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Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf Haushalt

Haushalt

Kohlebügeleisen mit Holzgriff

Hakenverschluss am Deckel, Sohlenvorsprung mit Tastnase, handgefertigt, für die Grösse geringes Gewicht.

6 teiliges Jugendstil Kaffeeservice

Dickes Hotelporzellan Form 1909 (Form Glatt) mit Dekor 525. Porzellengeschirr für das Hotel Eden in Berlin. Das Dekor ist in die weiße Grundglasur gemalt. Nach dem Brennen wurde in einem weiteren Schritt eine Deckglasur aufgebracht. Als Dekor ist in Blau als Punkte in einem ca. 1 cm Kreise gemalt. Im Kreis sind 8 Striche als Stern gemalt mit einem Punkt im Zentrum. Bei den Tellern gehen von den Kreisen je 5 Punkte Richtung Tellermitte ab, die in einen umlaufenden Kreis aus Punkten führen. Bei den Tassen sind die Kreise oben angeordnet und zum Tassenboden hin Linien aus Punkten gezeichnet.

Elektrisches Dampfbügeleisen

Kleines kompaktes aber schweres Bügelseisen. Vorn befindet sich ein Schraubverschluss, über den das Wasser eingefüllt wird. Hinten ist ein 2 poliger Kabelanschluß. In die Bügelsohle sind zweimal 4 rautenförmig angeordnete Sprühlöcher gebohrt, eine Gruppe vorn und eine Gruppe etwa mittig, angeordnet sind. Der Gandgriff ist mit Typenschild durch 2 Muttern mit dem Gehäuse verbunden.

Kaffeetasse mit Unterteller

Dünnes Porzellan in der Grundfarbe Weiß. Das Dekor ist in die Glasur gemalt und eingebrannt. Unterteller: Außen breiter Goldrand; Vor der Vertiefung für die Tasse ein ca. 2 mm breiter Kreis in Goldfarben. Im Zentrum des Tassenbodens mit Gold die Jahreszahl 1830. geschrieben. Tasse: Grundfarbe Weiß. Am Fuß ein Ring ca. 8 mm Breit in Gold gemalt. Danach ca. 2 mm Grundfarbe weiß. Anschließend bis Tassenfüllboden wieder goldfarbener Ring. Auf der Vorderseite eine Person gemalt in bunten Farben auf fast schwarzem Hintergrund. Links und Rechts ist das Bild mit einem ca. 1 cm breiten goldenen Balken eingefasst. Nach oben schließt das Bild ein umlaufender ca. 1,5 cm breiter goldgemalter Ring ab. Die Rückseite der Tasse ist in der Grundfarbe (nicht bemalt) und der Griff ist goldfarben bemalt.

Kohlebügeleisen aus Messing

Verschluss mit Drahtring am Deckel, Sohlenvorsprung mit Tastnase, handgefertigt, für die Grösse geringes Gewicht. Der Griff ist aus gedrechselten Holz.

Kohlebügeleisen aus Eisen

Bügeleisen aus Eisen mit nach hinten aufklappbarem Deckel mit Holzgriff. Die Bügelsohle besteht aus dickem Eisenblech, der Kohlebehälter besteht aus dünnerem Eisen. Die Bügelsohle ragt in hinteren Teil über den Kohlebehälter heraus. Der Deckelverschluß ist einer Figur nachgeahmt. Auf den Deckel ist der Griff aufgenietet. Mit einer Klappe auf der Rückseiten, unten über der Bügelsohle, konnte Asche ausgeschüttet werden.

