sende ich dahin nichts mehr ein, da ich dort zu denen gezählt wurde, von denen es in einem Aufsatze über die Thingplatzbewegung in der Pfalz in No. 10/1934 der „Pfalz am Rhein“ auf Seite 206 heißt, „daß die ältere Dichtergeneration schon gar nicht unsre Hoffnung sein kann, erklärt sich aus ihrer unlösbaren Gebundenheit an das Gestrige.“ Doch das machte mich nicht irre in der Stille weiter zu schaffen für Heimat und Vaterland nun seit 40 Jahren, jetzt belehrt und bekehrt im Sinne des 3. Reiches. Ich halte es mit Hitler, Goebbels und Bürckel, die immer wieder predigen: Allen reichen wir die Hand! Jeder ist zur Mitarbeit willkommen! Wann und wo wollen wir mal den Stoff für eine Brunholdisstuhl-, Thing-Dichtung beraten?
Carte
Reçu Reçu
1934
Stoll, Dr. Adolf
Bad Dürkheim
Envoyé Envoyé
1934
Räder, Karl
Bad Dürkheim
1933 1936
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objet de: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Contacter le musée

[Statut de l’information: ]

Informations concernant l’utilisation et la citation

Les informations textuelles de cette page sont librement disponibles pour une utilisation non commerciale avec indication de la source (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Dans le champ de spécification de la source, en plus de l’adresse Internet, veuillez mentionner le nom du musée et le nom de l’auteur du texte, dans la mesure où ils sont expressément indiqués. Les droits pour les images de l’objet sont affichés sous les grandes vues (accessibles en cliquant sur les petites vues). Sauf indication contraire, ce qui est dit s’applique à l’utilisation. Le nom du musée et celui du photographe doivent également être mentionnés en cas d’utilisation des informations sur les images.
Toute forme d’utilisation commerciale de textes ou d’images nécessite la consultation du musée.