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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte

Sayner Hütte

Fotografien, Grafik, Bauzeichungen des heutigen Industriedenkmals Sayner Hütte sowie Personen, die im Zusammenhang mit der Hütte stehen.

[ 217 Objekte ]

Baubestandszeichnung, Grundriß Gießhalle Sayner Hütte, 1832

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme einer Baubestandszeichnung von 1832 aus dem Archiv des Deutschen Museums in München (Mappe TZ 3200-3209; Dt. Mus. CD_72933 / Plan Nr. 003205) zeigt den Grundriss der von Karl Ludwig Althans geplanten Gießhalle der Sayner Hütte. Im Grundriss sind u.a. oben der Hochofen und die Wasserräder (je zwei auf jeder Seite), die Grundrisse der beiden Flammöfen rechts und links vor dem Hochofen zu erkennen. Außerdem die Dammgrube mittig vor dem Hochofen sowie die in zwei Reihen aufgestellten gusseisernen Säulen (insgesamt 12 Hohlsäulen), der Gießhalle, die in den 1830er Jahren nur 6 statt 9 Joche umfasste. Beschriftungen auf der Zeichnung: "Sayner=Hütten=Gebäude. Grundriß auf der Hüttensohle mit punctierten Fundamenten" "Blatt I."

Bauzeichnung, Gießhalle Sayner Hütte, 1830

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme einer Planzeichnung aus dem Archiv des Deutschen Museums in München (Mappe: TZ 3193-3199 Dt. Mus. CD_72922 / Plan Nr. 003194) zeigt den Längsschnitt und den Durchschnitt des Hochofenbereichs und der Möllerebene mit Hochofen, Flaschenzug Gichtbühne, Darrkammer, Kalkpochwerk der von Karl Ludwig Althans geplanten Gießhalle der Sayner Hütte um 1830. Beschriftungen auf der Zeichnung: "Bl: III."; "Laengendurchschnitt nach b e c k Blatt II."; "Querdurchschnitt nach a b c d e f g h i Blatt II." "B"; "Darre"; "Darrkammer"; "Thür zum Kalk=Pochwerks=Raume"; "C"; "A"; "Darre für kleine Steinkohlen=Feuerung"; rechts unten ovaler Stempel mit "Oberb. Distr. Bonn Bau-Zeichenstube zu Saynerhütte." und links unten "Revidiert Königsborn de 28 August 1830 der Oberberg Rath Bollmann".

Wendeltreppe Schloss Stolzenfels, Koblenz

Farbfotografie. Diese Aufnahme zeigt die vermutlich in der Sayner Hütte gefertigte gusseiserne Wendeltreppe in der Kapelle von Schloss Stolzenfels. Eine solche Treppe befindet sich unter anderem auch in der historischen Jesuitenbibliothek des Klosters in Maria Laach. „Das Interesse der preußischen Königsfamilie für das Mittelrheintal begann im Hochsommer 1815. Die napoleonischen Kriege waren beendet, der 20-jährige Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen unternahm mit seinem Bruder Wilhelm und dem Vetter Prinz Friedrich eine Schiffsreise auf dem Mittelrhein.“ Die drei Prinzen waren begeistert von der dramatischen Landschaft des Mittelrheintales und seinen mittelalterlichen Burgruinen. 1823 erwarb der mittelalteraffine Prinz Friedrich die Burgruine Vautsburg über Trechtinghausen und ließ sie unter Mitwirkung des Architekten Karl Friedrich Schinkel bis 1829 zu einem Sommersitz ausbauen, der sogenannten Burg „Rheinstein“. Ebenfalls im Jahre 1823 schenkte die Stadt Koblenz dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen die Burgruine Stolzenfels. Wie bei seinem Vetter ließ der Kronprinz die Pläne für den Um- und Ausbau der Ruine zu einer Sommerresidenz durch Schinkel erstellen, der die Einweihung des Schlosses im September 1842 und der Kapelle im August 1845 nicht mehr erlebte (verstarb 1841). Burg Rheinstein war insgesamt wesentliches Vorbild für Schloss Stolzenfels, was die Motive der Raumgestaltung und Raumausstattung anbelangten. Heute noch gehören u.a. zur Ausstattung von Schloss Stolzenfels künstlerische Arbeiten aus Eisenguss, gefertigt in den königlich-preußischen Eisengießereien in Berlin und Sayn. Es handelt sich hierbei um eine silbertauschierte Adlersäule, die sich über dem Springbrunnen auf der Terrasse vor der Sommerhalle erhebt, zwei Blumen-Étagèren plaziert auf ebendieser Terrasse sowie die kunstvolle Wendeltreppe, die zur Empore der Schlosskapelle führt.