Flachbügeleisen oder Anlegeeisen

Das leichte Flachbügeleisen gehört zu den massiven Volleisen, die aus Eisen oder Stahl geschmiedet oder gegossen und bereits ab dem 18. Jh. hergestellt wurden. Aufgrund seines geringen Gewichts und seiner flachen Sohle, die nahezu mühelos über die vorher mit Wasser besprengte Wäsche gleitet, erfreute es sich noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein großer Beliebtheit. Das Erhitzen auf dem Kohleofen oder in einer offenen Feuerstelle wie dem Kaminfeuer erforderte jedoch verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, um die Bügelwäsche nicht zu beschmutzen oder sich am fest verbundenen Metallgriff zu verbrennen. Viele Büglerinnen wischten daher nach dem Erhitzen des Eisens mit einem Tuch, das sie an ihrer Schürze befestigt hatten, über die Bügelsohle. Als Hitzeschutz wurde oftmals ein dicker Handschuh oder ein Lappen, der um den Griff gewickelt wurde, verwendet. Trotz seiner Zweckmäßigkeit weisen viele Flacheisen eine Verzierung der Deckplatte auf, die heute eine Herkunftsbestimmung erlaubt. In Frankreich wurden häufig Herzen, Früchte, Blumen und Wappen auf der Oberseite des Bügeleisens bevorzugt. In England zierten oftmals Sterne und Kronen die Deckplatte. Die deutschen und skandinavischen Eisen wurden hingegen vielfach schmucklos gestaltet oder mit einer Firmenmarke und den Initialen des Herstellers versehen. Neben diesen Verzierungselementen geben die Formen der Eisen und Griffe weitere Anhaltspunkte. Das vorliegende Flacheisen besitzt einen angegossenen Vollgriff und zeichnet sich durch seine breite, fast dreieckige Bügelsohle aus. Auf der Deckplatte ist ein Stern und die Größenbezeichnung "N 5" eingegossen.

Lindes - Originalpackung mit Kornkaffee aus Zichorie

Originalpackung mit Inhalt des Lindes Zichorienkaffee, auch Landkaffee genannt. Im Rheinland wurde im Volksmund als Mocca faux bezeichnet. Er wird aus den Wurzeln der Gemeinen Wegwarte hergestellt. Die Verwendung als kaffeeähnliches Getränk setzte um 1680 in Mitteleuropa mit der Verbreitung von Bohnenkaffee ein, für den eine preisgünstige Alternative gesucht wurde. Geade in Kriegs- und Notzeiten war der Zichorienkaffee der Ersatz für Bohnenkaffee. Durch unsachgemäße Lagerung wurde um 1870 entdeckt, dass die Triebe der Wurzel des Chicorée als Salat und Gemüse geeignet sind.

5 Silberlöffel aus dem Haushalt Pastor Bartholomeus Fey

Silberlöffel mit schmalem Löffelbecher aus dem Haushalt Pastor Fey. Am dickeren Stielteil sind die Initialen BF (für Bartholomeus Fey) eingraviert.

Waffeleisen für Kohleöfen mit Rezept für Waffeln

Gusseisernes Waffeleisen zum Backen von Waffeln. Zwei Hälften mit einem Scharnier verbunden. Eine Hälfte mit Rezept für Waffeln auf der Oberseite und der Bratform, im Dekor von fünf Herzen, die in der Spitze zusammen geführt sind.Auf dem zweiten Teil der Bratform das Gegenstück der fünf Herzen. Beide Hälften sind in einen gusseiserner Rahmen mit zwei Henkeln zum Einsetzen in Herd mittels Drehschanier eingelegt. Hersteller: ERM Eisenwerke

Abschlußfoto der Teilnehmerinnen des Koch- und Haushaltslehrgangs 1916

Das Bild zeigt die Teilnehmerinnen eines Koch-und Haushaltslehrgangs, der im Winter 1916 in der Gastwirtschaft Rhein-Ahr, heute Hauptstraße 54, durchgeführt wurde. Die Kochschule hat sich hier zum Abschlußfoto im rückseitig gelegenen Hof versammelt. Bei dem Kochlehrgang wurden Sparrezepte vermittelt, mit denen in Zeiten des 1. Weltkrieges eine Familie ernährt werden konnte. Die Teilnehmerinnen am Kochkurs sind namentlich bekannt. waren:

Germania Puppenwagen

Metallspeichenrad mit Gummibereifung. Metallgestell, weiß lackiert. Aufsatz aus Presspappe, blau. Schubstange aus Metall mit Holzgriff, ebenfallls weiß lackiert.

