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Stadtmuseum Kaiserslautern | Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof Modern Times [J2_0008]
Fernseh-Empfänger mit Radio - Nora Belvedere SR F09 (Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern (CC BY-NC-SA)
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Fernseh-Empfänger mit Radio - Nora Belvedere SR F09

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Beschreibung

Fernseh-Empfänger mit Radio - Nora Belvedere SR F09, Gerät mit Holzgehäuse, 1954/55,

Hersteller: Nora
Form: Standgerät

Radio:
Prinzip: Superhet allgemein
Röhrenbestückung: 7 (EF80, EC92, ECH81 EF41, EM80, EABC80, EL84)
Anzahl Kreise: 6 AM-/ 9 FM-Kreise
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW

Fernseher:
Röhren teilweise mehrfach vorhanden, 10 VHF-Kanäle, 2 Reserve

Der Physiker Prof. Dr. Hermann Aron (1845-1913), Privatdozent an der Universität Berlin, gründete 1883 eine Versuchswerkstatt, in der er 1884 den "Aron’schen Pendelzähler", den ersten genauen elektromechanischen Wattstundenzähler entwickelte. Aus seiner Versuchswerkstatt erwächst ein Unternehmen mit Niederlassungen in Paris (1890), London (1893), Wien (1897) und Schweidnitz (Schlesien). Bis 1893 hieß das Unternehmen noch "H. Aron, Elektrizitätszähler Fabrik GmbH". 1912 beschäftigte die "Aron Elektrizitäts-Gesellschaft mbH, Berlin-Charlottenburg" bereits 1000 Mitarbeiter.
Nachdem der Sohn Arons die Firma übernommen hatte, begann Ende 1923 die Fabrikation von Rundfunkgeräten. Da Aron sofort als jüdischer Name zu erkennen war, erschien nun das Markenzeichen in umgekehrter Buchstabenfolge. "Nora" stellte nahezu alle Teile für seine Rundfunkgeräte in eigener Produktion her und bot sowohl detektor- als auch röhrenbestückte Empfänger an. Die Aronwerke, die mittlerweile 3300 Mitarbeiter beschäftigte, wurden 1929 in eine AG umgewandelt. 1932 hatte Nora einen Marktanteil von 7,57%, 1934 einen Marktanteil von 8,35% und lag damit an vierter Stelle hinter Telefunken, Saba und Mende. 1933 nimmt das Unternehmen den "Namen Heliowatt Werke Elektrizitäts-Aktiengesellschaft" an, zu dieser Zeit wurde an drei Fabrikationsstätten in Charlottenburg und Schweidnitz produziert. Von den Nationalsozialisten wurde Aron in KZ-Haft genommen, bis er 1935 seinen Betrieb an Siemens-Schuckert abtrat. Unmittelbar darauf emigrierte er mit seiner Familie in die USA.
Während des Krieges wird die Fabrikationsstätte "Charlottenburger Ufer" zerstört, zu Kriegsende brennt das Hauptwerk Charlottenburg vollständig aus. Ab 1947 wurde "Nora" wieder aufgebaut. Im Herbst 1996 wurden die Heliowattwerke GmbH in Berlin-Charlottenburg und Wilmersdorf nach verschiedenen Eignerwechseln endgültig geschlossen.

Material/Technik

Holzgehäuse

Maße

H: 100 cm, B: 58 cm, T: 55 cm

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