Standbohrmaschine

Standbohrmaschine, die aus der früheren Schlosserei der Sayner Hütte unter Krupp stammt. Alfred Krupp hatte die Sayner Hütte 1865 vom preußischen Staat erworben. Die Bohrmaschine blieb nach Schließung der Hütte 1926 in Sayn in Privatbesitz erhalten. Heute wird sie in der Dauerausstellung des Besucherzentrums Sayner Hütte ausgestellt.

Gießhalle der Sayner Hütte, um 1869

Schwarzweißfotografie, um 1869. Blick von Nordwesten über die Brücke und den Saynbach auf die Gießhalle der Sayner Hütte. Die Bildmitte zeigt die Westfassade in Glas- und Gusseisenkonstruktion mit Kranbahn und drei Arbeitern, die Gießhalle in ihrer gesamten Länge mit den Kaminen der Flammöfen und im Hintergrund das Hochofengebäude mit seinen halbrunden Glasfenstern. Vorne links ist die Hausecke des zweiten Beamtenwohnhauses mit kleinem Garten und Gussvasen zu sehen. Die Fotografie wird dem Werksfotograf der Firma Krupp in Essen Hugo van Werden zugeschrieben, der mehrfach in Sayn und Mülhofen sich aufhielt um die Gebäude der Krupp´schen Eisenhütten fotografisch zu dokumentieren.

Sayntal mit Krupp´scher Sayner Hütte

Schwarzweißfotografie koloriert als Postkarte gedruckt. Im Vordergrund ein Wanderer mit Hut am Saynbach stehend. Der Betrachter blickt in das wildromantische Sayntal mit unbegradigtem Bach, Wiesen und Wald. Im Hintergrund ist die Krupp´sche Sayner Hütte zu erkennen. Die Postkarte wurde vom Hotel Wied´scher Hof in Isenburg im Sayntal für Gäste und Sommerfrischler herausgegeben. Die Karte wurde am 17. August 1922 geschrieben und am darauffolgenden Tag verschickt.

Sayner Neujahrsplakette 1861, Südportal und Mittelturm des Kölner Doms

Eisenguss, geschwärzt. Dargestellt im Relief wird auf der Sayner Neujahrsplakette von 1861 das Südportal des Kölner Domes mit Mittelturm. Unter der Leitung des Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner (1802-1861) war bis Ende 1860 das Südportal und der eiserne Vierungsturm (hier als Mittelturm bezeichnet) fertiggestellt. Im Spätherbst 1860 hatte man dann mit der Eindeckung des Vierungsturmes begonnen. Am 22.9.1861 starb Dombaumeister Zwirner und Richard Voigtel wurde sein Nachfolger. Er schloss die Deckung des Vierungsturmes und des Domdaches am 18.2.1862 ab. Die Plakette ist auf der Vorderseite beschriftet: "DER GIEBEL DES SÜDPORTALS UND MITTELTHURM DES DOMS ZU CÖLN. SAYNERHÜTTE MDCCCLXI".

Sayner Neujahrsplakette 1851, Kirche zu Werden an der Ruhr

Eisenguss, geschwärzt. Sayner Neujahrsplakette 1851 mit Darstellung der Kirche zu Werden an der Ruhr nach einem Modell von Wilhelm Samuel Weigelt. Auf der Rückseite der Plakette ist die Beschriftung "KIRCHE ZU WERDEN A. D. RUHR / SAYNERHUETTE MDCCCLI." zu erkennen.

Sayner Neujahrsplakette 1845, St. Matthias-Kapelle bei Kobern

Eisenguss, geschwärzt. Ansicht der Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf an der Mosel. Die Beschriftung auf der Vorderseite oben rechts lautet "ST. MATHIAS-KAPELLE BEI COBERN." und unten "SAYNERHÜTTE MDCCCXXXXV". Im Jahre 1844 fand die Restaurierung der Matthiaskapelle, eines bedeutenden Kirchenbaues zwischen Romanik und Gotik, nach Plänen von Lassaulx ihren Abschluss. Sie hatte im Mittelalter als Wallfahrtskapelle für die Kopfreliquie des Apostels Matthias gedient. Der sechseckige Zentralbau der Kapelle ist einmalig im Rheinland. Die Sayner Hütte brachte auch in diesem Fall im Jahre 1844 eine Neujahrsplakette mit Darstellung der rekonstruierten Kapelle für das neue Jahr 1845 heraus (Zeichnung: B. Hundshagen; Modell: Wilhelm Samuel Weigelt).