Zylinder mit Hutschachtel

Zylinder waren bis 20. Jahrhundert die übliche Kopfbedeckung für den Herrn. Zum guten Anzug oder Frack trug man in der Öffentlichkeit immer einen Zylinder. Noch in den 1950er Jahren kleideten sich die Männer aus Anlass einer Beerdigung oder hohen Feierlichkeiten mit einem schwarzen Anzug und Zylinder. Zylinder konnte man in einer Kürschnerei käuflich erwerben. Für die Aufbewahrung kaufte man zum Zylinder gleich eine Hutschachtel mit. Der klassische harte Glanzzylinder ist mit langflorigem Samt bezogen, dessen flachliegende Härchen durch Lichtreflexe glänzen. Die Seiten des Zylinders sind nach innen gewölbt (konkav). Zum Aufbewahren und Transportieren des Zylinders diente die Hutschachten, welche auf die Form des Zylinders zugeschnitten und aus Pappe mit Lederoptik außen besteht. Innen ist im oberen Teil eine umlaufende dehnbare Auflage aus Stoff eingebaut, auf der die Krempe des Zylinders aufgelegt ist. Aus Schutz gegen Motten ist ein Säckchen mit Kräutern in der Schachten eingelegt. Die Hutschachtel ist abschließbar und hat oberseitig einen Tragegriff aus Leder.

Aluminium-Brotdose oder Brotkapsel

Gestanzte Brotdose oder Brotkapsel für den Transport des Frühstücksbrotes mit glatter Oberfläche in Nierenform. Die Dose ist leicht deformiert.

Ölwandlampe

Zylindrischer Lampenkörper (Öltank) gefüllt mit watteähnlichem Gespinst und verbreitertem Fußteil. Rückseitig ist ein Griff mit Öffnung für die Wandschraube und Splintsicherung für die feste Aufhängung angebracht. Das Oberteil mit dem Docht und Rändelrad für die Dochthöhenregulierung ist zum Befüllen des Öltanks ist abschraubbar. Die Beschriftung der Lampe ist erhaben in den Lampenkörper geprägt. Die Maße sind: Durchmesser am Fuß 78 mm, Durchmesser Lampenkörper 57 mm. Der Abstand des Lampenkörpers von der Wand beträgt 23 mm. Beschriftung: LAMPE PIGEON BL' S.G.D.G. FANCE ETRANGEA A L' ESSENCE MINERALE BRULANT 12 HEURES POUR 6 CERTIMES. DROITE OU RENVERSEE.GARANTIE INEXPLOIBLE STILUEDHONN HUMANITEPROPRETE DABOUR DB FABEIQERMED ATE D'OA SECURETE ECCONOMIE

Christbaumständer aus Gußeisen

Aus Eisen gegossener Christbaumständer mit Motiv Dorflandschaft mit Nadelbäumen und Stern auf allen vier Seiten. Die Halterung für den Baum ist auf der Unterteil aufgeschraubt und zylindrisch nach ober erweitert ausgeführt mit drei Klemmschrauben mit Blattmotiv für die Arretierung des Baums.

Handgeformte Bodenplatte mit grober Rückseite und rauer Oberfläche

Gelber Tonscherben mit rauer Oberfläche (Nutzfläche) mit unterschiedlicher Dicke. Die Unterseite ist uneben und mit grobe Sandeinbettung. Hergestellt wurden die Platten in Handarbeit und in einem Holzfeuerofen gebrannt.

Wäscheglocke oder Wäschestampfer

Glockenförmiges Unterteil auf Holzstiel montiert. In das glockenförmige Teil ist unten ein glockenförmiger nach unten offener Siebbecher (durchlöcherter Teil) eingebaut, der beim Stampfen gegen den Widerstand einer innen liegenden Federung drückt, die beim anschließenden Hochheben werden die beiden Teile wieder auseinander gedrückt. Der Holzstiel ist vom Gebrauch durch die Wäschelauge ausgelaugt.

Bettwärmer aus Kupfer

Dieser Bettwärmer wurde 1975 bei einer Haushaltsauflösung zur Sammlung im Heimatmuseum übergeben. Er hat eine ovale Form und ist aus zwei Teilen (Unter- und Oberteil) zusammengefügt. Auf der Oberseite befindet sich mittig ein Schraubverschluss aus Messing zur Befüllung der Wärmflasche mit warmem Wasser. Der Verschluss besitzt einen ovalen Ring. Der gesamte Korpus besteht aus Kupfer.

Bettwärmer aus Zinkblech

Dieser Bettwärmer wurde 1974 bei einer Haushaltsauflösung zur Sammlung im Heimatmuseum übergeben. Er hat eine ovale Form und ist aus zwei Teilen (Unter- und Oberteil) zusammengefügt. Auf der Oberseite befindet sich mittig ein Schraubverschluss aus Zink zur Befüllung der Wärmflasche mit warmem Wasser. Der Verschluss besitzt einen ovalen Ring. Der gesamte Korpus besteht aus Zinkblech.

