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Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz Zoologische Sammlung [WL2010/0004]
Gefleckte Weinbergschnecke - Cornu aspersum (Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz (CC BY-NC-SA)
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Gefleckte Weinbergschnecke - Cornu aspersum

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Beschreibung

Derzeit breitet sich in Deutschland eine neue Schneckenart aus: die Gefleckte Weinbergschnecke. Bereits seit Anfang 1900 sind größere Bestände von ihr aus dem Stadtgebiet von Bonn bekannt, an wenigen Stellen im Moseltal ist sie ebenfalls bereits in der Vergangenheit gefunden worden. Jetzt aber rollt sie Rheinland-Pfalz vom Süden kommend in breiter Front auf. Bereits 2007 konnte eine nahezu flächendeckende Verbreitung in der Vorderpfalz und am Haardtrand beobachtet werden, 2008 waren erste Vorposten in Rheinhessen zu beobachten.
Verglichen mit unserer einheimischen Weinbergschnecke Helix pomatia, die bis zu 5 cm groß werden kann und damit die größte in Deutschland vorkommende Landschneckenart darstellt, ist das Gehäuse meist kleiner, bis etwa 3 cm. Der deutsche Name des Neuankömmlings bezieht sich auf die gefleckte Färbung und Musterung des Gehäuses. Neben mehreren dunklen Längsbändern erkennt man hellere gelbliche Zickzack-Streifen.
Die Gefleckte Weinbergschnecke ist überaus anpassungsfähig und eine der am weitesten verbreiteten Landschneckenarten der Welt. Ursprünglich im westlichen Mittelmeergebiet beheimatet wurde sie insbesondere durch die französische Kolonialmacht als Fastenspeise - teils absichtlich, teil unbeabsichtigt - über große Gebiete der Welt ausgebreitet. Insbesondere in Gebieten mit mediterranem Klima konnte sie sich letztlich erfolgreich ansiedeln, so z.B. in Teilen Südamerikas, in Kalifornien, im südlichen Australien und Neuseeland sowie in Südafrika. Sie stellt auch heute noch den größten Teil der französischen Zuchtschnecken - deutlich mehr als unsere einheimische Weinberschnecke - und wird unter der Bezeichnung "Escargot petit gris" gehandelt. Um die Zuchten zu optimieren, wurden die größten Tiere weitergezogen, so dass die Zuchtform "Gros gris" heute etwa das doppelte Gewicht einer herkömmlichen Cornu aspersum auf die Waage bringen kann. Auch im Terrarienhandel erfreut sich diese Zuchtform unter dem namen "Cornu aspersum maxima" zunehmender Beliebtheit und wird zu günstigen Konditionen in zahlreichen Internetforen gehandelt.

Maße

Gehäuselänge: 3 cm, Gehäusehöhe: 3 cm

Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz

Objekt aus: Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz

Das Naturhistorische Museum Mainz ist aus den Sammlungen der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft von 1834 hervorgegangen. Es wurde 1910 in...

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