Sayner Neujahrsplakette 1836, St. Kastor in Koblenz

Eisenguss. Sayner Neujahrsplakette von 1836 die eine Ansicht St. Kastorkirche in Koblenz zeigt. Die Entwurfszeichnung stammt von Georg Osterwald und das Modell von Carl Christian Cramer. Oben rechts lautet die Beschriftung auf der Vorderseite "SAYNERHUETTE MDCCCXXXVI" und unten am Rand "CASTORKIRCHE ZU COBLENZ / EINGEWEIHT DCCCXXXVI / ZUR TAUSENDJÄHRIGEN JUBELFEIER". Anlässlich des Neujahrs 1836 brachte die Sayner Hütte eine Plakette heraus mit dem Motiv der St. Kastorkirche in Koblenz. Anlass war das 1000-jährige Jubiläum der ehemaligen Stiftskirche St. Kastor, die hier in einer Ansicht von Südosten zu sehen ist. Es handelt sich um eine dreischiffige Emporenbasilika mit Querhaus, Chor- und Doppelturmfassade erbaut auf den Fundamenten einer karolingerzeitlichen Kirche. Kaiser Ludwig der Fromme hatte maßgeblich Anteil an der Gründung von Kirche und Stift im Jahre 836. Zur Weihe ließ Erzbischof Hetti von Trier den größeren Teil der Gebeine des Heiligen Kastor aus Karden überführen. Die Stiftskirche diente zeitweise als Grablege der Trierer Erzbischöfe, wie u.a. das Grabmal Kuno´s von Falkenstein bezeugt, wodurch ihr eine besondere Bedeutung zukam. Entwurf: Georg Osterwald; Modell: Karl Christian Kramer; Wie in Berlin wurden auch in Sayn, auf Anregung der Oberberghauptmannschaft, ab 1819 bis 1865 jeweils zum neuen Jahr Reliefplaketten in seidengefütterten roten Lederetuis mit beigefügtem Erklärungstext an Beamte, Geschäftsfreunde und Kunden mit Glückwünschen und Empfehlungen versandt. Man nannte diese Plaketten „Neujahrskarten“. Während die Berliner und die Gleiwitzer Gießerei herausragende Güsse des vergangenen Jahres abbildete, wählte die Sayner Hütte mit Ausnahme der ersten und der dritten Neujahrsplakette als Motiv ein Bau- oder Kunstdenkmal des Rheinlandes oder Westfalens. Während man anfangs noch einige Denkmäler der Antike als Relief für die Neujahrsplaketten umsetzte (Neujahrsplaketten der Jahre 1822, 1824, 1833), verlagerte sich schließlich der Schwerpunkt der in Eisen gegossenen Motive auf das im Zuge der („Rhein“-) Romantik immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückte Mittelalter. Einerseits bildeten die Neujahrsplaketten berühmte Kirchenbauten des Mittelalters, wie beispielsweise die romanischen Kirchen St. Aposteln, St. Gereon und St. Kunibert in Köln, andererseits im neugotischen Stil neu erbaute (St. Apollinaris) bzw. wiederaufgebaute (Königsstuhl in Rhens) oder sogar weitergebaute (Kölner Dom) Baudenkmäler ab.

Briefbeschwerer Amor auf Löwe, Sayner Hütte

Eisenguss. Briefbeschwerer Amor (allerdings hier ohne Flügel) mit Lyra auf Löwe sitzend. Auf der Oberseite der rechteckigen und akanthusverzierten Plinthe ist die Gießereimarke "S.H." der Königlich-Preußischen Sayner Hütte zu erkennen. Dieser Briefbeschwerer ist auch im "Musterbuch 2" bzw. Katalog der Sayner Hütte abgebildet.

