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Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf Landwirtschaft

Landwirtschaft

Kniesichte mit Mahdhaken

Kniesense mit Sichtenblatt. Knieförmiger Hamme mit zwei Stoffriemen zum Halten von Hand und Fingern diente als Griff. Am Mahdhaken ist ebenfalls ein Haltegriff aus Stoff anmontiert. Das verhältnismäßig kurze Blatt der Sichte ähnelt dem einer Sense, besitzt aber einen anderen Winkel zwischen Blatt und Hamme. Der Stiel der Sichte ist lediglich armlang mit nur einem kurzen Griff am oberen Ende. Die Sichte wird mit der rechten Hand am Griff gehalten, das Mähen erfolgt in leicht gebückter Haltung durch eine schwingende Bewegung in das Mähgut. Hierbei werden mit dem zur Sichte zugehörigen Mahdhaken, einem geschmiedeten Haken an einem hölzernen Stiel, die zu mähenden Getreidehalme abgeteilt und gegen das vorerst noch stehenbleibende Getreide gedrückt. Der Mahdhaken dient ferner nach dem einzelnen Schnittvorgang dazu, das gemähte Getreide zusammenzuraffen und beiseite zu ziehen. Im Mahdhakenstiel ist teilweise eine Aussparung eingearbeitet, in dem die Sichte durchgesteckt werden kann, um sie entweder auf dem Feld abzustellen oder zum Transport zu schultern.

Reiter mit Zusatzpferd reitet durch Toreinfahrt

Der Landwirt Alfons Giesen reitet auf Pferd aus dem Hof und führt am Zügel ein zweites Pferd.

Laufgewichtswaage oder Balkenwaage

Eine alte Waage, die typischerweise zum Wiegen von Gegenständen verwendet wird. Es handelt sich um eine Balkenwaage mit folgenden Merkmalen: Die Waage besteht aus Metall und besteht aus einem langen horizontalen Arm mit einem Haken an einem Ende und einer durch Ketten aufgehängten Schale am anderen Ende. Ein kleines Gewicht ist in der Nähe des Hakens angebracht, um die Waage auszugleichen, wenn Objekte in die Schale gelegt werden.

Französische Kriegsgefangene bei der Rübenernte

Die Aufnahme entstand nordwestlich von Bodendorf/Ahr (Bad Bodendorf) bei der Ernte auf einem Rübenfeld. Mit im Bild eine junge Frau und ein kleines Mädchen. Im Bild rechts oben ist die Kirche von Bodendorf/Ahr zu sehen und links dahinter der Reisberg. Auf dem Foto unten rechts ist handschriftlich das Jahr 1940 vermerkt.

Abrechnungsblatt des Bodendorfer Winzerverein von 1906

Zweiseitiges Dokument oben und unter beschnitten (nicht mehr vollständig lesbar im oberen und unteren Bereich, einer Beglaubigung der Bodendorfer Darlehns-Cassen-Verein einem Schäfer. Unterschrieben haben J. Hardt, Bauer und Seifer. Auf der Rückseite sind in einet Tabelle 16 Namen aufgeführt. In der vierten Spalte Werte (offenbar Geldwerte) in der sechsten Spalte stehen Datumszahlen, von vom 6.1.1885 bis 19.6.1902 offenbar Beginn der Geldverleihung), in Spalte sieben für alle der Zinssatz 4 1/2 und in der achten Spalte Datumswerte, die offenbar angeben wann das Geld zurück gezahlt war.

Einlieferungsschein #5680 für Erdbeeren

Zwei Sorten Erdbeeren der Handelsklasse A in Spankörben wurden bei Jakob Fuchs (Gärtnerei) zur Weiterlieferung an den Erzeuger-Großmarkt e.G.m.b.H Bonn abgeliefert und der Wert, abzüglich Abschlag, Leergut-Benutzungsgebühr (leere Spankörbe) und Fracht berechnet und im Juni durch die Kreissparkasse ausgezahlt.

