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Albert Lüderwaldt (1861-1917)

"Albert Lüderwaldt.
Nachruf von E. Holzfuß fStettin).
Am 19. Mai 1917 erlitt die pommersche und namentlich die Stettiner floristische Forschung einen empfindlichen Verlust durch den plötzlichen Tod des Königlichen Zollinspektors Albert Lüderwaldt.
Ein Herzleiden, verbunden mit asthmatischen Beschwerden, hielt ihn in den letzten Jahren ab, seiner Lieblingsbeschäftigung so eifrig nachzugehen, wie er es vordem getan hatte. In der freien Natur, im Eckerberger Walde, vor den Toren der Stadt, machte ein Herzschlag im Beisein seiner Tochter seinem Leben ein jähes Ende.
Mit dem Verstorbenen ist ein edler, friedfertiger, hilfsbereiter Naturfreund
dahingegangen. Geboren am 5. März 1861 zu Gollnow, widmete er sich dem Zollfach und ist in den verschiedensten Gegenden Pommerns tätig gewesen. In Regenwalde; wo er von 1893-1899 weilte, fing er an, Pflanzen zu sammeln. Erfolgreiche Förderung seiner botanischen Beschäftigung fand er in Swinemünde von 1899 bis 1905 durch den uns allbekannten Kreistierarzt und Botaniker Rudolf Ruthe, den er oft auf seinen Exkursionen begleitete. Eine Versetzung nach Neidenburg in Ostpreußen 1905-1906 entführte Lüderwaldt aus Pommern; aber schon 1906 kehrte er nach Stolp zurück. 1908 wurde er nach Stettin versetzt; hier hat er bis zu seinem Tode gelebt. Die Ferienzeit erschloß ihm die Gebiete in Kl.-Zarnow, Kreis Greifenhagen, Woltersdorf im Kreise Dramburg, Rewahl an der Ostsee und Kölpin-See auf Usedom. Seine Lieblinge waren die Equiseten und die Farne, von denen er viel Material an Ferd. Wirtgen geliefert hat. In den letzten Jahren wandte sich Lüderwaldt den Carices und Gramineen zu. Sein scharfer Blick ließ ihn den neuen Bastard Calamagrostis arimdinacea X neglecta = Calam. Zerninensis Lüderwaldt erkennen und die Form ramosa von Elynius arenarms, die er in der Allg. Botan. Zeitschr. 1909 veröffentlichte. Das reichhaltige Herbar, entstanden durch eigenes Sammeln und Tausch, ist in den Besitz des Stettiner Museums übergegangen. Sein unermüdlicher Fleiß ist daraus zu erkennen, daß er für Kneuckers Exsiccaten-Werk einige 20 Nummern geliefert hat. Dem Botanischen Verein der Provinz Brandenburg gehörte er seit 1903 an.
Albert Lüderwaldts Andenken wird bei uns unvergessen bleiben!"
(Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg, (59) 1917, S. 138 - http://archive.org/details/verhandlungendes5962bota)

Über Objekte bestehende Beziehungen zu Personen oder Körperschaften

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Gesammelt Albert Lüderwaldt (1861-1917)
[Person-Körperschaft-Bezug] Franz Adolf Ludwig Geisenheyner (1841-1926) ()
[Person-Körperschaft-Bezug] Johann Andreas Kneucker (1862-1946) ()

[Person-Körperschaft-Bezug] Albert Lüderwaldt (1861-1917)
[Person-Körperschaft-Bezug] Franz Adolf Ludwig Geisenheyner (1841-1926) ()
[Person-Körperschaft-Bezug] Johann Andreas Kneucker (1862-1946) ()