Leuchter knieende Wasserträgerin

Eisenguss; Leuchter in Form einer knieenden Wasserträgerin auf einer achteckigen Plinthe. Auf der Unterseite des Fußes ist die Gießereimarke "S.H." erkennbar und damit eine direkte Zuordnung zur Sayner Hütte möglich. Das Modell nach einer Zeichnung von Karl Friedrich Schinkel gefertigt wurde sowohl in Gleiwitz als auch in Berlin gegossen. Es handelt sich um eine Leihgabe des Förderkreises Rheinisches Eisenkunstguss-Museum e. V.

Relief, Betender Engel

Zinnmodell als Relief, das einen betenden Engel darstellt. Es ist das Gegenstück zur Inventarnummer 6.084 und beide Modell wurden zur Herstellung von Eisengüssen verwendet, die als Verzierung von Gebetsstühlen dienten wie beispielsweise in der Abteikirche in Bendorf-Sayn. Die beiden Engelreliefs sind im Musterbuch 2 der Sayner Hütte in einer Lithographie der Gebrüder Becker in Koblenz abgebildet. Auf dieser Musterbuchseite der "Saynerhütten Gußwaaren Abbildungen" (siehe Inventarnummer 4.601) sind Grabmonumente und Verzierungen für ebensolche abgebildet.

Relief, betender Engel

Zinnmodell als Relief, das einen betenden Engel darstellt. Es ist das Gegenstück zur Inventarnummer 6.085 und beide Modell wurden zur Herstellung von Eisengüssen verwendet, die als Verzierung von Gebetsstühlen dienten wie beispielsweise in der Abteikirche in Bendorf-Sayn. Die beiden Engelreliefs sind im Musterbuch 2 der Sayner Hütte in einer Lithographie der Gebrüder Becker in Koblenz abgebildet. Auf dieser Musterbuchseite der "Saynerhütten Gußwaaren Abbildungen" (siehe Inventarnummer 4.601) sind Grabmonumente und verschiedene Verzierungen für ebensolche dargestellt.

Ansicht der Sayner Hütte nach Lithographie von Georg Osterwald

Ausdruck eines Scans der Original-Lithografie mit Ansicht der Sayner Hütte um 1830. Die Original-Lithographie von Georg Osterwald gehört zum Bestand des Rheinischen Eisenkunstguss-Museums (vgl. Inv.-Nr. 6.269). Die Panoramaansicht zeigt die Sayner Hütte nach 1830. Im Vordergrund hat der Künstler einige Produkte der Eisenhütte abgebildet: eine gusseiserne sog. Schlangen-Vase, mehrere Damen, die vermutlich Eisenschmuck tragen, wovon eine auf einer gusseisernen Bank Platz genommen hat und schließlich ein gusseiserner Baldachin im gotischen Stil. Letzterer und die Gussvase sind in Musterbüchern bzw. Katalogen der Sayner Hütte abgedruckt. Im Mittelpunkt der Lithographie steht die von Karl Ludwig Althans 1830 vollendete Gießhalle in tragender Gusseisen-Konstruktion. Diese historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt. Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neue Hochofeninszenierung besichtigt werden.

Sayner Hütte mit Anbau an Gießhalle, 1892

Schwarzweißfotografie auf Karton geklebt. Die Aufnahme zeigt die Sayner Hütte 1892. Im Vordergrund das Pförtnerhaus, dahinter von links nach rechts: Schmiede und Wohnhaus, sog. "Comptoir", Lehmformerei und Anbau an die Formerei (ehemalige Gießhalle). Original im Historischen Archiv Krupp (WA 16 c 42.3).

Ovaler Zierrahmen für Reliefs "Petrus" und "Paulus"

Ovaler Rahmen aus Bronze gegossen, verziert mit einer Blattranke. Ein solcher Rahmen war für die Apostelmedaillons "PETRUS" und "PAULUS" vorgesehen. Es handelt sich hierbei um ein Modell. Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878. Vgl. Inventare 6.019, 6.020

Medaillon Apostel Paulus, Modell

Ovales Medaillon aus Bronze. Brustbild des Apostels Paulus nach rechts im Hochrelief, leicht nach vorne gewendet und der Kopf im Profil dargestellt. Unterhalb des Brustbildes ist der Namenszug "PAULUS" zu lesen. Es handelt sich hierbei um ein Modell das wir im Jahre 2001 als Schenkung von dem ehemaligen Kunstgießer der Concordiahütte, Anton Schmidt, erhielten. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch (1750-1831) aus der Zeit um 1817. Alle drei königlich-preußischen Eisengießereien in Gleiwitz, Berlin und Sayn nutzten das Paulus-Modell von Posch für die Produktion von Eisengüssen. Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878. Vgl. Inventare 6.019, 6.021, 9.048