Einlieferungsschein #5563 für Erdbeeren

Zwei Sorten Erdbeeren der Handelsklasse A in Spankörben wurden bei Jakob Fuchs (Gärtnerei) zur Weiterlieferung an den Erzeuger-Großmarkt e.G.m.b.H Bonn abgeliefert und der Wert, abzüglich Abschlag, Leergut-Benutzungsgebühr (leere Spankörbe) und Fracht berechnet und im Juni durch die Kreissparkasse ausgezahlt.

Einlieferungsschein #5988 für Erdbeeren

Zwei Sorten Erdbeeren der Handelsklasse A in Spankörben wurden bei Jakob Fuchs (Gärtnerei) zur Weiterlieferung an den Erzeuger-Großmarkt e.G.m.b.H Bonn abgeliefert und der Wert, abzüglich Abschlag, Leergut-Benutzungsgebühr (leere Spankörbe) und Fracht berechnet und im Juni durch die Kreissparkasse ausgezahlt.

Einlieferungsschein #5822 für Erdbeeren

Zwei Sorten Erdbeeren der Handelsklasse A in Spankörben wurden bei Jakob Fuchs (Gärtnerei) zur Weiterlieferung an den Erzeuger-Großmarkt e.G.m.b.H. Bonn abgeliefert und der Wert, abzüglich Abschlag, Leergut-Benutzungsgebühr (leere Spankörbe) und Fracht berechnet und im Juni durch die Kreissparkasse ausgezahlt.

Einlieferungsschein #5251 für Erdbeeren

Zwei Sorten Erdbeeren der Handelsklasse A in Spankörben wurden bei Jakob Fuchs (Gärtnerei) zur Weiterlieferung an den Erzeuger-Großmarkt e.G.m.b.H. Bonn abgeliefert und der Wert, abzüglich Abschlag, Leergut-Benutzungsgebühr (leere Spankörbe) und Fracht berechnet und im Juni durch die Kreissparkasse ausgezahlt.

Rechnung von Math. Kramprich in Bodendorf/Ahr vom 1. Januar 1899 an Peter Josef...

Formlose Rechnung auf linierten Papier, gefalteter Doppelbogen, in der die Arbeitstage und die Tätigkeiten aufgelistet sind, die Mathias Kramprich für Peter Josef Cholin in Bodendorf im Laufe des Jahres 1898 ausgeführt hat. Dabei waren Aufträge als Fuhrmann wie auch Arbeiten im Feld erfolgt. Die Gesamtsumme belief sich auf 353,70 Mark und es wurden im Laufe des Jahres zwei Abschläge bezahlt. Der Restbetrag wurde die Rechnung in Bar am 1.1.1899 ausgezahlt.

Lötpistole oder Lötlampe

Brenner oder auch Lötlampe wurde im Sanitärbereich eingesetzt. Die Anwendungsgebiete reichten vom Weichlöten, Hartlöten, ausglühen, auftauen, abflammen, Messing weich glühen bis zum Schmieden. Er besteht aus dem Tank mit Einfüllstutzen für Benzin, einer Pumpe, um Druck im Tank zu erzeugen, und dem aufgeschraubten Brennerkopf mit Regulierungsrad für die Größe der Flamme. Das Griffstück ist am Tank angeschraubt. Die Lötpistole konnte auch zum Vorwärmen des Lanz-Traktors verwendet werden.