Hoher Bouillontopf (Papinscher Dampfkocher)

Dieser Dampfdrucktopf (Schnellkochtopf) aus Gusseisern wird durch Zuschrauben des Deckels in die Keilaretierung auf dem Unterteil befestigt. An der Oberseite des Deckels ist ein Ventil zum Ablassen von Dampf und Druck angebracht. Der Innenraum ist am Topf und Deckel weiß emailliert. Auf dem Deckel und dem Gehäuse ist das Herstellerzeichen der Eisenwerke Lauchhammer, vormals Gräflich Einsiedel`sche Werke, (ein Sechseckrahmen Krone, darunter zwei sich kreuzende Eisen und Schlegel und die zwei Buchstaben L und H erhaben zu sehen. Hergestellt wurde der Topf zwischen 1872 bis 1922, denn in dieser Zeit wurde das Zeichen in Sechseckrahmen verwendet.

Schossmühle (Kurbelkaffeemühle) der Firma Lehnartz Qualitätswaren

Das Gehäuse besteht aus 8 mm Buchholzplatten. Die Vorder- und rückseitige Holzplatte ist mit den seitlichen Holzplatten verzapft und verleimt. Der Boden mit den Seitenteilen verleimt und vernagelt. Die obere Holzplatte ist verschraubt mit dem Gehäuse, ca. 23 mm dick und trichterförmig ausgefräßt, damit die Kaffeebohnen ins Mahlwerk rutschen können. Das Mahlwerk ist ein unterstelliges Mahlwerk aus geschmiedetem Stahl mit einer nach oben herausragenden Kurbel. Abgeschlossen nach oben ist das Mahlwerk mit einer aufgeschraubten Deckel, in den ein sich seitlich verschiebende Verschluss eingebaut ist. Die Kurbel ist abmontierbar. Vorn unten ist eine kleine herausnehmbare Schublade, die durch eine Blattfederhaltung im Gehäuse festgehalten wird. Die Oben in das Trichtergehäuse eingefüllten Kaffeebohnen werden im Mahlgehäuse je nach Mahlgradeinstellung des Mahlwerks fein gemahlen und fällt in die kleine Schublade (Dosierer).

RUKO-Kaffeemühle

Eine Geschosskaffeemühle RUKO MFN Garant Prima mit D.R.G.M. Kennzeichnung. Das gedrechselte (runde) Gehäuse ist in einem Teil aus lackiertem Buchenholz gefertigt. Oben am Gehäusekörper ist der trichterförmige Aufnahmebehälter für die Kaffeebohnen mit einem rumlaufenden Schiebeverschluss und der Kurbel für das Mahlwerk aufgeschraubt. Das Mahlwerk ist ein unterstelliges Mahlwerk aus geschmiedetem Stahl. Unten am Gehäuse ist ein Auffangbecher aus Blech (Dosierer) mit drei Federklammern auf einen Holzdeckel aufmontiert (genagelt).

Quecksilber-Fieberthermometer

Das Thermometer ist in der original Aufbewahrungs-Papprolle mit Aufkleber des Drogisten eingelegt. Die Temperaturskala zeigt von 34,4 bis 42 Grad die Temperatur an. Auf der Rückseite ist in dem Außenglaskörper des Thermometers ein aufgerolltes Band mit den Buchstaben "DR" der Zahl 15 über und die Zahl 1 unter dem Band beschriftet. Unter dem Band ist ein Wappenschild mit der Nummer 52 aufgedruckt. Auf der Rückseite der Messskala steht "Maxim 1/10 ^ C. und darunter JENAer Normalglas". Quer zu dem Text steht "b 375 2" Quecksilber-Fieberthermometer erreichen diese Anforderungen, indem sich eine bestimmte Quecksilbermenge in einer sehr dünnen Kapillare ausdehnt. Die Anzeige der Maximaltemperatur wird durch einen in der Kapillare befindlichen Glasdorn erreicht, die sich bei Abkühlung zurückziehenden Quecksilberfaden abreißen lässt, wodurch die erreichte Maximaltemperatur weiter angezeigt wird. Zum Rückstellen muss der Glasdorn durch „Zurückschütteln“ oder Klopfen wieder an den Quecksilberfaden befördert werden.

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