Medaillon Apostel Petrus, Modell

Ovales Medaillon aus Bronze. Brustbild des Apostels Petrus nach links im Hochrelief, leicht nach vorne gewendet und der Kopf im Profil dargestellt. Unterhalb des Brustbildes ist der Namenszug "PETRUS" zu lesen. Es handelt sich hierbei um ein Modell aus dem Nachlass des verstorbenen Kunstgießers Anton Schmidt. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch (1750-1831) aus der Zeit um 1817. Alle drei königlich-preußischen Eisengießereien in Gleiwitz, Berlin und Sayn nutzen das Petrus-Modell von Posch für die Produktion von Eisengüssen. Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878. Vgl. Inventare 6.020, 6.021

Antikes Mischwesen, Sphinx

Gussrelief in Gestalt eines antiken Mischwesens, einer "Sphinx" ähnlich. Für das Festungstor der Feste Kaiser Alexander produzierte die Sayner Hütte zwei etwa 3 m große Eisengussreliefs in Gestalt solcher antiker Mischwesen. Diese Reliefs sind heute noch am sog. Löwentor in Koblenz-Karthause erhalten. Sie sind im ersten Musterbuch der Sayner Hütte aus dem Jahre 1823 abgebildet.

Musterbuch bzw. Katalogseiten "Gusswaren Saynerhütte"

Musterbuchseiten bzw. einzelne Katalogseiten der Gusswaren der Sayner Hütte, 18320 bis 1840er Jahre (50 Blätter, Kopie). sog. Musterbuch 2 (um 1846): Die umfangreichste Sammlung an einzelnen Musterbuchblättern bzw. Katalogseiten der Sayner Hütte mit insgesamt 78 einzelnen Abbildungstafeln und einer Textseite zur Erklärung der Wendeltreppen liegt uns nicht im Original vor. Es ist kein Deckblatt oder Einband erhalten, aus welchem eventuell hervorgehen könnte, ob es sich überhaupt um ein gebundenes Musterbuch handelt und wenn ja wann es genau entstanden sein könnte. Die einzelnen Tafeln sind überschrieben mit dem Titel „Saynerhütten Guhswaaren – Abbildungen“ und bis auf die ersten vier Tafeln nicht durchnummeriert. Sie sind unten rechts mit dem Namen des ausführenden Lithographen bzw. der jeweiligen lithographischen Anstalt, also des Druckers, und links meist mit dem Namen des Urhebers der vorgelegten Zeichnung versehen. Es ist möglich, dass es keine gebundene Ausgabe gab, sondern die Blätter einzeln ausgegeben wurden, dies verstärkt die Tatsache, dass in Archiven meist nur einzelne Seiten zu finden sind.

Christus das Abendmahl einsetzend

Eisenguss-Plakette aus der königlich-preußischen Eisengießerei in Sayn (KPEG) mit Darstellung Christus das Abendmahl einsetzend im Relief. In einem Rundbogen mit gotisierenden Dreipässen in den Zwickeln sitzt Christus am Tisch, die rechte Hand erhoben und in der Linken das Brot haltend. Am unteren Rand der Plakette ist folgender Text zu lesen: "UND ER NAHM DAS BRODT DANKTE UND SPRACH: DAS IST MEIN LEIB DER FÜR EUCH GEGEBEN WIRD DAS THUT ZU MENEM GEDAECHTNISS LUC XXII 19". Auf der Rückseite ist die Gießereimarke "S.H." mitgegossen. Als Vorlage diente ein Stich von Ludwig Buchhorn nach dem Gemälde von Carlo Dolci, heute in der Dresdner Gemäldegalerie.

Medaillon "Christus"

Das nach einem Modell von Leonhard Posch (1750-1831) in der königlich-preußischen Sayner Hütte (KPEG) hergestellte Medaillon in Eisenguss zeigt ein Brustbild von Christus von vorn. Auf der Rückseite ist die Gießereimarke "S.H." deutlich erkennbar.

Medaillon "Carl Ludwig Althans"

Eisengussmedaillon, das anlässlich der Althans-Ausstellung 1981 von der Stadt Bendorf herausgegeben wurde.

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