Lohelöfel oder Lohe Schäler

Mit einem gedrechselten Holzgriff versehener Schaber, der an der Klinge leicht gebogen ist. Verwendet wurde er zum Lösen der gerbstoffhaltigen Rinde der Eichen in möglichst einem Stück. Dazu wurde die Rinde mit einem Schnitt entlang des noch stehenden Stammes/Astes aufgeschnitten und von diesem Schnitt aus zur Seite hin mit dem Löffel abgelöst. Der vegetabile Gerbungsprozess benötigt circa 20–30 Monate. Für die eingebrachten Haut- oder Fellstücke werden, je nach Größe, dafür circa 30 kg Eichenrinde oder 20 kg Eicheln oder 90 kg Eichenholz verbraucht. Die Lohe wird zusammen mit dem zu gerbenden Rohmaterial in eine wassergefüllte Grube gelegt, wodurch nach einigen Tagen ein gerbsäurehaltiges Tauchbad entsteht. Das Rohmaterial wird sodann regelmäßig in weiteren Tauchbädern mit höheren Gerbstoffkonzentrationen ausgesetzt („Farbengang“). Der Vorgang erfolgt in einer sukzessiv höher konzentrierten sauren Gerbstoffbrühe. Der besagte Farbengang wird in mehrfach hintereinander angeordneten, etwa zwei mal zwei Meter großen und ebenso tiefen Gerbergruben durchgeführt. In die erste Grube werden die „Blößen“ eingehängt, dann in eine zunächst niedrigkonzentrierte Lösung und über die Zeit von Grube zu Grube mit stärker konzentrierter Gerbstoffbrühe zum „Angerben“ eingebracht. Das Angerben muss langsam und mit niedrigkonzentrierten Gerbstoffbrühen erfolgen, da sonst die Außenflächen des zukünftigen Leders verhärten und der Gerbstoff nicht bis in das Innere des Rohmaterials eindringen kann.

Wetzstein/Schleifstein (Schlöttche) mit Futteral aus Zinnblech

Aus zwei miteinander vernieteten zu Halbschalen geformte Zinnblechen hergestellte Scheide zum Tragen des Wetzsteins/Schleifstein. Während der Arbeit mit der Sense konnte die Scheide am Gürtel eingehängt werden. Damit war immer ein schneller Zugriff zum Schleifstein möglich, um zwischendurch die Sense neu zu schärfen.

Lohelöfel oder Lohe Schäler

Mit einem einfachen Holzgriff versehener Schaber mit abgerundeter leicht zu einem Löffel geformten Blatt. Verwendet wurde er zum Lösen der gerbstoffhaltigen Rinde der Eichen in möglichst einem Stück. Dazu wurde die Rinde mit einem Schnitt entlang des noch stehenden Stammes/Astes aufgeschnitten und von diesem Schnitt aus zur Seite hin mit dem Löffel abgelöst. Der vegetabile Gerbungsprozess benötigt circa 20–30 Monate. Für die eingebrachten Haut- oder Fellstücke werden, je nach Größe, dafür circa 30 kg Eichenrinde oder 20 kg Eicheln oder 90 kg Eichenholz verbraucht. Die Lohe wird zusammen mit dem zu gerbenden Rohmaterial in eine wassergefüllte Grube gelegt, wodurch nach einigen Tagen ein gerbsäurehaltiges Tauchbad entsteht. Das Rohmaterial wird sodann regelmäßig in weiteren Tauchbädern mit höheren Gerbstoffkonzentrationen ausgesetzt („Farbengang“). Der Vorgang erfolgt in einer sukzessiv höher konzentrierten sauren Gerbstoffbrühe. Der besagte Farbengang wird in mehrfach hintereinander angeordneten, etwa zwei mal zwei Meter großen und ebenso tiefen Gerbergruben durchgeführt. In die erste Grube werden die „Blößen“ eingehängt, dann in eine zunächst niedrigkonzentrierte Lösung und über die Zeit von Grube zu Grube mit stärker konzentrierter Gerbstoffbrühe zum „Angerben“ eingebracht. Das Angerben muss langsam und mit niedrigkonzentrierten Gerbstoffbrühen erfolgen, da sonst die Außenflächen des zukünftigen Leders verhärten und der Gerbstoff nicht bis in das Innere des Rohmaterials eindringen kann.

Sichel oder Erntemesser

Die Sichel ist ein Werkzeug zum Schneiden kleiner Mengen von Getreide und Gras. Sie besteht aus einer nach vorn sich verjüngenden, konkav gekrümmten, dünnen Klinge mit einem hölzernen Handgriff. Zur Verstärkung und Biegesteifigkeit ist am Rand hinter der Klinge eine Fase eingearbeitet. Sie unterscheidet sich von der Sense durch die kleinere Klinge und den kürzeren Stiel. Grassicheln sind kurz, aber sehr stark gebogen. Die Sichel ist neben dem Erntemesser eines der ältesten Ackerbaugeräte. Die ältesten Sichelklingen fand man in der Levante, wo sie bereits im Protoneolithikum zum Abschneiden von Wildgetreide oder Gräsern dienten. Der die Benutzung kennzeichnende „Sichelglanz“ entsteht aber nicht nur beim Schneiden von Getreide, sondern auch von Gras, Schilf oder Laub.

Grenzsteininschrift von Kotzgut-Hof

Es handelt sich um einen Grenzstein, Flurstein (oder Besitztumsstein). Auf der flachen Seite ist ein Kreis eingemeißelt un in diesem Kreis sind fünf kleine Kreise herausgemeißelt. Der Eigentümer des Grundstücks ist Unbekannt. Möglicherweise gehört das Zeichen zum Kotzgut zu Bodendorf (Datierung 1792), über das ebenfalls nicht bekannt ist. Der Steinstein steht nicht mehr an seinem ursprünglichen Ort steht und dessen ursprünglicher Standort ist nicht bekannt.

Weißemaillierte Metallkanne

Weiße Emaille-Kanne mit blauem Rand. Die Metallkanne hat ein klassisches Design mit einer breiten Basis, die sich nach oben hin verjüngt, und einem langen, gebogenen Ausguss zum Ausgießen. Der Griff ist groß und wölbt sich vom Körper der Kanne weg und bietet viel Platz zum Greifen. Am Boden ist die Kanne teilweise durchgerostet und der Boden ist nach außen gewölbt. Eine typische Kanne, um bei Feldarbeiten Getränke mitzuführen.

Rückentragespritze Excelsisior mj 24

Die Rückentragespritze fand in Weinbergen und Obstplantagen zum Versprühen von Flüssigkeiten auf Pflanzen Verwendung. Bei dem gezeigten Gerät lässt während des Spritzvorgangs mittels des nach vorn zeigenden Hebels Druck im Behälter erzeugen. Der Tank besteht aus dünnen Kupferblechen, die zu einem geschlossenen Behälter miteinander verlötet sind. Am Tank angebaut sind oben eine Öffnung mit Schraubverschluss, einem nach vorn zeigendem Hebel, mit dem der Druck im Tank erhöht werden kann, ein Anschlussstück für einen Schlauch mit Sprühlanze zum Ausbringen der Flüssigkeit und Halteösen für die Tragegurte.

Totenzettel von Johannes Mies

Am 23. Januar 1945 starb der Bauernführer von Bodendorf im Alter von 45 Jahren beim Angriff auf eine Flakstellung zum Schutz vor alliierten Fliegerangriffen, die auf den Bahngleisen von Bodendorf zur Brücke von Remagen eingerichtet aur. Er war mit seinem französischen Helfer (Kriegsgefangener) auf dem Reisberg, als eine fehlgeleitete weit über das Ziel gehende Bombe ihn und seinen Helfer tötete. Bei diesem Angriff wurde auch ein unmittelbar hinter Flakstellung stehende Lazarettzug getroffen, wobei es viele Tote und Verletze gab.

Feldarbeit an der Bodendorfer Mühle

Drei (Ur-)Bodendorfer bei der Feldarbeit neben der Bodendorfer Mühle. Im Foto ist gut zu erkennen, dass die Mühle in Hufeisenform gebaut war. Das Gebäude links ist das Wohngebäude. Nach rechts schließen sich die Stallungen an und ganz rechts ist die Mühle. Die Aufnahme wurde von nordwestlicher Richtung aufgenommen.

Zwei Personen stehen vor Haus Höfer in Bodendorf/Ahr

Kopie einer schwarzweiß Fotografie aus den Jahren um 1905. Bei den Personen handelt es sich um die beiden Eigentümer, die mit ihren Nachbar, eine gemeinsame Einfahrt hatten (Torbogen rechts im Bild).

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